Dresdner SC gewinnt ersten Titel der Saison

Der erste Titel der Volleyball Bundesliga-Saison geht an den Dresdner SC. Der amtierende Meister setzte sich in einem packenden Klassiker gegen Pokalsieger und Supercup-Seriensieger SSC PALMBERG Schwerin mit 3:2 (25:17, 25:18, 17:25, 18:25, 15:10) durch. Schwerin verpasste damit in der heimischen PALMBERG ARENA den angepeilten fünften Supercup-Sieg in Serie. Stattdessen jubelt der DSC und holt sich vor rund 950 Zuschauern den ersten Supercup-Titel der Vereinsgeschichte.

„Ich bin extrem stolz auf meine Mannschaft, dass sie hier so abgeliefert hat“, sagte DSC-Coach Alexander Waibl. „Wir haben in den ersten Sätzen überragend gespielt. Danach hat uns Schwerin den Schneid abgekauft. Aber im Tiebreak waren wir wieder da und haben das Ding verdient gewonnen.“

Revanche geglückt: Dresdnerinnen können jubeln. (Foto: Michael Dittmer)

Die Damen aus Sachsen dominierten die sechste Auflage des Supercups von Beginn an. Präsenter auf dem Feld und in den entscheidenden Momenten näher am Ball, erspielten sie sich schnell einen Drei-Punkte-Vorsprung im ersten Satz. Der SSC, der nach der abgelaufenen Saison einige Veränderungen im Kader aufweist, hatte mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen, vermeintlich leichte Bälle fanden keine Abnehmerin. Mit einer starken Aufschlagserie von Mittelblockerin Monique Strubbe und einer konzentrierten Abwehrleistung setzen sich die Dresdnerinnen mit 16:9 deutlich ab und sorgten so für die Vorentscheidung im ersten Durchgang. Nationalspielerin Jennifer Janiska war es letztlich, die den Satzball zum 25:17 mit einem feinen Shortcut auf den „Marktplatz“ verwandelte.

Auch im zweiten Satz zeigte Dresden deutlich, dass sich das Team in der PALMBERG ARENA etwas vorgenommen hatte. Schnell ging der amtierende Meister mit 5:0 in Führung und gab die Führung im Satzverlauf nicht mehr her. Dresden behielt bei langen Ballwechseln zumeist die Oberhand, so auch beim hart umkämpften Punkt zum 17:11. Erneut war es Janiska, die den Satzball zum 25:18 auf den Boden brachte.

Schwerin wäre nicht Schwerin, wenn die zwei deutlichen Satzverluste keine Reaktion hervorriefen. Offenbar hatte Trainer Felix Koslowski in der Pause die richtigen Worte gefunden. In Durchgang drei begannen die Gastgeberinnen konzentrierter und erspielten sich ihrerseits erstmals eine deutliche Führung. DSC-Coach Alexander Waibl zog beim 3:8 aus seiner Sicht bereits die zweite Auszeit des Satzes. Angeführt von der neugewählten Spielführerin Femke Stoltenborg, ließen sich die SSC-Damen den Durchgang allerdings nicht mehr nehmen. Mit 25:17 endete Satz drei zu Gunsten der Schwerinerinnen.

Auf dem Papier schien auch Satz vier eine klare Angelegenheit zu sein. Mit 25:18 sicherte sich der SSC den Durchgang und rettete sich in den Tiebreak. Viele umkämpfte Ballwechsel sorgten allerdings für reichlich Spannung. Besonders die deutlich verbesserte Blockarbeit brachte Schwerin die entscheidenden Punkte. Die Zuschauer zündeten Mitte des Satzes, als Dresden sich auf 17:19 herangespielt hatte, den Heimvorteil und peitschen ihren Schweriner SC mit Standing Ovations an.

Also hieß es: Alles auf Anfang und auf in den Tiebreak, bei dem der DSC unter anderem durch ein Ass den besseren Start erwischte – 4:1. Das Spiel hatte nun alle Emotionen, die der Volleyballsport zu bieten hat. Der pure Wille dominierte auf beiden Seiten. Letztlich hatte der DSC den etwas längeren Atem und gewann die 6. Auflage des Supercups mit 15:10 im Tiebreak. Maja Storck, die mit insgesamt 25 Punkten die erfolgreichste Spielerin auf dem Feld war, verwandelte den ersten Matchball mit einem krachenden Aufschlag.

Im Gespräch mit dem Sender Sport1, der das gesamte Spiel übertragen hatte und als starker Partner die Saison der Frauen-Bundesliga begleitet, gratulierte Schwerins Libera Anna Pogany den Siegerinnen: „Glückwunsch an Dresden, das Team hat heute überragend gespielt. Wir haben uns zum Tiebreak gekämpft. Ein fünfter Satz kann so oder so ausgehen. Und heute war Dresden einfach ein Stückchen besser.“

Autorin: Franziska Wagener

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