Ricardo Wendt, das Langstrecken-Talent vom SC Laage, über seine Ziele und Ambitionen
Mecklenburg-Vorpommern – ein Land der Langstreckenläufer. Einer der Ersten, die „M-V“ unter den olympischen Ringen vertraten, war Friedrich Janke, der einstige Wahl-Mecklenburger. Dieser startete 1956 über 5.000 Meter im Vorlauf und belegte 1960 auf der gleichen Distanz Rang vier. Ein Rostocker, Hansjörg Kunze, schaffte dann, nachdem er bereits 1980 bei Olympia startete, Bronze über die 5.000 Meter 1988 bzw. Rang sechs über die 10.000 Meter. Der gebürtige Wolgaster Jirka Letzin lief dann bei den Spielen 2000 auf einen guten achten Rang.
Aber auch in der Gegenwart gibt es sehr gute Langstrecken-Talente aus M-V. ZU diesen gehört zweifellos der fünfzehnjährige Ricardo Wendt vom SC Laage, der beim Schweriner Schlosslauf über die vier Kilometer Zweiter wurde.
Interview
Ricardo Wendt über seinen Start in die neue Freiluft-Saison, die sportlichen Ziele für 2018 und darüber hinaus, seinen Trainingsalltag, seine Begeisterung am Langstreckenlaufen und weitere Hobbys
„Würde gern einmal in New York starten…“
Frage: Ricardo, Das laufsportliche 2018 ist bereits vier Monate alt. Wie war Deine Hallen-Saison? Wie verlief der Start in die Freiluft-Wettkämpfe?
Ricardo Wendt: Die Hallen-Saison nahm ich eher sporadisch mit und lief bei den Hallen-Landesmeisterschaften Mitte Dezember 2017 in Neubrandenburg und war mit dem Resultat dort schon zufrieden. In die Freiluft-Saison bin ich mittlerweile sehr gut reingekommen. Mein erster Lauf draußen 2018 war dabei der Neujahrslauf in Rostock. Und inzwischen gab es weitere Lauf-Veranstaltungen, an denen ich teilnahm, so zuletzt den Schweriner Schloßlauf.
Frage: Welche Ambitionen und Ziele hast Du sportlich für 2018?
Ricardo Wendt: Mein sportliches Ziel 2018 ist es, die 10 Kilometer unter 40 Minuten zu laufen. Zudem wäre ein Landesmeistertitel nicht schlecht, den ich bei den Landesmeisterschaften auf der Straße anstrebe.
Frage: Welche Fern-Ziele hast Du?
Ricardo Wendt: In der Perspektive würde ich gern einmal beim Halbmarathon oder Marathon in New York starten und dann eine gute Platzierung erreichen.
Frage: Wie sieht eigentlich Dein Trainingsalltag aus?
Ricardo Wendt: Ich trainiere zweimal in der Woche mit der Laufgruppe des SC Laage. Dabei stehen Ausdauer, aber auch die Sprints auf dem Programm. Im Winter, während der Hallen-Saison, hatten wir zusätzlich donnerstags unser Krafttraining zum Muskelaufbau.
Frage: Seit wann bist Du eigentlich Langstreckler? Was fasziniert Dich dabei am Langstreckenlauf?
Ricardo Wendt: Ganz offiziell bin ich seit drei Jahren, also seit 2015, Langstrecken-Läufer. Allerdings hatte ich vorher schon an Crossläufen teilgenommen und so auch meine Begeisterung für das Laufen entdeckt.
… Was mich am Langstreckenlauf fasziniert? Einerseits kann man über das Laufen den Kopf frei bekommen, das Alltäglich einmal ausblenden, anderseits ist es immer motivierend neue idyllische Laufstrecken bzw. Orte läuferisch kennen zu lernen. Nicht zuletzt macht es Spaß, zusammen mit anderen Läuferinnen und Läufern seine Leidenschaft zu leben. Gerade die familiäre Atmosphäre in unserer Laufgruppe ist ein weiteres Plus für den Langstreckenlauf.
Frage: Gibt es läuferische Vorbilder für Dich?
Ricardo Wendt: Spezielle Vorbilder habe ich nicht, aber ich bewundere die reiferen Läuferinnen und Läufer angesichts ihrer Disziplin, ihrer Motivation und ihrer Leistungen, die sie bei den verschiedenen Laufveranstaltungen immer wieder präsentieren.
Letzte Frage: Welche Hobbys hast Du als Ausgleich zum Laufsport?
Ricardo Wendt: Ich spiele – aber nur als Hobby – noch Fußball und mag ansonsten auch Computerspiele.
Vielen Dank und weiterhin alles erdenklich Gute – im Sport, in der Schule und persönlich!
M.Michels