Zweitligist HSG Warnemünde beim Turnier in Sachsen zu Gast

Für die Wasserballer der HSG Warnemünde beginnt langsam die heiße Phase der Saisonvorbereitung. Zurzeit wird viermal wöchentlich vor allem an der Kondition gearbeitet, doch nun folgt am Wochenende im Chemnitz beim renommierten Nischl-Cup der erste echte Härtetest. Im Achterfeld finden sich klingende Namen wie Nürnberg, Erfurt, Gorzow aus Polen, Halle und neben Gastgeber Chemnitz auch zwei Ligarivalen mit Laatzen und dem Hamburger TB62. „In unserer Gruppe sind neben Schwergewicht Hamburg noch Halle und der Gastgeber. Das wird richtig schwer werden aber es ist ein Test und wir werden ihn als Standortbestimmung annehmen,“ sagt HSG-Trainer Christian Strege.

Derweil sind eigentlich weitere Details zur neuen Saison geklärt, wohlgemerkt eigentlich! Um mit dem verwertbaren anzufangen: in der kommenden Saison nimmt Warnemünde erneut am Norddeutschen Pokal teil. Entgegen der Praxis der Vorjahre, kommt es in dieser Saison wohl zu einem üppigen Achterfeld im KO-Modus mit Teams auch aus den 3. Ligen aus Niedersachsen und Hamburg. Es könnten Teams wie Sportteam Hamburg oder RSV Hannover (beide ehemals 2. Liga) oder aber gewohnte Gegner wie Laatzen oder Cuxhaven drohen. Das Viertelfinale muss noch ausgelost werden und soll im Dezember über die Bühne gehen. Ob sich die HSG bis ins Finale vorkämpfen kann, hängt dann neben der eigenen Leistung auch etwas vom Losglück ab.

HSG-Kapitän Heese (Kappe Nr. 6) und sein Team waren am Wochenende in Chemnitz gefordert. (Foto: Jörg Behlendorf)

Der nun gänzlich in der Schwebe zu liegende Teil ist die 2. Liga-Nord. Ende September meldeten verbindlich neben Warnemünde auch Laatzen, Cuxhaven, Hamburger TB62 und Poseidon Hamburg. Mit nur 5 Teams schon ein kleiner Rückschlag, denn mit Dauergast Hildesheim und der 2. Mannschaft der White Sharks Hannover verzichteten bereits zwei Teams überraschend auf ihre Meldung.

Doch am vergangenen Wochenende fand die 1. Runde im deutschen Wasserball-Pokal statt. Hier hätte Poseidon Hamburg in Iserlohn antreten sollen, zog jedoch aus Personal- und Trainermangel völlig überraschend zurück, wird dafür natürlich auch mit einer saftigen (Geld-)Strafe belegt. Was jedoch schwerer zu wiegen scheint ist die Tatsache, dass sich der Bundesligaabsteiger wohl auch mit dem Projekt Wiederaufstieg in der 2. Liga-Nord verkalkuliert hat.

Ob nun auch dort die Teilnahme zurückgezogen wird ist jedoch noch nicht offiziell, würde die Liga und deren Verantwortliche aber in eine große Krise stürzen. Denn falls ein Dominoeffekt ausbleiben sollte, stünde die Nord-Staffel des Bundesligaunterhauses nur mit mageren vier Teams da. Eigentlich ein unvorstellbares Szenario, da es doch nach dem Ende der letzten Saison mit Rückkehrer Poseidon Hamburg und den sechs bisherigen Teams und potentiellen Aufstiegssignalen von RSV Hannover beinahe acht Mannschaften hätten werden können, wäre da nicht der berühmte Konjunktiv…

Text: Jörg Behlendorf, HSG

Internationales Turnier in Chemnitz, Sportforum, Nischl-Cup 2023, 14. + 15. Oktober

Gruppe A: SC Chemnitz, SV Halle, HSG Warnemünde, Hamburger TB62
Gruppe B: SpVg Laatzen, Erfurter SSC, Post SV Nürnberg, Alfa Gorzow Wielkopolski

2. Liga-Nord, Saison 2024, gemeldete Teams:

SpVg Laatzen, SV Poseidon Hamburg, Hamburger TB62, HSG Warnemünde, SC Neptun Cuxhaven
bestätigte Rückzüge: SC Hellas Hildesheim, White Sharks Hannover II

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