Martin Buhz vom PSV Rostock zum Ringer-Jahr 2017
Das ringkampfsportliche Jahr ist inzwischen auch im Endspurt. In den vergangenen elf Monaten gab es eine Reihe interessanter regionaler, nationaler und internationaler Ringer-Turniere, wobei die WM und EM die Jahreshöhepunkte darstellten.
Wie beurteilt nun Martin Buhz vom PSV Rostock/Abteilung Ringen die letzten elf Ringkampf-Monate 2017?!
MV-SPORT fragte nach
Martin Buhz über das Ringer-Jahr 2017 und den ringkampfsportlichen Start 2018
„Blicken sehr hoffungsvoll in die Zukunft…“
Frage: 2017 ist auch „auf der Ringer-Matte“ im Jahresendspurt. Was waren für Sie die regionalen Höhepunkte in M-V 2017, speziell auch in Rostock und darüber hinaus?
Martin Buhz: Regional waren unsere Höhepunkte die Landes- und Norddeutschen Meisterschaften zu Beginn des Jahres sowie unser Ostseepokal und das Warnemünder Traditionsturnier. Hier haben wir dieses Jahr wiederum diverse Titel errungen.
Darunter waren vier Landesmeistertitel und mehrere Silber- und Bronzemedaillen. Beim Ostseepokal hatten wir 141 Teilnehmer. Dieses wollen wir wieder steigern, vor allem durch mehr eigene Teilnehmer. Das Warnemünder Traditionsturnier war zudem wieder einmal international und sehr stark besetzt. Hier holte unser Nachwuchs drei Gold- und eine Silbermedaille.
Mein ganz persönlicher Höhepunkt war die letzte Saison in der Bundesliga für den RV Lübtheen. Ich konnte hier meine zwanzigjährige Bundesliga-Karriere beenden und bin sehr stolz darüber, dass mir auch in diesem Jahr noch einmal ein Sieg gelungen ist. Damit habe ich in jedem Jahr mindestens einen Sieg verbucht.
Frage: Wie bewerten Sie die Entwicklung des PSV Rostock 2017?
Martin Buhz: Wir blicken sehr hoffnungsvoll in die Zukunft. Dafür haben wir 2017 den Grundstein gelegt. An unserem traditionellen Standort in der Tschaikowskistrasse in Rostock entwickeln wir nun unseren Nachwuchs schon ab einem Alter von drei Jahren.
Wir hatten dazu viele Anfragen und haben deshalb eine Bambini-Gruppe gegründet. Wenn die Kinder hier Spaß haben und bei uns bleiben, haben sie eine hervorragende Grundlage, um in unserer Anfängergruppe die ersten richtigen Techniken zu lernen und an Wettkämpfen teilzunehmen.
Der nächste Schritt ist dann unsere Leistungsgruppe. Wenn die Kinder diesen Sprung schaffen, dann sind sie echte Küstenringer. Dort trainieren sie gemeinsam mit den Sportlern des SV Warnemünde. Als Kampfgemeinschaft Küstenringer sind wir in diesem Jahr ungeschlagen geblieben und wurden somit Sieger der Jugendliga Nord. Darauf sind wir sehr stolz und wollen dies natürlich ins neue Jahr herüber nehmen.
Vorbilder für unsere kleinen Sportler sind natürlich unsere Leistungsträger, die an den Sportschulen trainieren. Allen voran Moritz Langer, der mittlerweile in Leipzig trainiert. Wir sind sehr stolz darauf, dass er in diesen Tagen die Einladung zu Wettkämpfen und Lehrgängen mit der Nationalmannschaft erhalten hat. Er und Daniel Gielow hatten zudem einen erfolgreichen Einstand in der Oberliga der Männer, in der sie teilweise gestandene Männer besiegen konnten.
Aber auch unsere Sportler, die bei uns in Rostock trainieren, haben in diesem Jahr einige hochkarätige internationale Wettkämpfe besucht. Diese Entwicklung brauchen wir, damit wir auf dem hohen Niveau bei den Deutschen Meisterschaften mithalten können.
Insofern haben wir trotz vieler Probleme, die eine Randsportart mit sich bringt, eine gute Entwicklung genommen und freuen uns auf das neue Jahr.
Frage: Welche internationalen Erfolge aus ringkampfsportlicher Sicht beeindruckten Sie 2017 ganz besonders?
Martin Buhz: Auf Ebene des Deutschen Ringer-Bundes sicher der Weltmeistertitel von Frank Stäbler. …Nicht nur, dass es ihm erneut gelungen ist, den Titel zu holen. Es ist auch so, dass seine Kämpfe nie langweilig sind. Da ist immer Feuer drin. Von daher eine super Werbung für unseren Ringkampfsport.
Regional ist es toll zu sehen, wie auch unsere „Veteranen“ immer wieder die Herausforderung auf der Matte suchen. So haben Stefan Pentschew und Jens Fütterer vom SV Warnemünde erneut Bronze bei den Weltmeisterschaften geholt. Das war schon beeindruckend.
Und wie gesagt, unser Nachwuchs ist mittlerweile auch regelmäßig international unterwegs. Hier holen gerade die Sportschüler immer wieder tolle Erfolge für ihre Heimatstadt – so zum Beispiel Moritz Langer oder Fabian Wiesemann mit Siegen in Riga und in Kotka.
Frage: Mit welchen Turnier-Teilnahmen starten die Rostocker PSV-Ringer in das neue Jahr?
Martin Buhz: Zum Jahresbeginn geht es traditionell gleich stark zur Sache. Im Januar 2018 finden diverse Landesmeisterschaften und mitteldeutsche Meisterschaften für unsere jüngeren Talente statt. Im Februar 2018 stehen für die Älteren die Norddeutschen Meisterschaften an. Außerdem stehen die Aarhus Open in Dänemark auf dem Programm – ein Turnier des Weltverbands, bei dem in diesem Jahr siebzehn Nationen am Start waren.
Vielen Dank, weiterhin alles erdenklich Gute bzw. bestes ringkampfsportliches Engagement, schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Start 2018!
Marko Michels