Überragende EM-Erfolge im Orientierungstauchen
Lisa Dethloff und Wenzel Schley holen allein 9 Medaillen für den TSC Rostock
Beim internationalen Saisonhighlight der Orientierungstaucher sorgten die Sportler:innen des TSC Rostock für Furore. Denn nicht weniger als die CMAS European Championships, also die Europameisterschaften im Orientierungstauchen, standen für Lisa Dethloff, Wenzel Schley, Elisa Mencke und Finn Malchow auf dem Programm. Und die vier räumten ordentlich ab. Neben Routinier Dethloff, die zu rekordverdächtigen fünf EM-Medaillen kam, konnte Teampartner Schley vier Podestplätze für sich verbuchen. Elisa Mencke belohnte sich unmittelbar vor ihrem 18. Geburtstag ebenfalls mit Edelmetall. Mit mehreren 4. Plätzen durfte sich der 20-Jährige Malchow zufrieden geben.
Ort des Geschehens vom 2. bis 7. September: der brandenburgische Störitzsee, ein paar Kilometer östlich von Berlin. Seit Jahren schon ist der etwa 34 Hektar große See, der an seiner tiefsten Stelle sieben Meter misst, immer wieder Austragungsort nationaler und internationaler Speeddiving-Events. Dieses Mal tauchten 64 Aktive aus acht Nationen in zusammen 21 Wettbewerben in das auf 25 Grad aufgeheizten Gewässer ein. Für die Nationalauswahl um Bundestrainer Jens Peter Ostrowsky war es eine der erfolgreichsten EM der Geschichte. Zwei Gold-, zehn Silber- und acht Bronzemedaillen konnten die Athlet:innen des Verbands Deutscher Sporttaucher gewinnen.
Für das vierköpfige TSC-Team war es definitiv ein Mega Erfolg. Allein schon für die 26-jährige Lisa Dethloff, der dieses Mal zwar Gold verwehrt blieb. Aber mit insgesamt 3 Silbernen und 2 Bronzenen konnte sie ihre EM-Medaillensammlung auf insgesamt 20 Exemplare hochschrauben. Gleichwohl bestätigte Wenzel Schley seine Form vom vergangenen Jahr im tschechischen Jablonec, als er mit einem Titel und 4 weiteren Medaillen nach Hause kam. In Brandenburg tauchte sich der 20-Jährige nun erneut zu mehr als einen ganzen Medaillensatz.
Die besten Rostocker Resultate im Überblick:
Lisa Dethloff (Frauen):
Monk (Mannschaftsorientierung nach Karte) mit Johanna Köhn – Bronze
Stern-Kurs – Bronze
5 Punkte- Kurs – Silber
M-Kurs – Silber
MTÜ (Mannschaftstreffübung) – Silber
Elisa Mencke (Juniorinnen):
Stern-Kurs – 4ter Platz
Short Race – Silber
Wenzel Schley (Junioren):
Stern-Kurs – Bronze
5 Punkte-Kurs – Gold
M-Kurs – Bronze
MTÜ – Silber
Finn Malchow (Junioren):
Stern-Kurs – 5ter Platz
5 Punkte – 4ter Platz
M- Kurs – 5ter Platz
Hintergrund:
Das Orientierungstauchen ist eine komplexe Freiwassersportart bei der die Taucher:innen in 3 bis 5 Meter Tiefe ihr strömungsgünstig verkleidetes Druckluftgerät samt montiertem Kompass und Meterzähler vor dem Körper herschieben. Geschwommen wird mit einer Monoflosse. Ziel ist es, in kürzester Zeit verschiedene Orientierungspunkte (Bojen) in einer vorher bestimmten Reihenfolge unter Wasser anzutauchen bzw. zu umrunden. Die Orientierungspunkte sind für das Wettkampfgericht durch Fähnchen oberhalb des Wassers erkennbar.
Es gibt vier Einzeldisziplinen: der Fünf-Punkte-Kurs, der Stern-Kurs, der M-Kurs und der Parallel-Kurs. Zudem die Mannschaftsdisziplinen Monk (Mannschaftsorientierung nach Karte) und MTÜ (Mannschaftstreffübung).