„Hoffe auf ein friedliches Fest der Begegnung und Bewegung…“

Das Internationale Deutsche Turnfest kommt nach Leipzig. Zum insgesamt 13. Mal wird die sächsische Metropole Gastgeber für die weltweit größte Wettkampf- und Breitensportveranstaltung sein. Und das Megaevent verspricht einiges, bereits zwei Jahre vor Austragung werden neue Ideen und zeitgemäße Veränderungen angekündigt. Kompakter soll es sein. Eine neue Terminierung, die Fortführung des zuletzt bewehrten Mix aus Traditionellem und Trendsport, eine digitale und multimediale Erlebbarkeit uvm. sollen noch mehr Menschen Zugang verschaffen. Ob es Berlin 2017 toppen kann? Man hat es vor.

Turner am Reck
Symbolbild Turnen

Als Geschäftsführerin des Organisationskomitees Leipzig 2021 fungiert, wie schon für Berlin 2017, die ehemalige Sportakrobatin Kati Brenner. Die Warnemünderin sammelte zu ihrer sportlich aktiven Zeiten selbst mehrfach nationale Titel und war lange Zeit Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft. Von 2003 bis 2014 leitete sie als Geschäftsführerin die Geschicke des Landesturnverbandes MV. Dann hatte der DTB Brenner für das Turnfest berufen. Mit Erfolg. Berlin 2017 hatte die Erwartungen Vieler übertroffen.

Interview

Frau Brenner, Sie sind vom LTV zum DTB gewechselt. Welche Herausforderungen bringt Ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin des OK Leipzig ’21 mit sich?

Die ehemalige Sportakrobatin Kati Brenner in Schwerin (Archivfoto: M. Michels)
Kati Brenner in Schwerin (Archivfoto: M. Michels)

Kati Brenner: Das Internationale Deutsche Turnfest ist die weltweit größte Breiten -und Wettkampf-Veranstaltung. Das Turnfest ermöglicht über 80.000 Teilnehmenden aus Deutschland und der ganzen Welt gemeinsam die Faszination des Turnens zu erleben, zu stärken und die Ideen bzw. Trends weiterzutragen.

Was erhoffen Sie sich vom Turnfest?

Kati Brenner: Vom Turnfest sind immer wichtige Impulse ausgegangen. Ich hoffe auf ein friedliches Fest der Begegnung und Bewegung. Leipzig hat eine lange Turnfest-Tradition und die Menschen der Stadt sind schon jetzt in einer großen Vorfreude.

Zur Entwicklung des Turnens in Deutschland: Medial stehen die einzelnen Sportarten des DTB ja leider nicht so sehr im Fokus…

Kati Brenner: Mit den Medaillen-Erfolgen der olympischen Turn-Wettkämpfe 2016 durch Fabian Hambüchen(Reck-Gold) und Sophie Scheder (Stufenbarren-Bronze), dem WM-Titel von Pauline Schäfer auf dem Schwebebalken 2017 oder auch durch das Turnfest 2017 in Berlin ist die Turnbewegung medial wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt. Es wird auch künftig Wettkampf-Formate wie die Finals in Berlin 2019 geben, bei denen Turnen ein besonderer Stellenwert zukommt. In vielen nichtolympischen Sportarten des Deutschen Turner-Bundes sind unsere Athleten weiter Weltspitze, wenn man zum Beispiel an Faustball und Rhönradturnen denkt.

Im Oktober stehen die Turn-WM in Stuttgart auf dem Programm. 2020 folgen die olympischen Spiele. Was erhoffen Sie sich von den deutschen Turnerinnen und Turnern?

Kati Brenner: Der Fokus liegt auf der Olympia-Qualifikation. Die weltmeisterliche Stimmung in Stuttgart wird Deutschland im Herbst erfassen und auch Vereine aus MV werden live das Turn-Team Deutschland anfeuern.

Apropos MV: vermissen Sie Ihre Tätigkeit beim Landesturnverband? Haben Sie noch Kontakt?

Kati Brenner: In MV sind meine Wurzeln. Ich habe noch viele Kontakte zu den Vereinen und bin ehrenamtlich weiter eng mit dem Landesturnverband MV verbunden.

Vielen Dank und ein erfolgreiches Turnfest 2021!

Das Gespräch führte Marko Michels

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