Sprinterin Johanna Martin setzt Ausrufezeichen bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund

Seit Samstagnachmittag ist Johanna Martin (1. LAV Rostock) offiziell die schnellste europäische U20-Läuferin über 400 Meter in der Halle. Bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund sicherte sich die 18-Jährige im Vorlauf mit 52,22 Sekunden einen neuen deutschen U20-Hallenrekord. Damit löste sie den 45 Jahre alten, handgestoppten Rekord (52,4 sek) von Dagmar Rübsam ab. Und mehr noch. Martin stellte auch die seit 2013 bestehenden Bestmarke für die schnellste europäischen U20-Läuferin ein. Gehalten wurde diese von der Finnin Ella Räsänen (52,37 sek).

Trotz des Rekordlaufs verzichtet die Rostockerin auf das 400-Meter-Finale. Eigentlich habe der Vorlauf nur ein Trainingslauf sein sollen, so der Schützling von Erfolgstrainer Birger Voigt. Im Vordergrund stünden die nationalen Titelkämpfe am kommenden Wochenende. Im Vergangenen Jahr hatte Martin als 17-Jährige die Deutsche Hallenmeisterschaft über die 400 Meter der Frauen gewonnen. Diesen Titel will die Langsprinterin verteidigen. Das U20-Finale am vergangenen Sonntag gewann derweil die Hannoveranerin Luna Fischer in 54,56 Sekunden.

Hochkarätiges 200-Meter-Finale mit starken Zeiten

Nicht verzichten wollte Johanna Martin auf das Finale über die 200 Meter. Ihr Halbfinale schloss die 18-Jährige zwar als Gesamtschnellste ab (23,85 Sekunden). Das Medaillenrennen wollten aber auch die 60-Meter-Siegerin Sherin Kimuanga (SC DHfK Leipzig), die U18-EM-Dritte Pauline Richter (1. LAV Rostock) und die U20-WM-Halbfinalistin Judith Bilepo Mokobe (USC Mainz) für sich entscheiden. Es versprach also ein hochklassiges Rennen zu werden.

Und das wurde es auch. Von Beginn an drückte Kimuanga aufs Tempo und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Mit 23,53 Sekunden lief sie, zur eigenen Überraschung, die schnellste Hallenzeit einer deutschen U20-Athletin seit 2006. Ebenfalls mit persönlicher Bestzeit folgte Johanna Martin ins Ziel (23,65 sek) und holte damit Silber. Über Bronze durfte sich Mokobe (23,79 sek) freuen. Zwar reichte es für Pauline Richter knapp nicht zu einer Medaille. Aber auch sie konnte ihre persönliche Bestzeit einstellen.

Für Johanna Martin und Pauline Richter geht es am Freitag bereits weiter. Wieder in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Erneut mit Medaillen- und Titelambitionen.

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