Blick zum Basketball in Rostock und der Welt

Zwischen aktuellem Geschehen und in die Historie

M-V ist auch am Basket-Ball. Foto: M.M.

Basketballsportliche Spannung war zum November-Finale am 24.November in der Rostocker Stadthalle angesagt. In der zweiten Basketball-Bundesliga Nord kam es zum Abschluß der Hinrunde 2017/18 zum Nord-Derby Rostock Seawolves gegen die Itzehoe Eagles.

Vor der Partie hatten die Seawolves in den bisherigen zehn Partien 2017/18 fĂŒnfmal gewonnen und fĂŒnfmal verloren, was letztendlich den Gesamt-Rang fĂŒnf in der Tabelle unter zwölf Teams ausmachte.

So hatten die „Wölfe“ gegen die VfL SparkassenStars Bochum (72:67, auswĂ€rts), gegen Rot-Weiss Cuxhaven (83:77, auswĂ€rts), gegen die Baskets Akademie Weser-Ems (80:69, daheim), gegen FC Schalke 04 Basketball (82:66, daheim / Damit fĂŒgten sie dem TabellenfĂŒhrer die einzige Niederlage bis dato zu!) und gegen RSV Eintracht Stahnsdorf (68:66, auswĂ€rts) Siege erreicht, jedoch gegen ETB Wohnbau Baskets Essen (72:76, auswĂ€rts), gegen die Artland Dragons (80:81, daheim), gegen SC Rist Wedel (66:68, auswĂ€rts), gegen Lok Bernau (73:79, auswĂ€rts) bzw. gegen MTV Herzöge WolfenbĂŒttel (80:82, daheim) Niederlagen erlitten.

Was brachte aber nun der Nord-Klassiker gegen die Itzehoe Eagles?! Die Rostock Seawolves zeigten eine souverĂ€ne Leistung, beherrschten den Gegner und gewannen verdient mit 88:68. Damit der sechste Erfolg im elften Liga-Spiel 2017/18…

Die erste Partie der RĂŒckrunde ist fĂŒr die Seawolves am 1.Dezember auswĂ€rts bei den MTV Herzögen WolfenbĂŒttel.

Weitere erfreuliche News vom Rostocker Basketballsport

… Ansonsten gab es weitere erfreuliche Nachrichten aus dem Lager der Rostocker Basketballer und auch Basketballerinnen. So fĂ€hrt Theo Brackmann zum Nominierungslehrgang der U 18-Nationalmannschaft mit nach Heidelberg. Zudem bekommt das erste Frauen-Team des EBC Rostock, das in der zweiten Regional-Liga Nord spielt, personelle VerstĂ€rkung aus den USA. Briana Santiago wird nĂ€mlich ab sofort die Rostocker Frauen-Basketball-Mannschaft bereichern.

Exkurs: Blick in die olympische Geschichte des Basketballsportes

Die Erstplatzierten von 2016

Bei den letzten Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewannen die USA das Herren-Turnier vor Serbien, Spanien und Australien. Und auch die US-Frauen triumphierten in der brasilianischen Metropole – vor Spanien, Serbien und Frankreich..

Bereits 1904 olympisch demonstriert

Schon 1904, bei den dritten Olympischen Spielen der Neuzeit in Saint Louis, wurde Basketball (fĂŒr Herren bzw. junge Herren) wĂ€hrend der Spiele angeboten – allerdings nur in Demonstrationsturnieren. Die „Amateur-Meisterschaften“ entschied das Team „Buffalo German YMCA“ fĂŒr sich. Im „College-Basketball“ gewann die Mannschaft des „Hiram College“ aus Ohio. Und in den WettkĂ€mpfen „High-School-Basketball“ bzw. „Elementary-School-Basketball“ siegte jeweils New York.

1936 richtig olympisch fĂŒr die Herren

Dann dauerte es 32 Jahre bis Basketball fĂŒr die Herren „richtig“ olympisch wurde. Am ersten olympischen Basketball-Turnier der Herren nahmen vor mehr als 80 Jahren, bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin, 21 Mannschaften teil. Die ersten olympischen Basketball-Spiele gab es dabei am 7.August 1936 (ab 16.00 Uhr) zwischen Estland bzw. Frankreich (34:29), zwischen Chile bzw. der TĂŒrkei (30:16) und zwischen der Schweiz bzw. Deutschland (25:18). Das Spiel um Platz drei gewann am 14.August 1936 Mexiko gegen Polen mit 26:12. Im Spiel um den Olympiasieg standen sich ebenfalls am 14.August 1936 die USA und Kanada gegenĂŒber, wobei die USA mit 19:8 siegten.

