Wasserballer erzielen nur zwei Tore aus dem laufenden Spiel und scheiden aus | HSG-Trainer Strege: „Das ist unterirdisch und so gewinnt man kein Spiel“

Bitterer hätte es am Samstag beim starken Oberligisten nicht laufen können. Sang- und klanglos unterlag Zweitligist Warnemünde beim RSV Hannover mit 4:9 (1:3, 2:2, 1:3, 0:1). Zu Beginn agierte die HSG zu fahrig und in der Offensive zu kompliziert. Die eingespielten und homogenen Hannoveraner nutzten die wenigen Chancen eiskalt aus und lagen nach dem 1. Viertel mit 3:1 in Front. Im 2. Abschnitt kam Warnemünde besser in Fahrt, Ben Ramforth verkürzte auf 2:3 und drei Minuten vor der Halbzeitpause glich Konrad Meyer per Strafwurf zum 3:3 aus.

Die Verunsicherung im Spiel der Gäste hatte jedoch Bestand und so kam Hannover wieder zu einfachen Toren und lag zur Halbzeitpause mit 5:3 in Führung. „Neun Gegentore sind an sich okay im Wasserball aber vier eigene Tore zeigen unsere Schwäche in der Offensive. Aus 20 Würfen machen wir nur zwei Tore aus dem laufenden Spiel heraus, das ist unterirdisch und so gewinnt man kein Wasserballspiel,“ gab sich HSG-Trainer Strege nach der Niederlage zerknirscht. Auch in Überzahl gelang der HSG aus fünf Chancen kein Tor und so liefen sie im 3. und 4. Viertel dem Rückstand hinterher. An diesem Tag wollte einfach nichts mehr gelingen, trotz der reichhaltigen Möglichkeiten. So war es nur eine Randgeschichte, die nicht als Ausrede herhalten mag, dass ein Schiedsrichter der Bruder eines Hannoveraner Akteurs war, was man vorsichtig als „unglückliche“ Offiziellenansetzung bezeichnen kann.

Die HSG erarbeitete sich viele Möglichkeiten, zog aber kein Kapital daraus und verlor schlussendlich verdient in einer torarmen Partie mit 4:9 und schied im NSV-Pokal im Viertelfinale aus. Auch Doppeltorschütze Konrad Meyer (beide Treffer per Strafwurf) fasste sich zuerst an die eigene Nase: „Auch ich habe heute kein gutes Spiel abgeliefert und unsere Probleme der Vorsaison sind weiterhin die Konterabsicherung, das Centerspiel und allgemeine Ballkontrolle im Angriff. An diesen Stellschrauben müssen und werden wir für die anstehende Zweitligasaison arbeiten.“

HSG in Hannover:
Stephan Behring (Torhüter) – Adrian Reihs, Jacob Groß, Ben Ramforth (1 Tor), Daniel Thiele, Niklas Heese (Kapitän), Maurizio Reitzig, Enno Spiller, Konrad Meyer (2), Kourosh Behradfar, Jonte T. Briese (1), Leo Lagodka, Trainer Christian Strege, Betreuer Richard Graetz

NSV-Pokal 2023/2024 – Viertelfinale:

9.12.2023, 16.30Uhr, RSV Hannover – HSG Warnemünde – 9:4
13.1.2024, 16.00Uhr, SC Hellas Hildesheim – Hamburger TB62 –
14.1.2024, 16.00Uhr, Neptun Cuxhaven – Sportteam Hamburg –
26.1.2024, 20.30Uhr, SV Poseidon Hamburg – SpVg Laatzen –

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