Seawolves sieglos an der Saale

Die ROSTOCK SEAWOLVES suchen auswärts weiter nach einem Erfolgserlebnis. Bei der vierten Auswärtsniederlage in Folge fehlte ihnen erneut das Wurfglück. Gegen das willensstarke Team von Science City Jena unterlagen die Wölfe mit 63:74 (36:41). Neuzugang Zach Lofton (22 Punkte) war der einzige Spieler der Rostocker, der zweistellig punktete. Die SEAWOLVES bleiben auf dem elften Platz in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.

Science City Jena gegen ROSTOCK SEAWOLVES 74:63 (41:36)

Der BBL-Absteiger aus Thüringen kontrollierte das Geschehen von Beginn an. Vor 1.644 Zuschauern konnten die Rostocker nur in den Anfangsminuten mithalten und liefen nach dem 5:5 (3. Min) einem leichten Rückstand hinterher. Jena, zuletzt nur einmal in vier Partien siegreich, demonstrierte mannschaftliche Geschlossenheit und Entschlossenheit in der Verteidigung. Vor allem beim Rebounding hatten sie die Hände meist früher am Ball als die Gäste und konnten so ein ums andere Mal den Angriff einleiten, um schnelle Punkte zu erzielen. Die Wölfe versuchten, ihr Spiel im Angriff aufzuziehen, hatten dann aber immer wieder Pech im Abschluss unter den Körben und von außen. Die Rotation der Rostocker musste zudem umgebaut werden, da Tom Alte (Erkältung) die Reise nach Thüringen nicht angetreten hatte. Somit sahen Michael Jost, Henry Pwono und Filip Skobalj mehr Minuten auf dem Feld, um Kalidou Diouf zu entlasten.

Kurz vor der Halbzeit konnten sich die Jenenser erstmals zweistellig absetzen (31:41, 19. Min), doch die Wölfe wussten bis zum Kabinengang noch einmal zu verkürzen (36:41). Zu Beginn des dritten Viertels kamen sie nach einem Dunk von Pwono auf 38:41 (21. Min) heran. Danach gaben die Hausherren jedoch das Heft des Handelns nicht mehr aus den Händen und bauten ihre Führung Punkt um Punkt aus.

Michael Jost mit der Nummer 21 für die Rostock Seawolves | Basketball Bundesliga in der Hansestadt Rostock
Seawolve Michael Jost musste wegen eines Cuts an der linken Augenbraue vorzeitig das Spielfeld verlassen. Foto: (c) Rostock Seawolves

Zum Ende des vorletzten Abschnitts traf Zach Lofton einen Dreipunktewurf mit der Sirene zum 51:61 (30. Min). Die Hoffnung blieb auch lange Zeit bestehen bei den etwa 15 angereisten Rostocker Fans. Doch immer, als die SEAWOLVES die Chance hatten, den Rückstand zu verkürzen, setzte Jena neue Nadelstiche. Besonders schmerzte der Monster-Dunk von Science City Big Man Justin Leon zum 55:69 (36. Min) aus Rostocker Sicht. Wenige Sekunden zuvor erlitt Michael Jost einen Cut an der linken Augenbraue und kehrte nicht mehr zurück. Auch Donte Nicholas konnte in der Schlussphase die Niederlage nicht mehr abwenden, denn der US-Flügelspieler saß bereits mit fünf Fouls auf der Bank. Mit aller Macht stemmten sich die SEAWOLVES in der Schlussphase gegen die Niederlage, konnten letztlich aber den Siegeswillen von Science City Jena nicht brechen.

Am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr spielen die ROSTOCK SEAWOLVES wieder in der StadtHalle Rostock. Dann werden die Tigers Tübingen zu Gast sein. Der Spieltag wird präsentiert vom Premium Gesundheitspartner AOK Nordost. Bereits jetzt sind über 2.500 Tickets verkauft. Karten sind erhältlich online auf tickets.seawolves.de, im neuen Fanshop in der Langen Straße 35 (18055 Rostock) oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

SEAWOLVES-Coach Dirk Bauermann nach dem Spiel: „Herzlichen Glückwunsch an Steven Clauss und sein Team. Die Geschichte des Spiels ist relativ schnell erzählt: Jena war deutlich physischer, hat intensiver gespielt als wir. Das bildet sich ab in zwei Dingen: erstens im Rebound-Verhältnis, das klar zugunsten von Jena ausfiel. Wenn Filip Skobalj heute nicht so viele Offensiv-Rebounds gesammelt hätte, wäre es noch schlechter aus unserer Sicht ausgefallen; und zweitens lag es an unserer miserablen Quote, die wir innerhalb der Zone geworfen haben. Wir müssen da stärker agieren und kompakter sein. Als Profi darf so viele korbnahen Würfe nicht versemmeln. Das ist der erste Schritt zur Niederlage. Aus meiner Sicht waren diese beiden Dinge heute entscheidend. Am Ende haben die Jungs wenigstens versucht, nicht das zu wiederholen, was in Nürnberg passiert war. Sie haben heute nicht den Kopf in den Sack gesteckt, sondern weiter gekämpft, gespielt, ihr Bestes gegeben. Insofern ist dieses Ergebnis sicher kein Beinbruch. Für uns geht es jetzt darum, die nächsten beiden Punkte am Sonntag zu Hause gegen Tübingen zu holen.“

Viertelstände (JEN-HRO): 21:17, 20:19, 20:15, 13:12

Punkteverteilung:

Rostock: Bogdanov (7), Diouf (4), Hicks (8), Hujic (0), Jost (2), Lofton (22), Marin (6), Nicholas (4), Pwono (7), Sitton (3), Skobalj (0).

Jena: Bank (nicht eingesetzt), Ferner (6), Gilder-Tilbury (2), Heber (), Herrera (9), Jostmann (nicht eingesetzt), Leon (13), Loesing (12), Radojicic (nicht eingesetzt), Stokes (10), Vest (9), Wolf (13).

Quelle: EBC Rostock, Seawolves

Nach oben scrollen