Der Rostocker EC führt schon 4:2, doch am Ende haben die Gastgeber in der Verlängerung das Glück auf ihrer Seite.
Die Piranhas des Rostocker Eishockey-Clubs unterlagen am Sonntagnachmittag in der Oberliga Nord beim Tabellenzweiten Hannover Indians mit 4:5 (1:2, 2:0, 1:2, 0:1) erst in der Verlängerung. „Es ist enttäuschend, dass wir schon wieder so früh in Rückstand gerieten. So etwas wollten wir unbedingt vermeiden“, hatte REC-Trainer Niels Garbe nach dem 3:5 (0:2, 0:1, 3:2) am Freitag gegen Tabellenführer Hannover Scorpions gesagt und hinzugefügt: „Wir steigerten uns im letzten Drittel, bewiesen, dass wir auch Tore schießen können. Jetzt gilt alle Konzentration dem Sonntag-Spiel. Bei den Indians rechnen wir uns etwas aus.“
Doch was passierte?! Die Gäste kassierten zum sechsten Mal in Folge in der Anfangsphase das 0:1, diesmal nach 71 Sekunden! Aber sie reagierten mit Härte und viel Einsatz, waren das aktivere Team und verdienten sich den Ausgleich durch John Dunbar (8.). Dass die Indians dennoch mit einer Führung in die erste Pause gingen, war etwas schmeichelhaft.
REC-Mannschaftsleiter Dirk Weiemann: „Trotz des erneut frühen Gegentores wurde wieder viel investiert. Am Ende des ersten Drittels steht dann trotzdem wieder ein Ergebnis, was nicht das Richtige für uns ist…“
Das änderte sich aber im mittleren Abschnitt: Die Rostocker traten nach wie vor kämpferisch und robust auf und drehten durch zwei Treffer von Jayden Schubert (26., 37.) die Partie. Weiemann: „Wir haben weiter sehr körperbetont gespielt und machen heute auch mal dreckige Tore, stochern den Puck einfach mal über die Linie. Die vorgenommenen Reihen-Änderungen machen sich bislang bezahlt.“
In Unterzahl erhöhte der REC sogar auf 4:2, ehe sich die Indians 45 Sekunden vor Schluss in die Verlängerung retteten.
Dirk Weiemann: „Wir haben zu früh das dritte Gegentor bekommen. Die erste Reihe der Indians ist schon brutal stark und bekommt unglaublich viel Eiszeit. Wenn man es gegen Ende disziplinierter spielt, kann man dieses Spiel auch über die Runden bringen. Es ist sehr schade für die Jungs, die Mannschaft hätte es sich heute verdient gehabt, alle drei Punkte statt nur einen mitzunehmen. Die Hannoveraner Mannschaften scheinen momentan das Nonplusultra der Liga“ zu sein. Vor dem Spiel wären wir da wohl mit einem Punkt zufrieden gewesen, nach diesem Spielverlauf aber natürlich nicht. Absolut positiv jedoch, wie die Mannschaft heute insgesamt aufgetreten ist.“
Wenn es auch die sechste Niederlage hintereinander war – immerhin ein Punkt bei einem der Top-Teams!
REC Piranhas: Meder (Velm) – Gerstung, Becker, Noack, Frick, Raab – Voronov, Pistilli, Stopinski, Müller, von Ungern-Sternberg, Morgan, Pauker, Brockelt, Stanley, Dunbar, Schubert
Tore: 1:0 Pohanka (2.), 1:1 Dunbar (8./Vorlagen: Morgan, Stopinski), 2:1 Turnwald (16.), 2:2 Schubert (26./Pistilli), 2:3 Schubert (37./Brockelt, Pistilli), 2:4 von Ungern-Sternberg (46. – in Unterzahl), 3:4 Weyrauch (48.), 4:4 Pohanka (59:15), 5:4 Raabe (64.)
Strafminuten: Indians 10, Piranhas 4
Autor: Arne Taron / REC