Nachgefragt beim Rostocker Judo-Ass Annika Würfel
Der Judosport hat in diesem Jahr hierzulande – und darüber hinaus – schon zahlreiche Sportveranstaltungen und Meisterschaften hinter sich. Weitere nationale und internationale Events stehen im Sommer noch auf der Agenda. Nachgefragt beim Rostocker Judo-Ass Annika Würfel vom VfK Bau Rostock.
Interview
„Mein Leben spielt sich gegenwärtig eher auf der Tatami ab…“
Frage: Vier sportliche Monate liegen hinter uns. Wie verliefen diese für Sie? Wie war das Training? Welche Wettkampf-Ergebnisse gab es für Sie?
Annika Würfel: Das Training verlief – wie gewohnt – genau so weiter wie im letzten Jahr. Fünfmal die Woche trainierte ich und bereitete mich so auf die anstehenden Aufgaben vor. Eine davon war die Deutsche Meisterschaft der Junioren, bei der ich den Vize-Meistertitel erkämpfen konnte.
Von Anfang April bis Mitte April ging es dann mit der Nationalmannschaft nach Brasilien, um sich auf die internationalen Europacups vorzubereiten. Diese finden im Mai in Kaunas (Litauen) und La Coruña (Spanien) statt.
Frage: Was sind weitere Höhepunkte für Sie in den folgenden Monaten?
Annika Würfel: Neben den angesprochenen Europacups sind das insbesondere die Trainingslager, wie zum Beispiel in Slowenien.
Frage: Wie bewerten Sie das internationale Judo-Geschehen 2018 bis dato?
Annika Würfel: Es geht ja gerade erst international so richtig los und die Olympia-Qualifikation startet ja auch erst jetzt. Im Senioren-Bereich überraschen mich momentan die jungen, wilden Sportlerinnen bzw. Sportler, von denen manche gerade einmal so alt sind wie ich und die „Großen“ schon ordentlich „ärgern“ können.
Letzte Frage: Wie sieht Ihr Leben neben der Judo-Tatami zurzeit aus?
Annika Würfel: Zurzeit arbeite ich neben dem Sport an meinem Abitur. In den kommenden Wochen steht noch eine schriftliche und eine mündliche Prüfung an. Ansonsten spielt sich mein Leben gegenwärtig eher auf der Tatami ab.
Vielen Dank, dann viel Erfolg bei den letzten Abi-Prüfungen und weiterhin maximale Erfolge auf der Tatami!
Weitere Informationen zum Judo-Sport 2018
Ende April 2018 fanden die Judo-Elite-EM in Tel Aviv (Israel) mit 368 Judoka aus 44 Ländern statt. Die erfolgreichsten Länder waren dabei Russland mit viermal Gold, einmal Silber, dreimal Bronze und Frankreich mit dreimal Gold, zweimal Silber. Viele Medaillen-Gewinne feierten auch Großbritannien (einmal Silber, viermal Bronze) und Gastgeber Israel (einmal Gold, dreimal Bronze).
Für die deutschen Judoka gab es drei Medaillen, die sämtlich auf das sportliche Konto der Frauen gingen. So gewann Theresa Stoll Silber in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm, Martyna Trajdos Bronze in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm und Anna Maria Wagner ebenfalls Bronze in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm. Insgesamt erkämpften sich Judoka aus 26 Ländern die Medaillen, darunter neun Staaten eine oder mehrere Goldmedaillen.
Die Judo-Elite-WM 2018 wird in vier Monaten, vom 20. bis 27. September 2018, in Baku (Aserbaidschan) ausgetragen. Die Judo-Wettkämpfe bei den dritten Olympischen Jugend-Spielen in Buenos Aires stehen dann vom 7. bis 10. Oktober 2018 auf dem Programm.
M.Michels