Zwischen den LM in Wismar und den WM in London
Läuferisch ging es am zweiten Juli-Wochenende in M-V weiter. Dabei stand die neunte Station des diesjährigen Laufcups M-V in Wismar auf dem Programm – die Landesmeisterschaften (Bahn) über die 5000 Meter und 10000 Meter am 8.Juli.
Rückblick auf die LM in Wismar
Die Erfolge in den Gesamtwertungen – bei Berücksichtigung aller Altersklassen – sicherten sich der TC Fiko Rostock, der SV Turbine Neubrandenburg und der TSV Binz 27.
Von den 10000 Metern…
Die Schnellste über die 10000 Meter der Frauen war Anna-Izabela Böge (SV Turbine Neubrandenburg) in der Zeit von 39:47:01 Minuten, vor Antina Neugebauer (TC Fiko Rostock) und Anne-Kathrin Litzenberg (TriFun Güstrow). Bei den Herren ließ sich Matthias Weippert (TC Fiko Rostock) in der Zeit von 33:56:37 Minuten den Sieg auf dieser Distanz nicht nehmen. Es gab sogar einen Fünffach-Erfolg für den TC Fiko Rostock über die 10000 Meter, denn Markus Riemer wurde Zweiter, Carsten Tautorat Dritter, Uwe Kleinschmidt Vierter und Adrian Karnitzki Fünfter.
…zu den 5000 Metern
Über die 5000 Meter der Frauen triumphierte eine Rüganerin. Lea-Sophie Funk vom TSV Binz 27 legte diese Strecke in 22:44:95 Minuten zurück und distanzierte damit Monika Bernhardt (HSV Neubrandenburg) auf Rang zwei und Monika Sindt von der TSG Wittenburg auf Rang drei. Die 5000er bei den Herren entschied Malte Propp (TC Fiko Rostock) in 15:46:44 Minuten zurück, gefolgt von Jan Ole Schwarz und Finn Große-Freese (beide ebenfalls TC Fiko Rostock).
Die 3000 Meter (Altersklasse U 16) gewannen bei den Mädchen Ronja Ruch (TC Fiko Rostock, 11:41:51 Minuten) und bei den Jungen Hannes Kuntermann (LSV Güstrow, 10:18:13 Minuten).
Über die 10000 Meter starteten 92 Teilnehmerinnen bzw. Teilnehmer, über die 5000 Meter 29 und über die 3000 Meter 11.
Bald weltmeisterliche Entscheidungen in London
Das war schon ein „regionaler Vorgeschmack“ auf die baldigen weltmeisterlichen Entscheidungen über die 5000 Meter und 10000 Meter bei den Frauen und Herren zwischen dem 5.August und 13.August in London.
WM-Historie über die 5000 Meter und 10000 Meter
Die 10000 Meter der Frauen wurden bei Leichtathletik-WM schon vierzehnmal ausgetragen. Erste Weltmeisterin war die Norwegerin Ingrid Kristiansen 1987. Bis dato am erfolgreichsten schnitten über diese Distanz die Äthiopierinnen ab, mit 6 x Gold, 6 x Silber, 4 x Bronze, wobei Tirunesh Dibaba dreimal Gold (2005, 2007 bzw. 2013) holte. Beste Platzierung aus deutscher Sicht war der dritte Rang von Kathrin Ulrich (SC Dynamo Berlin) 1987.
Den 5000er Kanten gibt es für die Frauen bei WM seit 1995. Bislang gab es elf Entscheidungen, wobei das Premieren-Gold 1995 die Irin Sonia O`Sullivan erkämpfte. Ansonsten dominierte über die 5000 Meter der Frauen – wie auch über die 10000 Meter – Äthiopien. So schaffte Äthiopien bis 2015 insgesamt 5 x Gold, 2 x Silber, 7 x Bronze. Jeweils zwei WM-Titel über die 5000 Meter errangen die Rumänin Gabriela Szabo 1997/1999, die Äthiopierin Tirunesh Dibaba 2003/2005 und die Keniatin Vivian Cheruiyot 2009/2011.
Seitdem Leichtathletik-WM veranstaltet werden, also seit 1983 in Helsinki, stehen sowohl die 5000 Meter als auch die 10000 Meter für die Herren auf der Agenda. Erstes WM-Gold über die 5000 Meter der Herren ging an den Iren Eamonn Coghlan 1983. Am erfolgreichsten war in dieser Lauf-Disziplin Kenia mit 7 x Gold, 3 x Silber, 4 x Bronze. Der gebürtige Somalier Mo Farah, der für Großbritannien startet, wurde über die 5000 Meter 2011, 2013 bzw. 2015 Weltmeister. Ismael Kirui aus Kenia gewann zwei WM-Titel 1993/1995. Auch ein deutscher Läufer konnte schon eine WM-Medaille über die 5000 Meter erringen: Werner Schildhauer vom SC Chemie Halle wurde 1983 Zweiter.
Ganz stark waren indes die Äthiopier bei den bisherigen WM über die 10000 Meter der Herren mit 9 x Gold, 5 x Silber, 4 x Bronze. Jeweils zu viermal Gold liefen Haile Gebrselassie 1993, 1995, 1997 bzw. 1999 und Kenenisa Bekele 2003, 2005, 2007 bzw. 2009. Mo Farah holte sich die WM-Titel über die 10000 Meter 2013 und 2015. Das erste WM-Gold über die 10000 Meter der Herren war allerdings 1983 „eine Angelegenheit“ für Italien – dank Alberto Cova.
Drei WM-Medaillen über diese Distanz schafften auch deutsche Läufer, so Werner Schildhauer vom SC Chemie Halle mit Silber 1983 und Hansjörg Kunze (SC Empor Rostock) mit jeweils Bronze 1983 bzw. 1987.
Mal schauen, was 2017 geht,, besser gesagt, läuft…
Marko Michels
Anmerkung (M.M.): siehe auch Beitrag des SC Laage „Landestitelkämpfe im Bahnlauf – mit vier Medaillen für den SC Laage“ vom 9.Juli zu den Landesmeisterschaften M-V über die 5000 Meter/10000 Meter (Frauen, Männer) in Wismar!