SEAWOLVES gewinnen Zitterpartie in Paderborn

Die ROSTOCK SEAWOLVES haben mit 82:79 (44:38) bei den Uni Baskets Paderborn gewonnen und ihre Tabellenführung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gefestigt. In einem intensiv geführtem Spiel holten die Gäste von der Ostsee einen zweistelligen Rückstand aus der ersten Halbzeit auf. In der Schlussphase behielten die Wölfe die Nerven und fuhren den zehnten Auswärtssieg der Saison ein, nachdem der letzte Wurf des Paderborners Jordan Barnes nicht fiel. Tyler Nelson ragte mit 26 Punkten als Topscorer der Rostocker heraus. Bei den Uni Baskets erzielte Center Brad Greene 19 Zähler.

Uni Baskets Paderborn gegen ROSTOCK SEAWOLVES 79:82 (38:44)

Rostock Seawolves LogoDer zehnte Auswärtssieg der ROSTOCK SEAWOLVES war ein hartes Stück Arbeit. Vor 945 Zuschauern erwischten die Hausherren den besseren Start, so dass die Wölfe nach fünf Minuten mit 2:9 in Rückstand lagen. Die Rostocker mangelte es in der Offensive an Wurfglück, defensiv konnten sie den 2,10-Meter-Koloss Brad Greene in Korbnähe nicht stoppen. Erst eine SEAWOLVES-Auszeit beim Stand von 7:13 (6. Min) rüttelte das Team von Christian Held wach. Wenngleich es im Angriff noch etwas haperte, agierte seine Mannschaft nun aggressiver und arbeitete sichtlich konzentrierter in der Verteidigung. Nach zehn Minuten lagen die SEAWOLVES mit 13:18 zurück – Tyler Nelson hatte sein Team bis dato mit alleinigen neun Zählern offensiv getragen.

Im zweiten Viertel wirkte ein Zehn-Punkte-Rückstand (18:28; 14. Min) auf die Rostocker wie ein Funke, der ein offensives Feuerwerk entfachen sollte: Rostock nahm nach einem Dunk von Jordan Roland und einem Dreier von Stefan Ilzhöfer Fahrt auf, übernahm nach einem 18:4-Lauf die Führung und ging mit einem Sechs-Punkte-Polster in die Kabine. Und Nelson? Der US-Guard war auch im zweiten Viertel nicht zu stoppen und packte bis zur Halbzeit zehn weitere Punkte auf sein Konto.

Nach dem Pausentee sollte Jordan Roland die Offensive der SEAWOLVES tragen. Mit neun Punkten in Folge brachte er die Rostocker mit 55:46 (25. Min) in Front. Paderborn aber ließ sich davon nicht beeindrucken. Sie antworteten unmittelbar mit einem Lauf und erspielten sich erneut die Führung (59:61, 29. Min). Den SEAWOLVES gelang es nach Treffern von Nelson und Brad Loesing, eine knappe Führung (65:63) mit ins Schlussviertel zu nehmen.

Im letzten Abschnitt hatten die Paderborner zunächst die Nase vorn und erzielten sieben Zähler in Serie. Rostock antwortete mit einem Dreier durch Nelson und glich zum 70:70 (32. Min) aus. Beide Mannschaften rieben sich aneinander auf, schenkten sich keinen Zentimeter und lieferten sich einen erbitterten Kampf. Sowohl auf Paderborner als auch auf Rostocker Seite fielen Würfe nicht, hinzu kamen Ballverluste, die der dramatischen Schlussphase zusätzliche Würze verleihen sollten.

Die SEAWOLVES gingen mit einer 78:76-Führung in die letzte Minute der Partie. Paderborn gab den Ball in die Hände des 18-jährigen Peter Hemschemeier, der per Korbleger trotz Fouls punktete, um sein Team bei 49 Sekunden Restspielzeit mit einem Drei-Punkte-Spiel in Führung zu bringen. Auf der Gegenseite trat Till Gloger nach einem Foul und 35 Sekunden Restspielzeit an die Freiwurflinie – und versenkte beide Würfe. Die Uni Baskets konnten den nächsten Angriff nicht zu Ende spielen; ein Offensivfoul bei 26,9 Sekunden auf der Uhr sorgte dafür, dass die Rostocker wieder in Ballbesitz kamen. Mit viel Geduld ließen die SEAWOLVES den Ball laufen und die Sekunden verstreichen, ehe Tyler Nelson neun Sekunden vor Schluss mit einem Korbleger den Endstand herstellte. Jordan Barnes verfehlte für Paderborn den letzten Wurf zum potenziellen Ausgleich, so dass die SEAWOLVES und ein paar mitgereiste Fans den dritten Sieg in Folge bejubeln konnten.

Coach Christian Held nach dem Spiel: „Es war ein sehr enges und hart umkämpftes Spiel, in dem wir am Ende die wichtigen Plays machen konnten. Es ist immer schwer, in Paderborn zu spielen. Die Halle ist sehr laut, es ist sehr unruhig. Da muss man versuchen, die Ruhe zu behalten. Das haben wir heute über weite Strecken geschafft. Wir werden mit Sicherheit viel aus diesem Spiel lernen, gerade im Hinblick auf die Playoffs. Am Ende ist es immer gut, wenn man aus Siegen lernen kann. Paderborn hat heute einen hervorragenden Job gemacht und sehr gut verteidigt. Wir haben es zu keinem Zeitpunkt geschafft, in einen offensiven Rhythmus zu kommen. Mit der heute gezeigten Leistung wird Paderborn sich mit Sicherheit noch für die Playoffs qualifizieren.“

Am nächsten Wochenende haben die SEAWOLVES zwei schwere Auswärtsaufgaben zu lösen. Zunächst treten sie am Freitag auswärts um 19:30 Uhr bei den wiha Panthers Schwenningen im Schwarzwald an. Am Sonntag um 18:00 Uhr sind sie ebenfalls auswärts bei den Tigers Tübingen im Nachholspiel gefordert. Beide Partien werden live und kostenlos auf sportdeutschland.tv übertragen.

Viertelstände (PAD-HRO): 18:13, 20:31, 25:21, 16:17

Punkteverteilung

Rostock: Carter (4), de Oliveira (5), Gloger (4), Ilzhöfer (3), Jost (3), Loesing (8), Montgomery Jr. (0), Nelson (26), Pearson (12), Roland (17).

Paderborn: Barnes (12), Buck (4), Dernbach (nicht eingesetzt), Flanigan (6), Greene (19), Großmann (0), Hemschemeier (9), Kayser (4), Konradt (6), Lagerpusch (11), Trapp (8).

Quelle: PM Rostock Seawolves

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