Das der legendĂ€re Bergring auch fĂŒr gestandene Rallyepiloten durchaus eine harte Herausforderung darstellt zeigte sich am vergangenen Wochenende bei der bereits 9. Auflage dieser in Mecklenburg-Vorpommern immer noch einmaligen Motorsportdisziplin, dem ADAC Rallye-Sprint.

Die Gesamtsieger der 9. ADAC Bergring Teterow am berĂŒhmten Hechtsprung auf der Grasbahn Petri Reinikainen und Co Timo Hallia im Mitsubishoi Lancer Evo 9 (Foto: K. Gorlt)

In der insgesamt fĂŒĂŒnften von sechs geplanten WertungsprĂŒfungen, dem Lauf „Bergring-spezial“ tuschierte das Duo Thomas Funke/ Manuel FrĂ€fcke mit dem Heck ihres Mitsubishi Colt auf dem Weg zum legendĂ€ren Hechtsprung die Bande und das Auto schaukelte sich in der Folge zu mehreren spektakulĂ€ren ÜberschlĂ€gen auf. Wegen der zeitaufwĂ€ndigen Bergung der leichtverletzten Rallye-Piloten entschied die Rennleitung auf Abbruch und Wertung nach fĂŒnf LĂ€ufen. Insgesamt hatten sich 51 Wagenbesatzungen der Herausforderung Bergring gestellt, 42 von ihnen kamen in die Wertung.Im Teterower Motodrom waren LĂ€ufe zum DMSB-Schottercup, zum ADAC Rallye-Pokal sowie den Meisterschaften von Berlin/Brandenburg und Sachsen/Anhalt ausgeschrieben. Zweimal ging es dabei mehrere Runden um die 1877 m lange Grasbahn linksherum, zweimal auf Schotterstrecken außen um die Speedway-Arena und zum Abschluss war eine Kombination beider Kurse auf Zeit zu bewĂ€ltigen.

Im dritten Rennen der insgesamt acht LĂ€ufe umfassenden diesjĂ€hrigen Serie bĂŒĂŸten die bislang fĂŒhrenden Teams allesamt wertvollen Boden ein. Stattdessen setzten die sprinterfahrenen Bergringspezialisten der letzten Jahre erneut deutliche Akzente, allen voran die finnischen Gastfahrer. Mit Bestzeiten in drei WertungsprĂŒfungen konnten sich Petri Reinikainen/ Timo Hallia auf Mitsubishi Lancer Evo 9 nach 2018 in die Siegerlisten eintragen. Ihre Landsleute Jaako Keskinen/ Sirpa Salonen auf Skoda Fabia Super 2000, die Bergringsieger von 2016 und 2017, verloren nach zwischenzeitlicher FĂŒhrung wertvolle Zeit auf den beiden Schotterstrecken und mussten sich am Ende mit 10,9 sek. RĂŒckstand und Platz zwei begnĂŒgen. SouverĂ€ne Dritte mit 17,1 sek. RĂŒckstand auf das Siegerduo wurden Sven Senklaub/ Lydia Eschenborn auf Mitsubishi Lancer, die mit nunmehr fĂŒnf PodiumsplĂ€tzen in den letzten sechs Jahren erneut ihrem Ruf als absolute Sprintspezialisten eindrucksvoll gerecht wurden.

Text : Hans-Werner Ruge

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