19. Internationales Kugelstoß-Meeting „Weltklasse in Sassnitz“ im Rückblick
Die Leichtathletinnen und Leichtathleten haben für 2018 natürlich auch die Wettkämpfe bei den EM in Berlin (7.August 2018 bis 12.August 2018) und bei den Olympischen Jugend-Spielen im Oktober 2018 in Buenos Aires fest im Blick. Für die meisten von ihnen steht jedoch zunächst einmal eine möglichst erfolgreiche Hallen-Saison auf der Agenda, die mit den Hallen-Leichtathletik-WM Anfang März in Birmingham den Jahreshöhepunkt präsentieren wird.
So gab es gerade im Januar/Februar einige hochklassige Hallen-Leichtathletik-Wettkämpfe, so das Hallen-ISTAF in Berlin, das19.Internationale Kugelstoß-Meeting in Sassnitz, die 65.Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund und die US-Leichtathletik-Meisterschaften (Halle) in Albuquerque.
Blick nach Sassnitz
In Sassnitz, beim dortigen Kugelstoß-Meeting am 11.Februar 2018, triumphierte bei den Herren David Storl (DHfK Leipzig) mit der Weite von 20,58 Metern. Anita Marton aus Ungarn setzte sich hingegen mit 18,87 Metern vor der für den SC Neubrandenburg startenden Chinesin Gao Yang, die 17,88 Meter erreichte, durch.
Das Frauen-Kugelstoßen und M-V
Gerade das Kugelstoßen hat in Deutschland, speziell in Mecklenburg-Vorpommern, eine gute Tradition. Olympische Goldmedaillen im Frauen-Kugelstoßen erreichten dabei Margitta Gummel (SC DHfK Leipzig) 1968 in Mexico-City, Ilona Slupianek (SC Dynamo Berlin, gebürtige Demminerin) 1980 in Moskau, Claudia Losch (LAC Quelle Fürth) 1984 in Los Angeles und Astrid Kumbernuss (SC Neubrandenburg, gebürtige Grevesmühlenerin) 1996 in Atlanta erkämpften.
Den ersten olympischen Medaillen-Erfolg im Frauen-Kugelstoßen gab es für M-V 1960 bei den Spielen in Rom, als Renate Garisch-Culmberger (SC Empor Rostock) mit 17,61 Metern hinter der Ukrainerin Tamara Press (18,14 Meter) und vor der Russin Galina Sybina (17,45 Meter) Silber erkämpfte.
Zwanzig Jahre später gewann dann bei den Spielen 1980 in Moskau die gebürtige Demminerin Ilona Slupianek mit der Weite von 22,41 Meter Gold vor der Ukrainerin Swetlana Kratschewskaja (21,42 Meer) und Margitta Pufe (SC Motor Jena, 21,20 Meter).
In Atlanta 1996 kam folgend Astrid Kumbernuss (SC Neubrandenburg) zu olympischem Gold mit der Weite von 20,56 Meter. Damit verwies sie die Chinesin Sui Xinmei (19,88 Meter) und die Russin Irina Chudoroschkina (19,35 Meter) auf die anderen Podestplätze. In Sydney 2000 konnte Astrid noch Bronze erkämpfen.
Bei „den Herren Kugelstoßern“ holten deutsche Athleten bisher dreimal Gold, einmal Silber, viermal Bronze bei Olympischen Spielen. In Berlin 1936 triumphierte Hans Woellke (PSV Berlin). Gerhard Stöck (SC Charlottenburg), der zeitweise auch in Greifswald studierte, wurde in Berlin 1936 im Kugelstoßen Dritter und belegte im Speerwerfen sogar den ersten Platz.
Vierzig weitere Jahre vergingen, bis dann bei den Spielen 1976 in Montreal wieder ein Deutscher das olympische Kugelstoßen bei den Herren gewann – Udo Beyer (ASK Vorwärts Potsdam). Das vorerst letzte olympische Gold im Kugelstoßen der Herren aus deutscher Sicht errang hingegen Ulf Timmermann (TSC Berlin) bei den Spielen 1988 in Seoul.
Für Erfolge aus M-V-Blickwinkel sorgten in der jüngeren Vergangenheit Ralf Bartels (SC Neubrandenburg, gebürtiger Stavenhagener), der unter anderem Europameister 2006 und Hallen-Europameister 2011 wurde, und Dennis Lewke (bis 2015 SC Neubrandenburg) bzw. Merten Howe (SC Neubrandenburg). Dennis wurde bei den Olympischen Jugend-Spielen in Singapur 2010 Dritter und „Gleiches“ vollbrachte Merten bei den Olympischen Jugend-Spielen in Nanjing 2014.
Von Sassnitz nach Dortmund und weiter nach Birmingham
Der sportliche Höhepunkt der Hallen-Leichtathletik-Saison 2017/18 sind jedoch die bereits erwähnten 17.Hallen-Leichtathletik-WM vom 1.März 2018 bis 4.März 2018 in Birmingham.
Marko Michels