Nach dem Heimsieg gegen Solingen waren die Greifen trotz zahlreicher AusfÀlle mit Siegesambitionen nach Hamburg gereist. Dort musste man sich aber nach einem verpassten Start ins Spiel mit 21 zu 14 geschlagen geben.
In der Offense war es vor allem der kurzfristige Ausfall der beiden etatmĂ€Ăigen Center, welches Rhythmus und Timing im Angriff der Greifen in den ersten Drives stark einschrĂ€nkte. Die Hamburger hingegen starteten wie die Feuerwehr, wussten jeden Fehler der Griffins-Defense rigoros zu nutzen und gingen schnell mit zwei Touchdowns in FĂŒhrung. Ein sehr schöner KOR-Touchdown durch Chiam James, welcher den Anschluss bedeutet hĂ€tte, wurde leider durch die Schiedsrichtercrew zurĂŒckgepfiffen.
Im zweiten Viertel prĂ€sentierten sich dann beide Mannschaftsteile stĂ€rker. Nach der zwischenzeitlichen 21-0 FĂŒhrung lieĂ die Verteidigung keine weiteren Hamburger Punkte mehr zu und Quarterback Michael Bensch bediente Receiver Ruben de Ruyter mustergĂŒltig zum Anschlusstouchdown. In HĂ€lfte 2 startete die Verteidigung der Greifen dort, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Sacks von Gzim Musa und Erik Piankowski, ein starter Hit von Darrain Winston und eroberte BĂ€lle von Piankowski und David Inzynion beendeten die jeweiligen Drives der Gastgeber. Auch die Offense der Griffins bewegte sich jetzt sicherer ĂŒber das Feld. Ein weiterer TD, diesmal durch Runningback Kam Harris, wurde durch eine weitere Schiedsrichterentscheidung zurĂŒckgenommen, ein daraus resultierender Fieldgoalversuch leider vergeben.
Doch die Griffins gaben nicht auf und nach schönen PĂ€ssen von Michael Bensch auf Erik Weilandt, Dennis Wuchrer und Ruben de Ruyter, war es Rookie Felix Neudhöfer vergönnt, mit einem 20 Yard Passfang auf 21 zu 12 zu verkĂŒrzen. Die Coaches der Greifen entschieden nun folgerichtig auf 2-Point Conversion und auch diese war durch einen Pass auf Chiam James erfolgreich. Doch fand die Aufholjagd der Griffins an dieser Stelle leider ihr Ende, da der anschlieĂende Onside-Kick nicht gesichert werden konnte, was den Huskies die Möglichkeit gab, das Spiel zu beenden.
Schlussendlich muss man sich trotz der tollen Moral nach dem verpassten Start aber auch eingestehen, dass wie schon bei den vorangegangenen knappen Niederlagen in diesem Jahr, gegen starke Gegner eine schwache Phase im Spiel genĂŒgt, um am Ende als Verlierer vom Platz zu gehen. Wenn es also im letzten Spiel der Saison beim nunmehr feststehenden Vizemeister LĂŒbeck noch etwas mit einem Sieg fĂŒr eine Winning Season werden soll, mĂŒssen die Griffins es schaffen, ĂŒber 4 Quarter fehlerlos zu spielen.
Text: Jens Putzier