„Sind schon sehr gespannt auf die Entwicklung unser Nachwuchstalente…“

Nachgefragt bei Leichtathletik-Trainer Steffen Wallstabe vom LĂŒbzer SV

Leichtathletik Symbolfoto
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Das Leichtathletik-Jahr 2018 zĂ€hlt auch schon wieder sechs Monate. Stand im Januar/Februar noch die Hallen-Saison im Fokus, so ging es seit MĂ€rz kontinuierlich nach draußen. Inzwischen, von April bis Juni, gab es schon zahlreiche regionale, nationale und internationale WettkĂ€mpfe, so auch fĂŒr die Sportlerinnen und Sportler des LĂŒbzer SV.

Interview

Frage: Wie lautet Ihr Fazit zu den ersten sechs Monaten aus Sicht des LĂŒbzer Spoortvereins?

Steffen Wallstabe: Das erste Halbjahr war fĂŒr uns erfreulich und erfolgreich zugleich. Die Trainingsgruppe wuchs auf 30 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von 6 bis 45 Jahre an. Alle sind mit Eifer dabei. Im FrĂŒhjahr absolvierten die Athletinnen und Athleten ihren ersten gemeinsamen Wettkampf beim Dammer Eldelauf und erreichten dabei Spitzenergebnisse. 12 von den 22 Sportlern, die daran teilnahmen, errangen in ihrer Altersklasse das Podest. Es gab vier erste PlĂ€tze aus der Trainingsgruppe unter den Wettkampfbedingungen.

Auch das Mai- und Sportfest konnte wieder mit einer hohen Teilnehmerzahl von 180 Teilnehmern aus den KindergĂ€rten der Stadt LĂŒbz, der Grundschule LĂŒbz und der regionalen Schule aufwarten, die im Weitsprung, Sprint und Staffelwettbewerben gegeneinander angetreten sind.

Frage: Mit welchen Athletinnen und Athleten des LĂŒbzer SV rechnen Sie in den kommenden Wochen? Welche WettkĂ€mpfe stehen dabei auf dem Programm?

Steffen Wallstabe: Fest im Trainingsplan verankert ist die Teilnahme am Jedermann-Zehnkampf in Schwerin im September. Daran werden unsere Athleten  ab dem Jahrgang 2006 teilnehmen. Sie werden sich alle das erste Mal diesem besonderen Ereignis stellen. Die jĂŒngeren JahrgĂ€nge werden parallel bei der  Acht-Kampf-Meisterschaft  in Schwerin starten. Dann planen wir noch im Herbst die Teilnahme an dem Lauf-Event in Bad Wilsnack.

Frage: Wie verlief die Entwicklung Ihrer Abteilung in den letzten Jahren? Gibt es nach wie vor Zuspruch von den jungen Sport-Talenten?

Steffen Wallstabe: Nachdem unser langjĂ€hriger Trainer im vergangenen Jahr aufgrund seines aufgenommenen Studiums seine TĂ€tigkeit beendete, nahmen wir eine Neuorientierung vor. Zwei erfahrene ehemalige Leichtathleten haben die Trainingsgruppe ĂŒbernommen, altersmĂ€ĂŸig weit geöffnet und sich zum Ziel gesetzt, die Kinder fĂŒr den Schulsport fit zu machen, Talente unter ihnen besonders zu fördern und sie an Disziplinen – wie den HĂŒrdenlauf – heranzufĂŒhren, die sie im Unterricht nicht lernen werden.

Gleichzeitig sollen die Kinder und Jugendlichen an WettkĂ€mpfen  teilnehmen, sich ausprobieren, ihre FĂ€higkeiten zeigen und auch TeamgefĂŒhl entwickeln, sich gegenseitig unterstĂŒtzen und anfeuern. Wir selbst sind jedesmal wieder erfreut, wie konzentriert und mit welchem Spaß die Zusammenarbeit mit unseren SchĂŒtzlingen funktioniert, wenn man die erheblichen Altersunterschiede betrachtet. Wir wollen diesen Weg weiter zusammen gehen.

Frage: Ein gebĂŒrtiger LĂŒbzer, der fĂŒr den SC Traktor Schwerin startete, sorgte vor 38 Jahren fĂŒr Furore.  Bei den Olympischen Spielen von 1980 in Moskau gewann Gerd Wessig Gold im Hochsprung. Was zeichnet den Sportler Gerd Wessig aus Ihrer Sicht aus? Gibt es noch rege Kontakte seitens des LĂŒbzer SV zu ihm?

Der Hochsprung-Olympiasieger von 1980, Gerd Wessig. FOTO: M.M.

Steffen Wallstabe: Persönlich haben wir Gerd Wessig das erste Mal beim Jedermann-Zehnkampf in Schwerin kennengelernt. Es ist schon bewundernswert, was er mit seinem Team dort jĂ€hrlich auf die Beine stellt. Und: Wenn dann jeder Teilnehmer persönlich von einem Olympiasieger vorgestellt wird – das erfĂŒllt einen schon mit Stolz!

Als er Olympiasieger wurde, waren wir noch Kinder und hatten mehr Kontakt zu seinem Vater, der in Goldberg als Sportlehrer tĂ€tig war. Aber jeder kann sich vorstellen, wie viel Energie, Zeit und harte Stunden man investieren muss, um den Traum vom olympischen Gold zu verwirklichen. Er hat auch schon zugesagt, bald zu uns zu kommen und eine Trainingseinheit zu absolvieren: natĂŒrlich im Hochsprung. Da freuen wir uns jetzt schon auf die Hallensaison.

Letzte Frage: Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Leichtathletik in ganz M-V? Wer könnte es aus Ihrer Sicht weit bringen?

Steffen Wallstabe: Wir sind schon sehr gespannt auf die Entwicklung unser Nachwuchstalente. Insbesondere im Hochsprung und in den Wurfdisziplinen scheinen es einige in die Weltspitze schaffen zu können. Bei der EM werden wir sie noch nicht erleben. Da hoffen wir auf Martina Strutz – und, dass Strutzi fit bleibt.

Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg!

M.Michels

 

 

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