In den letzten Monaten wurden die Grundlagen für die zukünftige Entwicklung des Kanurennsports in Mecklenburg-Vorpommern gelegt. Zusammen mit dem Landessportbund vergab der Landeskanuverband M-V 1990 e.V. für den Olympiazyklus von 2021 bis 2024 die Anerkennung von Trainingsstützpunkten (TSP) und dem Landesleistungszentrum (LLZ) im Kanurennsport.

v.r.n.l. Holger Steinhagen (Landestrainer des LKV MV) übergibt Boote an Steffi Junges (Sichtungstrainerin des LKV M-V) und Matthes Scheffler (Nachwuchstrainer am LLZ)

Der Stützpunktvergabe ging eine ausführliche Analyse des zurückliegenden Olympiazyklus und der möglichen Perspektiven voraus. Auch wenn sich für die vergangenen Olympischen Spiele und die diesjährigen Spiele in Tokio keine Kanuten aus M-V qualifizierten, hat sich die Nachwuchsarbeit wieder positiv entwickelt.

Entscheidendes Kriterium für die Vergabe der Stützpunktauszeichnung waren neben den strukturellen und personellen Rahmenbedingungen die aktuelle Anzahl von Landeskadern, welche auch im Coronajahr 2020 durch eine zentrale Leistungsüberprüfung ermittelt werden konnten.

Nach Prüfung aller Voraussetzungen wurden der WSV Einheit Neustrelitz e.V., Sportclub Neubrandenburg e.V., Stralsunder Kanu-Club e.V. und die TSG Wismar e.V. zu Trainingsstützpunkten ernannt. Die Trainingsstützpunkte werden ihre regional zugeordneten Sportvereine in die Sportarbeit einbeziehen, um zielgerichtet eine Delegierung der talentiertesten Sportler an das Landesleistungszentrum zu ermöglichen.

Das Landesleistungszentrum (LLZ) und der Bundesstützpunkt bleiben in Neubrandenburg, wo am stützpunkttragenden Sportclub Neubrandenburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Sportgymnasium und Sportinternat Neubrandenburg optimale Trainingsbedingungen gewährleistet sind.

v.r.n.l Steffi Junges (Sichtungstrainerin des LKV M-V), Holger Steinhagen (Landestrainer des LKV MV) und Matthes Scheffler (Nachwuchstrainer am LLZ)

Personell wurde das LLZ des Landeskanuverbandes M-V (LKV) zum Jahresanfang durch die Rückgewinnung vom ehemaligen Bundestrainer Clemens Paarmann gestärkt. Zuvor konnte bereits Matthes Scheffler als Nachwuchstrainer über den LKV angestellt werden, wobei seine Vereinstrainerstelle am Sportclub Neubrandenburg durch die aus Mannheim zurück gekehrte Gabriele Knoll übernommen wurde. Zusammen mit der im letzten Jahr geschaffenen Sichtungstrainerstelle für Steffi Junges (Stralsund) und dem neuen Landestrainer Holger Steinhagen (Wismar) sowie den bereits etablierten Trainern hat sich ein kompetentes Team formiert, welches gemeinsam die Entwicklung des Kanurennsports in M-V voran bringen möchte.

Zur materiellen Verbesserung wurden bereits Ende letzten Jahres, mit Unterstützung von Fördermitteln des Landessportbundes, neue Canadier und Kajaks für die Landeskader gekauft. Da diese bisher leider höchstens in Trainingslagern eingesetzt werden durften, konnten sie jetzt fast ungebraucht übergeben werden. Je ein K 4 und C 2 sowie zwei C 1 werden für die Landesauswahl am Landesleistungszentrum in Neubrandenburg platziert und zwei K1 für landesweite Sichtungsmaßnahmen in Stralsund.

Auch wenn bereits die Norddeutsche Meisterschaft abgesagt wurde, bleibt zumindest mit der Deutschen Meisterschaft noch ein Saisonhöhepunkt für den Renneinsatz der neuen Boote.

Text: Andre Rusch, Landeskanuverband M-V 1990 e.V.

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