Beachsoccer in Warnemünde: „Herausragende Werbung für M-V…“

Nachgefragt bei Wirtschaftsminister Harry Glawe, dem Schirmherrn der Beachsoccer-Turniere in Warnemünde

Der neue deutsche Meister der Deutschen Beachsoccer-Liga 2018 steht seit dem 19. August, nach dem Abschluss des Final Four-Turniers in Warnemünde, fest. Es sind die Rostocker Robben, die nach 2013, 2014 und 2017 (jeweils Titel der GBSL) sowie 2015 (DFB-Titel) den fünften nationalen Titelgewinn feierten. Die Hanseaten vertreten Deutschland damit 2019  im Euro Winners Cup.

Am letzten August-Wochenende (24. bis 26. August) geht es erst einmal mit dem vierten Spieltag in der Euro Beach Soccer League weiter. Austragungsort: Warnemünde. Schirmherr sowohl der DM als auch der EBSL ist Wirtschaftsminister Harry Glawe.

Interview

„Herausragende Werbung für M-V…“

MV-Wirtschaftsminister Harry Glawe, Schirmherr der Beachsoccer-Turniere in Warnemünde. Foto: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit M-V

Frage: Herr Glawe, Sie sind Schirmherr der beiden Beach-Soccer-Events in Warnemünde. Welche Bedeutung hat die Sportart mittlerweile aus Ihrer Sicht? Welchen Stellenwert hat Beachsoccer für den Austragungsort Warnemünde?

Harry Glawe: Das ist ganz klar herausragende Werbung für Mecklenburg-Vorpommern. Hier kommt viel Gutes zusammen: tolle Zuschauer, eine traumhafte Kulisse und engagierte Fußballer. Rostock hat sich in den vergangenen Jahren als erfolgreicher Gastgeber von hochkarätigen Sportwettkämpfen bewiesen. Mit vielen Angeboten für Aktivurlauber sprechen wir zudem weitere Zielgruppen im In- und Ausland an, die unser Bundesland möglicherweise bisher in dieser Hinsicht noch gar nicht auf der Rechnung haben.

Die Verantwortlichen in Rostock haben hier früh einen Trend erkannt und sich mit viel Professionalität einen Vorsprung erarbeitet, der weiter ausbaufähig ist. Wir sind auch dem DFB dankbar dafür, dass Rostock-Warnemünde als Austragungsort ausgewählt wurde.

Frage: Die Rostocker Robben gewannen Mitte August ihren fünften nationalen Titel. Was zeichnet aus Ihrer Sicht die Robben aus?

Harry Glawe: Ganz klar der Mannschaftgeist und der Wille zum Erfolg. Die Robben haben sich im gesamten Turnier durchgekämpft und sind nach zwischenzeitlichen Rückschlägen immer wieder ins Spiel zurückgekommen. Das ist einfach toll. Mit der Meisterschaft haben sich die Robben selbst schon ein Denkmal gesetzt.

Unweit von Warnemünder Teepott und Leuchtturm finden die Beachsoccer-Turniere statt. Foto: M.M.

Frage: Am kommenden Wochenende folgt die Euro Beach Soccer League. Wer sind dort Ihre Favoriten?

Harry Glawe: Da hilft der Blick auf die Tabelle. Hier sind Weißrussland, die Ukraine und Portugal weit vorn. Es kann aber so kurz vor Schluss auch noch eine Menge passieren. Insofern: Es bleibt spannend.

Frage: Für Sie persönlich, was ist reizvoller: Beachsoccer oder doch eher der Fußball auf dem Rasen?

Harry Glawe: Beides hat seinen Charme. Rasen ist der unnachahmliche Klassiker und der perfekte Untergrund zum Spielen. Beachsoccer ist allein aufgrund der natürlichen Gegebenheiten wahnsinnig kräftezerrend und im Spielfluss unwahrscheinlich schnell. Die traumhafte Kulisse am Strand tut ihr Übriges.

Letzte Frage: M-V gilt nicht nur als attraktiver Tourismusstandort und aufstrebendes Wirtschaftsland, sondern zudem als traditionsreiches Sportland. Kürzlich gewann beispielsweise die Bahnradsportlerin Lea Sophie Friedrich viermal Gold bei den Junioren-WM. Dennoch war in der medialen Wahrnehmung der Erfolg des FC Hansa Rostock in der ersten Runde des DFB-Pokals größer. Wird „König Fußball“ nicht überschätzt?

Harry Glawe: Überschätzt wird der Fußball nicht. Er ist seit Jahrzehnten eine populäre Massensportart, die viele aktiv antreibt oder auch als Zuschauer begeistert. Ich würde mir auch mehr Aufmerksamkeit für andere Sportarten, wie zum Beispiel Rudern, Leichtathletik oder auch Radsport, wünschen. In solchen Sportarten funktioniert vieles über gut organisierte Events und vor allem sportliche Persönlichkeiten, wie aktuell Hannes Ocik im Ruder-Achter, die Kugelstoßerin Claudine Vita oder die Volleyballerinnen des Schweriner SC. Lea Sophie Friedrich ist Anfang des Jahres als Sportlerin des Jahres geehrt worden. Das freut mich.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement auch für den Sport in M-V!

Text und Interview: M. Michels

[box]Zur Info: Die Euro Beach Soccer League, kurz EBSL, ist ein jährlich ausgetragener Wettbewerb. Das deutsche Nationalteam ist 2018 in der Gruppe A zusammen mit Russland, Spanien und Frankreich vertreten. In der Gruppe B spielen England, Ungarn, Dänemark und Georgien. Der vierte Spieltag der EBSL in Warnemünde ist der letzte vor dem Finale Anfang September auf Sardinien. Für das Turnier im Rostocker Seeheilbad steht ein Stadion mit Tribünen und Sitzplätzen direkt am Strand und für knapp 1.500 Zuschauer zur Verfügung (Strandblock 1, unterhalb von Leuchtturm und Teepott).[/box]

 

 

 

 

 

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