Lieber einen „basket“ statt einen „Korb“?!

Zwischen Dunking, Rebound und Turnover : Der Basketballsport im Fokus

Auch der Countdown fĂŒr die olympischen Basketball-Turniere in Rio lĂ€uft.

Basketball ist insbesondere auch in M-V ein Trendsport, denkt man nur an das erfolgreiche Auftreten der „Rostock Seawolves“ in der zweiten Bundesliga Nord.

Ein Wismarer am olympischen Basketball…

Zudem: Ein gebĂŒrtiger Wismarer, der in diesem Jahr seinen 69.Geburtstag feiert sowie vierfacher nationaler Meister und dreifacher Pokalsieger wurde, wurde vor 44 Jahren fĂŒr das damalige Olympia-Turnier in Wismar nominiert: Jochen Pollex war Spieler der bundesdeutschen Auswahl und konnte im Turnier 54 Punkte erzielen.

Das Turnier war damals ein denkwĂŒrdiges, gewann doch mit der UdSSR erstmals ein nicht-amerikanisches Team den Olympiasieg und das noch in einem Ă€ußerst dramatischen Spiel: 51:50 hieß es am Ende fĂŒr die UdSSR. Kuba wurde mit einem 66:65 gegen Italien Dritter.

USA – im Basketballsport eine Macht

Bei den Olympiaturnieren der Herren 1904 (Demonstrationsturnier) sowie von 1936 bis 2012 triumphierte die USA fĂŒnfzehnmal. Die restlichen Olympiasiege gingen an die UdSSR (zwei) und Jugoslawien sowie Argentinien (je einmal). Seit 1976 ist Basketball fĂŒr Frauen ebenfalls im olympischen Programm. Dort waren die Siegerinnen die USA (siebenmal) und die UdSSR bzw. GUS (dreimal).

Aber: Wie beurteilt Christoph BĂŒker, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Basketball Bund, die Basketball-Szenerie knapp drei Monate vor Olympia?

Nachgefragt

C.BĂŒker ĂŒber aktuelle Diskussionen zum Basketballsport, die Entwicklung in Deutschland und die sportlichen Ziele

 „EM-Qualifikation der Herren im Vordergrund…“

Frage: Basketball ist ja sportlich betrachtet im Trend. Wie ist ansonsten die Situation im Basketball-Sport?

Christoph BĂŒker: Die Basketball-Szene in Europa ist leider geprĂ€gt durch den Streit zwischen FIBA (der internationalen Basketball-Föderation) und der Euro League. Dieser Streit wird wohl juristisch entschieden werden mĂŒssen, da momentan keine Einigung in Sicht ist. Das schadet natĂŒrlich dem Basketball insgesamt und ist dem außenstehenden Sportfan nur schwer zu vermitteln. Der Deutsche Basketball-Bund steht eindeutig auf der Seite der FIBA und hofft, dass sich schnell eine Lösung ergeben wird.

Frage: Herr BĂŒker, zum Sportiven.  In drei Monaten ist es soweit: Auch die Basketballerinnen und Basketballer mĂŒssen wieder einmal olympisch ran. Wie beurteilen Sie die Situation im Welt-Basketball bei Herren und Damen im Olympia-Jahr 2016?

Christoph BĂŒker: Ganz ehrlich habe ich mich nur wenig mit dem Weltbasketball beschĂ€ftigt, da wir nicht bei Olympia 2016 dabei sein werden. Unsere Themen waren NBA, Basketball in Europa und die nationalen Ligen.

Frage: Na dann: „Ein Wort“ zum deutschen Basketball und zu den deutschen Stars in der NBA…

Christoph BĂŒker: Dirk Nowitzki ist auch im Alter von 37 Jahren immer noch großartig, hat viele hervorragende Spiele gezeigt, ist aber klar in der ersten Playoff-Runde gescheitert. Die QualitĂ€t in der Mannschaft war – auch durch Verletzungssorgen – nicht groß genug.

Dennis Schröder hat erneut einen großen Sprung gemacht und steht nach seiner dritten NBA-Saison auf dem Sprung zum Starter. Ob er das in Atlanta werden kann oder bei einem anderen Klub, wird der Sommer zeigen.

Tibor Pleiß hat es in seiner ersten Saison in der NBA nicht leicht gehabt. Gleich mehrmals wurde er zum Farm-Team der Utah Jazz in die D-League geschickt und zeigte dort auch vielversprechende Leistungen. In der NBA durfte er bisher nur zwölfmal ran. Aber Tibor ist ein KĂ€mpfer, der weiter alles versuchen wird. Mit Paul Zipser und Maodo Lo stehen zwei Deutsche im diesjĂ€hrigen NBA-Draft. Man darf gespannt sein.

Frage: Wie groß ist eigentlich der Zuspruch zum Basketballsport in Deutschland? Wie viele Basketball-Vereine und aktive Spielerinnen bzw. Spieler gibt es?

Christoph BĂŒker: Wir haben in Deutschland rund 2100 Basketball-Vereine oder –Abteilungen und rund 191000 Mitglieder.

Frage: Neben dem Olympia-Turnier: Was sind fĂŒr Sie die Basketball-Highlights 2016?

Christoph BĂŒker: FĂŒr uns steht eindeutig die EM-Qualifikation der Herren im Vordergrund, die ab Ende August gespielt wird. Gegen DĂ€nemark, die Niederlande und Österreich wollen wir uns fĂŒr die FIBA EuroBasket 2017 qualifizieren.

Frage: FĂŒr die kommenden Jahre… Was sind die sportlichen Ziele des Deutschen Basketball-Bundes?

Christoph BĂŒker: Mit der Herren-Nationalmannschaft soll es wieder Richtung europĂ€ische Spitze gehen, das große Ziel lautet „Olympische Spiele 2020 in Tokio“. Die Damen sollen sich mittelfristig wieder fĂŒr die Europameisterschaft qualifizieren und dort eine gute Rolle spielen.

Vielen Dank, dann weiterhin bestes Engagement fĂŒr den deutschen Basketball-Sport und maximale Erfolge!

Marko Michels

 

 

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