Mit Grün-Weiß Kapitänin Laura Wichmann im Gespräch – Die bisherige Dritt-Liga-Saison 2018/19 und weitere Ziele im Blick…
Kurz vor Jahresschluss gab es mit der Handball-EM der Frauen noch einmal ein internationales Großereignis der Extraklasse. In einem packenden Finale siegte bekanntlich Gastgeber Frankreich. Die Équipe Tricolore holte damit nach drei Bronze-Rängen ihren ersten EM-Titel. Deutschland wurde in der Vorrunden noch Zweiter (Gruppe D). In der Hauptrunde schieden die Damen um Bundestrainer Henk Groener nach Niederlagen gegen Rumänien und die Niederlande sowie einer Nervenschlacht gegen Ungarn schließlich aus.
Nervenschlachten sind aber nicht nur in Frankreichs Handballhallen zu sehen gewesen. Aufs und Abs, überraschende Siege und verpasste Zielsetzungen gibt es auch bei den Top-Teams Mecklenburg-Vorpommerns. So hatten der SV Grün-Weiß Schwerin, die TSG Wismar und der Rostocker HC zuletzt noch ein paar wichtige Partien zu bestreiten. Die beiden Drittligisten Wismar und Schwerin stehen zurzeit in der unteren Tabellenhälfte auf den Rängen elf und neun. Die Rostockerinnen sind in der Oberliga-Ostsee-Spree aktuell Vierter.
Ein Gespräch mit Schwerins Kapitänin Laura Wichmann über das gegenwärtige Liga-Geschehen, die Handball-EM und die Faszination Handball
„Eine bisherige Saison mit Höhen und Tiefen…“
Frage: Die EM 2018 ist abgehakt… Wie beurteilen Sie diese EHF Euro? Wie ist Ihre Meinung zum deutschen Team?
Laura Wichmann: Leider muss ich sagen, dass ich wenige Spiele der Europameisterschaft gesehen habe. Die Mannschaft aus Frankreich ist Europameister geworden, nachdem sie ja auch schon die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Es war ihr erster EM-Sieg.
Deutschland hat mit einem starken Spiel gegen Norwegen begonnen und dann ja auch die Hauptrunde erreicht. Leider haben sie dann den Einzug ins Halbfinale verpasst und wurden Neunter des Turniers.
Frage: In der dritten Liga ist fast Halbzeit in der Saison 2018/19. Wie verlief die bisherige Spielzeit für den SV Grün-Weiß Schwerin aus Ihrer Sicht?
Laura Wichmann: Wir sind nach einer starken Vorbereitung schon holprig in die Saison gestartet. Unser erstes Heimspiel gegen Hildesheim haben wir ja verloren. Die Stimmung war da schon gedämpft, aber wir haben gekämpft und gegen Altlandsberg ein starkes Spiel gemacht und gewonnen. Genauso wie gegen Alstertal-Langenhorn, die wir ebenfalls geschlagen haben und natürlich das Derby gegen Wismar, das wir ebenfalls mit einem Erfolg für uns endete. Gegen Henstedt-Ulzburg und Hannover hat es trotz starkem Kampf nicht gereicht und wir haben in diesen Spiele Niederlagen hinnehmen müssen. Andere Spiele haben wir sehr hoch verloren, da ging manchmal gar nichts. Die Saison verlief also letztendlich bis jetzt mit Höhen und Tiefen.
Frage: Wie schätzten Sie Ihre eigenen Leistungen ein?
Laura Wichmann: Leider zeige ich keine konstante gute Leistung, sondern habe ebenfalls so meine Höhen und Tiefen. Ich versuche immer alles zu geben, manchmal klappt es und manchmal nicht so gut. Ich arbeite aber dran.
Frage: Was ist für Sie das Faszinierende am Handball-Sport? Wann kamen Sie zu dieser traditionsreichen Sportart?
Laura Wichmann: Das Besondere für mich beim Handball ist, dass man auf dem Feld nie alleine ist. Man gewinnt und verliert zusammen. Wobei das Gewinnen natürlich immer schöner ist. Der Sport verbindet viele Sportarten – Laufen, Springen, Werfen. Er ist zwar sehr körperbetont, aber das mag ich. Ich packe gerne zu.
Mit vier Jahren ist meine Mutter mit mir zum Ballsport gegangen, weil sie gedacht hat, dass es gar nicht so schlecht ist, wenn ein Mädchen werfen kann. Die Leiterin der Gruppe war Trainerin beim Handball und so bin ich zum Handball gekommen.
Letzte Frage: Welche sportlichen und persönlichen Ziele haben Sie für 2019?
Laura Wichmann: Ich möchte mit meiner Mannschaft unbedingt den Klassenerhalt schaffen und nicht absteigen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg, aber es wird nicht leicht.  Mit meiner Jugendmannschaft möchte ich hingegen Bezirks- oder Landesmeister werden. Mein persönliches Ich möchte mich weiterentwickeln und das Wichtigste: verletzungsfrei bleiben.
Vielen Dank, erholsame Feiertage und maximale Erfolge 2019!
mm