Der 51.Pokal der Hansestadt Rostock im Flossenschwimmen bzw. Streckentauchen im Rückblick – aus Sicht des SC Riesa
Der 51.Pokal der Hansestadt Rostock im Flossenschwimmen vom 10.November 2017 bis 11.November 2017 ist längst wieder Geschichte. Den Gesamt-Pokal gewann, wie auch 2016, der gastgebende TSC Rostock 1957.
Wie verlief der Pokal 2017 jedoch aus Sicht des Gäste-Teams des SC Riesa?
MV-SPORT befragte Grit Hausdorf, Sektionsleiterin der Flossenschwimmerinnen bzw. Flossenschwimmer beim Sportclub Riesa
Grit Hausdorf über den 51.Pokal der Hansestadt Rostock im Flossenschwimmen und Streckentauchen 2017, die Pokal-Wettkämpfe an sich, weitere Höhepunkte 2017, das Wettkampf-Jahr im Rückblick und die Herausforderungen für ihren Verein
„Jeder Wettkampf ist ein Highlight…“
Frage: Der 51.Pokal in Rostock ist wieder Historie… Wie lautet das Resümee aus Sicht des SC Riesa?
Grit Hausdorf: Es waren zwei sehr schöne Wettkampf-Tage in Rostock. Die Wettkampf-Form mit Freitagabend und Samstagnachmittag empfanden die Sportler als sehr angenehm. Auch wenn wir in den letzten Jahren schon zu einigen Pokalen in Rostock waren, so war es in diesem Jahr für alle unsere Sportler die erste Teilnahme am Pokal der Hansestadt Rostock.
Sehr erfreut und überrascht war ich darüber, dass wir in diesem Jahr zum Wettkampf einen Sportler wieder getroffen haben, der an der Entwicklung des Flossenschwimmens in Riesa maßgeblich beteiligt war. …Marco Scholz, ein sehr erfolgreicher Flossenschwimmer, hat während seiner Studienzeit an der Berufsakademie in Riesa, viele Grundlagen für eine erfolgreiche Entwicklung gelegt.
Marco schwamm in der „Verabschiedungsstaffel“ für Jens Peter Ostrowski mit, da beide dem Club TSC Rostock angehören und zudem sehr erfolgreiche Sportler waren. Wir fanden das als eine sehr schöne Idee, die „alten“ Ikonen noch einmal zusammen im Wasser zu sehen. Leider war keiner der Sportler mit in Rostock anwesend, die Marco einst trainierte.
Frage: Wer überzeugte aus Ihrem Team insbesondere bei den Wettkämpfen 2017?
Grit Hausdorf: Ich möchte keinen unserer Sportler hervorheben. Da wir ohnehin nicht um vordere Plätze in der Mannschaftswertung mit schwimmen konnte – für uns war es nicht möglich, alle Strecken zu besetzen – war es für uns eher ein sehr guter Trainingswettkampf.
Meine sportliche Forderung, dass die Sportler auf der 25 Meter-Distanz die vielen Wenden für gute Tauchphasen nutzen sollten, erfüllten sie (fast) immer. Es kamen auch einige neue persönliche Bestzeiten dabei heraus, was für den momentanen Trainingsstand nicht selbstverständlich ist.
Frage: Welche Bedeutung und welchen Stellenwert hat der Internationale Pokal der Hansestadt Rostock im Tauchsport und Flossenschwimmen aus Ihrer Sicht?
Grit Hausdorf: Es ist ein Wettkampf zu einem Zeitpunkt, bei dem die Sportler nicht mehr bzw. noch nicht wieder unter hohem Leistungsdruck stehen. Somit kann man diesen Wettkampf auch sehr entspannt angehen. Oftmals werden aber gerade deswegen sehr schöne Leistungen erreicht, weil die Sportler so unbefangen sein können.
Für die Vereine, die um den Pokal mit schwammen, war es aber sicher nicht so entspannt wie für uns.
…Die Abend-Veranstaltung gibt allen dann noch einmal eine gute Gelegenheit, in gemütlicher Runde zusammen zu kommen. Diese war auch in diesem Jahr von den Organisatoren wieder perfekt organisiert
Ein ganz großes Dankeschön an das Organisationsteam – ich glaube um Petra Ostrowski, die man immer unermüdlich herum wirbeln sieht, damit alles perfekt war.
Frage: Wie lautet ansonsten der Jahresrückblick 2017 für den SC Riesa im Bereich Tauchsport/Flossenschwimmen?
Grit Hausdorf: Wir können auf ein gutes Jahr 2017 zurückblicken. Sportlich betrachtet erreichten die Sportler zum großen Teil ihre selbst gesteckten Ziele. Wir haben wieder einige Sportler, welche die Kader-Normen erfüllen konnten. Natürlich werden wir uns darauf nicht ausruhen und weiter an der Entwicklung arbeiten.
Ein ganz wichtiger Punkt für mich ist auch immer wieder, dass die Sportler gern zum Training kommen und zu Wettkämpfen fahren, denn nur, wenn sie die Freude und den Spaß an dieser wunderbaren Sportart nicht verlieren, können sie sich in ihren Ergebnissen verbessern.
Selbstverständlich haben wir – mit den wenigen Mitgliedern, dafür aber sehr fleißig helfenden Eltern – auch in diesem Jahr wieder einen großen Wettkampf organisiert und ausgerichtet. Am 4.März 2017 und 5.März 2017 trafen sich die Flossenschwimmer der süddeutschen Verbände und deren Gäste, um bei der 40. Süddeutschen Meisterschaft ihre Meister zu ermitteln. Die Halle war dabei sehr gut mit Flossenschwimmern aus ganz Deutschland gefüllt, darunter natürlich auch Sportler vom TSC Rostock.
Es ist immer wieder sehr erfreulich, den Wettkampf-Plan mit einem gut organisierten Wettkampf zu bereichern.
Letzte Frage: Welche Highlights stehen 2018 auf dem Programm?
Grit Hausdorf: Highlights?! …Wir sehen jeden Wettkampf als Highlight an, denn es ist nicht selbstverständlich, dass die Vereine den Sportlern die Möglichkeit bieten können, sich im Wettkampf zu messen.
Dafür ist unheimlich viel ehrenamtliches Engagement von „Nicht-Sportlern“, also Personen, die sich „in dem Moment“ auf sportliches Aktiv sein verzichten müssen, nötig. Deshalb möchte ich an dieser Stelle keinen der Wettkämpfe hervorheben.
Sicher schaut der eine oder andere Sportler von uns auf eine Teilnahme am Welt-Cup in Leipzig. Aber dafür müssen sie im Training beweisen, dass sie dort hin möchten.
Für andere wiederum ist das Erreichen der Limit-Zeiten zu einer Deutschen Jugend-Meisterschaft schon ein Höhepunkt. Also noch einmal: Jeder Wettkampf an dem wir teilnehmen oder den wir selbst ausrichten, ist etwas Besonderes, etwas, was wir uns im Training erarbeiten.
Zusatzfrage: Was bewegt Sie und ihre Schützlinge immer wieder, den weiten Weg nach Rostock aufzunehmen, um an den Wettkämpfen um den Pokal der Hansestadt Rostock teilzunehmen?
Grit Hausdorf: Ganz einfach… Die gute Seeluft!
Vielen Dank, weiterhin alles erdenklich Gute und maximale Erfolge!
Die Fragen stellte: M.Michels.