Rostocker Flossenschwimmer holen Medaillen beim Weltcup in Barcelona
Wahnsinns Ergebnisse von Alma Kellermann, Wilhelm Stegemann und Luis Koslov
Es war eines der großen internationalen Saisonhighlights für die Flossenschwimmer und -schwimmerinnen des TSC Rostock 1957. Der CMAS World Cup Finswimming in Barcelona Mitte April. Allein die Rahmenbedingungen hätten kaum besser sein können. Nehme man nur der Meerblick! So ist die Wettkampfarena des Club Natació Barcelona direkt an der Küste gelegen, am Bilderbuchstrand Sant Sebastià. Wäre da nicht der Weltcup gewesen, hätten allein die zwei Outdoor-Becken, die zum Ein- und Ausschwimmen dienten, sicherlich so manch Athlet:in zu echtem Urlaubsfeeling verleiten können.
Doch es war ja Wettkampf angesagt. Ein dreitägiger Wettkampf der weltbesten Flossenschwimmer und -Schwimmerinnen. Knapp 650 von ihnen gingen vom 11. bis zum 13.04. in den verschiedenen Disziplinen an den Start. Unter ihnen die Rostocker Vorzeigeschwimmer Alma Kellermann, Wilhelm Stegemann und Luis Koslov. Zwar wischten die drei ein vielleicht aufkeimendes Urlaubsfeeling bei Seite. Den Trainern zufolge herrschten aber in ganz anderer Weise „Urlaubsbedingungen“, die sich in Form eines „langsames Beckens“ bemerkbar machten. Jetzt galt es für die Nordlichter, den Fokus zu finden. „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten waren die Resultate sehr gut“, freut sich Coach Jens Peter Ostrowsky.
Förmlich mit Highspeed bewegten sich die drei mittels Monoflosse durchs Wasser und am Ende fünf Mal aufs Treppchen. In den schnellsten Disziplinen 50 Meter Apnoe und 100 Meter Streckentauchen schrammte Alma Kellermann nur knapp am ganz großen Erfolg vorbei und sicherte sich beide Male Silber. Und „Highspeed“ ist das richtige Wort dafür. Denn nicht zu Unrecht gelten die 50 Meter als spektakuläre Sprintdisziplin mit Geschwindigkeiten von weit über 3 m/s. Noch-Juniorin Kellermann benötigte dafür nur 17,02 Sekunden. Und die 17-Jährige legte sogar noch einen drauf. Auf der 200-Meter-Strecke heimste sie sich noch einmal Bronze ein.
Ebenfalls über einen dritten Weltcup-Platz durften Wilhelm Stegemann (100m ST; 36,1 Sekunden) und Luis Koslov (400m ST 3:25:03 Minuten) jubeln. Damit erfüllten sie voll und ganz die Erwartungen der Coaches: „Bestzeiten und Top 10 Platzierungen“.


Zwar nicht mit Medaillen aber dennoch mit guten Leistungen im Gepäck traten sieben weitere TSC-Athleten den Heimweg an. Viel Zeit zum Durchatmen sollte Finn Malchow, Freya Buch, Emilia Eggert, Anton Welke, Timo Riegmann, Freya Behrend, Emily Nefgen aber nicht bleiben. Gemeinsam mit den drei Medaillenträgern ging es für sie direkt in die Vorbereitungen für die anstehenden nationalen Highlights, wie den Deutsche Jugendmeisterschaften (samt Quali für die Jugendweltmeisterschaften in Griechenland) Anfang Mai. Knapp einen Monat später, vom 30. Mai bis 1. Juni wird es dann in Rostock für die „Großen“ heiß her gehen. Denn dann stehen die Titelkämpfe für die nationale Finswimming-Elite an.
red