Bangen, Hoffen und ganz viel Optimismus

Para-Leichtathletin Lindy Ave | Foto: Stefan Denz

Noch hoffen alle Athleten, Betreuer, Organisatoren und auch Zuschauer, dass die Paralympischen Spiele in diesem Jahr in Tokio stattfinden können. Eine endgültige Aussage wird bis April 2021 erwartet. Angesetzte Wettkämpfe und Trainingslager müssen immer wieder umgeplant und angepasst werden. Ein erstes Trainingslager der Para-Leichtathleten in diesem Jahr, dass unter warmen klimatischen Verhältnissen stattfinden sollte, wurde auf Grund der Pandemie und der damit zusammenhängenden Unsicherheiten sowie möglicher Infektionsrisiken ins Olympische und Paralympische Trainingszentrum für Deutschland nach Kienbaum verlegt.

Lindy Ave (HSG Uni Greifswald) trotzt den coronabedingten Einschränkungen mit ganz viel positiver Energie und Freude am Training. Seit Anfang Februar wurde die Trainingsintensität nochmal erhöht. Nun heißt es sechs Mal die Woche schwitzen für das große Ziel. In jede Trainingseinheit startet die junge Athletin mit viel Leidenschaft und Konzentration. Derzeit gestatten die Corona-Einschränkungen leider nur ein Einzeltraining. Gerade Sprinter lieben es, sich dem Wettstreit mit dem Gegner zu stellen. Der Fokus liegt in dieser Trainingsphase auf der Entwicklung der Maximalkraft. Dafür stemmt Lindy zweimal die Woche im Kraftraum Gewichte. Intensiv wird ebenfalls an der Lauftechnik gefeilt. Viele koordinative Übungen sollen die Laufhaltung verbessern und die Schrittlänge optimieren. Reserven liegen im Bereich der Beweglichkeit und Stabilisation. Dafür hat sich die Athletin fachkundige Unterstützung gesucht und praktiziert einmal die Woche eine Yoga-Einheit. Trotz all der fleißigen einsamen Trainingseinheiten fehlen Lindy die Gemeinschaft der Trainingsgruppe und die Kontakte zu den Teamkollegen.

Text: Heike Kemmler-Westphal, VBRS

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