„Schweriner Weg“ als Neuanfang im Männer-Handball
Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. übernimmt Planung des Spielbetriebs für neue Saison der 1. Mannschaft
Nach der Niederlage im Derby zwischen den Mecklenburger Stieren und dem Stralsunder HV in der dritten Handballliga rückt der Abstieg aus dem DHB-geführten Spielbetrieb näher. Ohne Schützenhilfe des Tabellenletzten den elften Tabellenrang und damit die Relegation zu erreichen, ist nicht mehr möglich. Vor den Mecklenburger Stieren steht nur noch eine Partie in dieser Saison. Das neue Parkett für die Handballmänner aus Schwerin wird demnach mit großer Wahrscheinlichkeit Oberliga Ostsee-Spree heißen – die vierte Liga.
Für den Start in der Oberliga Ostsee-Spree nimmt der Verein Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. mit sofortiger Wirkung die Planung der Spielzeit 2023/24 auf. Dazu gehören neben den sportlichen auch die wirtschaftlichen Belange. „Der Verein meldet die neue erste Männermannschaft für den Spielbetrieb an“, sagt Frank Schünemann. Der Handballabteilungsleiter betont, dass der Verein Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. hinreichend unter Beweis gestellt hat, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich verlässlich zu agieren. Alle Mannschaften des Handballnachwuchses spielen in der jeweils höchsten Spielklasse. Dazu gehört auch die A-Jugend, die im zweiten Jahr in der Jugendbundesliga aktiv ist. Zahlreiche Unternehmen haben ihre Unterstützung für diese erfolgreiche Arbeit verstärkt, neue Sponsoren sind hinzugekommen.
„Wir haben starke Partner an der Seite, die mit uns als Verein den Neuanfang in der vierten Liga angehen wollen“, sagt Karin Winkler. „Wir sind offen für alle, die ihren Beitrag leisten möchten, um den ,Schweriner Weg’ zu begleiten und den Handball der Mecklenburger Stiere im Männerbereich wieder voranbringen wollen“, so die Präsidentin des Traditionsvereins. Dessen Präsidium hatte sich bereits Anfang Februar einstimmig darauf verständigt, im Falle eines Abstiegs der ersten Männermannschaft unter Federführung des Vereins die Zukunft des Schweriner Männerhandballs zu gestalten.
„Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass eine schnelle Rückkehr in die 3. Liga möglich ist. Die Oberliga Ostsee-Spree ist eine ausgesprochen umkämpfte Spielklasse. Hier haben gleich mehrere, durchaus gute Mannschaften ernsthafte Ambitionen, sich an der Tabellenspitze zu platzieren. Mit einer neuen Mannschaft gilt es hier, sich so gut wie möglich zu etablieren und gezielt einen Aufstieg vorzubereiten“, sagt A-Lizenz-Trainer Robert Schneidewind. Er gehört wie ehemalige Handball-Profis und Erfolgstrainer (unter anderem Robert Runge) sowie Handballabteilungsleiter Frank Schünemann zum Sportrat des Vereins. Seit einigen Jahren zeichnen sie sich gemeinsam für leistungssportliche Belange des Vereins beim Handball verantwortlich – im Ehrenamt. Sie sind bereit, ihre Kompetenz jetzt auch für die 1. Männermannschaft einzubringen.
Text: Barbara Arndt, Mecklenburger Stiere Schwerin