USA nur viermal nicht Erster

In den folgenden 18 olympischen Basketball-Turnieren triumphierten die USA vierzehnmal. Nur die Turniere 1972 in MĂŒnchen (Sieger Sowjetunion), 1980 in Moskau (Die Spiele boykottierten die USA. / Sieger Jugoslawien), 1988 in Seoul (Sieger Sowjetunion) und 2004 in Athen (Sieger Argentinien) wurden von Nicht-US-Teams gewonnen. „Heiß her“ ging es im Basketball-Finale 1972, in dessen Schluss-Sekunden umstrittene Entscheidungen zugunsten der Sowjetunion gefĂ€llt wurden und in dem die Sowjetunion letztendlich mit 51:50 denkbar knapp das bessere Ende fĂŒr sich hatte.

Auch ein Wismarer am olympischen Basketball-Korb

Beim Olympia-Turnier 1972 spielte auch der gebĂŒrtige Wismarer Joachim Pollex von Bayer Leverkusen in der (west-)deutschen Auswahl, die letztendlich Rang zwölf belegte. In der Vorrunde gab es fĂŒr die deutsche Mannschaft drei Siege (93:74 gegen die Philippinen, 67:65 gegen Polen bzw. 72:62 gegen den Senegal) und vier Niederlagen (Puerto Rico 74:81, Sowjetunion 63:87, Jugoslawien 56:81 bzw. Italien 57:68). In der Zwischenrunde unterlag das deutsche Team um Jochen Pollex Australien knapp mit 69:70 und im anschließenden Spiel um Platz elf setzte es auch eine unglĂŒckliche 83:84-Niederlage gegen Spanien.

Frauen-Basketball erst 1976 olympisch 

Erst bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde dann das erste olympische Basketball-Turnier fĂŒr die Frauen ausgetragen. Das erste olympische Frauen-Basketballspiel ĂŒberhaupt war konkret die Begegnung zwischen dem damaligen Vize-Weltmeister Japan und den USA am 19.Juli 1976, das Japan mit 84:71 fĂŒr sich entschied. Des Weiteren hatten sich die Sowjetunion, als damaliger Weltmeister, die Tschechoslowakei, als damaliger WM-Dritter, Gastgeber Kanada, Bulgarien und die USA fĂŒr das Turnier qualifiziert.

In der Endabrechnung setzte sich die Sowjetunion vor den USA, Bulgarien, der Tschechoslowakei, Japan und Kanada durch. Die USA gewannen die olympischen Frauen-Basketball-Turniere insgesamt achtmal (1984, 1988, 1996, 2000, 2004, 2008, 2012 und 2016) und die Sowjetunion (mit GUS) dreimal (1976 bzw. 1980 als Sowjetunion und 1992 als GUS).

Der olympische Basketballsport – eine kontinentale Betrachtung

Im Herren-Basketball verteilten sich die olympischen Medaillen bei den neunzehn Turnieren zwischen 1936 und 2016 – kontinental betrachtet – wie folgt: Europa mit 29 Medaillen, aber „nur“ drei Gesamt-Erfolge und der amerikanische Doppel-Kontinent  mit 28 Medaillen, darunter 16 Gesamt-Erfolge. Bei den Frauen sieht die sportliche Situation, bei den elf Turnieren, zwischen 1976 und 2016 folgendermaßen aus: Europa mit 13 Medaillen, darunter 3 Gesamt-Erfolge, der amerikanische Doppel-Kontinent mit 12 Medaillen, darunter 8 Gesamt-Erfolge, Australien-Ozeanien mit 5 Medaillen und Asien mit 3 Medaillen.

Von Olympia zu den WM im Basketball

Weltmeisterschaften im Basketball gibt es seit 1950 fĂŒr die Herren und seit 1953 fĂŒr die Frauen. Bislang wurden sowohl fĂŒr die Herren als auch fĂŒr die Frauen siebzehn Turniere ausgetragen.

FĂŒr die Herren wurde die WM-Premiere 1950 in Argentinien organisiert. ES setzten sich seinerzeit die argentinischen Gastgeber vor den USA, Chile und Brasilien durch. Bis 2014 (vorerst letzter WM-Sieger, die USA) holten die USA bzw. Jugoslawien jeweils fĂŒnf Titel, die Sowjetunion drei Titel, Brasilien zwei Titel, Argentinien bzw. Spanien je einen Titel.

Drei Jahre nach der ersten Herren-Basketball-WM stieg die erste Basketball-WM der Frauen 1953 in Chile. Diese endete mit einem Erfolg der USA vor Chile, Frankreich und Brasilien. Die WM-Titel im Frauen-Basketball 1953-2014 erkÀmpften die USA (neun), die Sowjetunion (sechs), Australien bzw. Brasilien (je einen).

Die nĂ€chste Frauen-Basketball-WM ist 2018 in Spanien vorgesehen und die nĂ€chste Herren-Basketball-WM „ruft“ 2019 in China.

Marko Michels

 

 

 

 

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