Landessportbund MV und Kinderschutzbund MV gestalten Workshop zur PrÀvention digitaler Gewalt

Die digitale Kommunikation prĂ€gt zunehmend das Leben von Kindern und Jugendlichen. Damit steigen auch die Herausforderungen und Gefahren, die mit digitalen RĂ€umen verbunden sind. Der Schutz junger Menschen erfordert daher einen gesamtgesellschaftlichen Einsatz – sowohl in der Schule als auch in der Freizeit. Im Rahmen der heutigen Fachtagung „Sexuelle Übergriffe im digitalen Raum – junge Menschen stark machen“, veranstaltet vom Landesrat fĂŒr KriminalitĂ€tsvorbeugung MV an der UniversitĂ€t Greifswald, diskutieren Expertinnen und Experten ĂŒber Cybergrooming und die PrĂ€vention digitaler Gewalt.

Ein wichtiger Programmpunkt ist der Workshop „PrĂ€vention von Sexting, Sextortion und Cybergrooming: Sicherheit fĂŒr Kinder und Jugendliche durch ein Schutzkonzept im (Sport-)Verein?“, der gemeinsam von Franziska Boddin, Koordinatorin in der Jugendbildung des Landessportbundes MV, und Maria Dahlke, GeschĂ€ftsfĂŒhrerin des Kinderschutzbundes MV, gestaltet wird.

Der Workshop behandelt die Frage, wie Schutzkonzepte dazu beitragen können, Kinder und Jugendliche im (Sport-)Verein bestmöglich vor jeglicher Form von Gewalt zu schĂŒtzen. Sportvereine bergen durch NĂ€he, Körperlichkeit, AbhĂ€ngigkeit oder MachtverhĂ€ltnisse potenzielle Risiken. Daher sind eine Kultur des Hinsehens und Hinhörens, ein vertrauensvolles Miteinander sowie eine gezielte Risikoanalyse und klar definierte Verhaltensweisen entscheidend, um TĂ€ter-Strategien zu durchkreuzen.

Der Landessportbund MV setzt sich seit vielen Jahren fĂŒr die PrĂ€vention interpersonaler Gewalt innerhalb seiner Mitgliedsvereine ein. Seit Januar 2023 besteht zudem eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kinderschutzbund MV, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen weiter zu stĂ€rken.

Cybergrooming – eine wachsende Gefahr im digitalen Raum

Cybergrooming bezeichnet die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit MinderjĂ€hrigen ĂŒber das Internet. TĂ€ter geben sich in Chats oder Online-Communitys als Gleichaltrige oder als verstĂ€ndnisvolle Erwachsene mit Ă€hnlichen Interessen aus, um das Vertrauen der Kinder und Jugendlichen zu gewinnen. Ziel ist es, die Opfer zu manipulieren und in vielen FĂ€llen zur Übermittlung freizĂŒgiger Bilder zu bewegen (Sexting). Diese Aufnahmen werden hĂ€ufig als Druckmittel fĂŒr weitere Handlungen genutzt (Sextortion). Manche TĂ€ter verfolgen zudem das Ziel, sich „offline“ mit den minderjĂ€hrigen Opfern zu treffen und sie zu missbrauchen. (Quelle: Bundeskriminalamt)

Der Landessportbund MV und der Kinderschutzbund MV setzen sich gemeinsam fĂŒr einen stĂ€rkeren Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen und analogen Raum ein. Durch gezielte AufklĂ€rung und Schutzkonzepte soll das Bewusstsein fĂŒr Cybergrooming und digitale Gewalt geschĂ€rft werden, um gefĂ€hrdete Kinder besser zu schĂŒtzen.

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