Das rudersportliche 2017 zwischen Weltcups, EM und WM im Nachwuchs- sowie im Elite-Bereich
Das rudersportliche 2017 ist zwar ein nacholympisches, aber dennoch sehr ereignisreiches Wettkampf-Jahr.
So werden internationale Meisterschaften und Weltcups insbesondere zwischen Mai und Anfang Oktober ausgetragen.
Zwischen Weltcup-Serie…
Die Weltcup-Serie im Rudersport 2017 umfasst 2017 drei Stationen, so in Belgrad vom 5.Mai bis 7.Mai, in Poznan vom 15.Juni bis 18.Juni und in Luzern vom 7.Juli bis 9.Juli.
Der Saison-Höhepunkt sind zweifellos die Elite-Weltmeisterschaften vom 24.September bis 1.Oktober in Sarasota. Die weiteren Elite-WM im olympischen Zyklus 2016-2020 sind die WM vom 9.September bis 16.September 2018 in Plowdiw und die WM vom 25.August bis 1.September 2019 in Linz-Ottensheim.
Auch bei den Elite-EM und Nachwuchs-Regatten gefordert
Im Jahr 2017 stehen neben den Elite-WM in Sarasota jedoch noch zusätzliche hochkarätige Ruder-Regatten auf der Agenda, so die Elite-EM vom 26.Mai bis 28.Mai in Racice. Die U 23-WM ist dann vom 19.Juli bis 23.Juli in Plowdiw vorgesehen.
Mehr als interessante Nachwuchs-Meisterschaften sind 2017 ebenfalls die Junioren-EM vom 20.Mai bis 21.Mai in Krefeld, die Junioren-WM vom 2.August bis 6.August in Trakai und die U 23-EM vom 2.September bis 3.September in Kruszwica.
Weltmeisterliches Kalenderblatt: Von 2017 nach 1977
Vor 40 Jahren fand die nacholympische Ruder-Regatta in Amsterdam statt, nachdem es ein Jahr zuvor, bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, neben den Herren-Wettbewerben auch erstmals Frauen-Konkurrenzen im Rudern unter den fünf olympischen Ringen gegeben hatte.
Die Deutsch-Deutschen holten seinerzeit 16 Medaillen, insgesamt 11 x Gold, 3 x Silber, 2 x Bronze in den damaligen 17 Entscheidung der Ruder-WM 1977 in Amsterdam.
Auch M-V-Ruderinnen und Ruderer an der WM-Bilanz 1977 beteiligt
Die WM-Titel errangen 1977 in den Einer-Wettkämpfen bei den Damen die 1976er Olympiasiegerin Christine Scheiblich und bei den Herren der gebürtige Greifswalder Joachim Dreifke (ASK Vorwärts Rostock).
Weitere Goldmedaillen an Deutschland (-Ost) gingen an den Frauen-Doppelzweier, den Frauen-Doppelvierer, den Frauen-Zweier ohne, den Frauen-Vierer mit, den Frauen-Achter, den Herren-Doppelvierer, den Herren-Vierer ohne, den Herren-Vierer mit und den Herren-Achter.
Mecklenburgische und vorpommersche Ruderinnen und Ruderer waren am WM-Edelmetall 1977 im Rudersport ebenfalls beteiligt. Neben Joachim Dreifke waren das der dreifache Olympiasieger 1972, 1976 bzw. 1980 und gebürtige Rostocker Siegfried Brietzke mit Gold im Vierer ohne, der Olympiasieger 1980 bzw. gebürtige Greifswalder Ulrich Kons, der Olympiasieger 1976 bzw. gebürtige Stralsunder Hans-Joachim Lück sowie der Olympiasieger 1976 bzw. 1980 und gebürtige Rostocker Ulrich Karnatz (alle ASK Vorwärts Rostock) jeweils mit Gold im Achter.
Die Olympiasiegerin 1976 und gebürtige Neukalenerin Anke Borchmann holte indes Gold 1977 im Doppelzweier.
Europa 1977 dominierend
Die Ruder-WM im nacholympischen 1977 in Amsterdam wurde massgeblich von den europäischen Ruderinnen und Ruderern geprägt. Alle 17 WM-Titel erkämpfte Europa (DDR elf, Grossbritannien zwei, die Sowjetunion, Bulgarien, Frankreich und die Schweiz je einen).
44 der damaligen 51 WM-Plaketten schafften die Ruderinnen und Ruderer „des alten Kontinents“. Nur Australien (1 x Silber, 1 x Bronze), Neuseeland (1 x Silber) bzw. die USA und Kanada (jeweils 2 x Bronze) durchbrachen die europäische Phalanx.
In Amsterdam errangen letztlich 18 Nationen Medaillen, darunter nur sechs Staaten eine oder mehrere Goldmedaillen.
Nun sind die Ruderinnen und Ruderer aus aller Welt jedoch bei den Elite-WM im September/Anfang Oktober 2017 gefordert. Und gerudert wird im amerikanischen Sarasota.
Übrigens: Gegenwärtig sind im Ruder-Verband M-V mehr als 1400 Ruderinnen und Ruderer in den 15 Ruder-Vereinen in M-V organisiert. Zuletzt erkämpften aus M-V-Sicht der gebürtige Rostocker Hannes Ocik (Schweriner RG) und der gebürtige Bad Doberaner Felix Drahotta (Bayer Leverkusen) Olympia-Silber 2016 mit dem deutschen Achter.
Marko Michels
Foto (Michels): Hannes Ocik von der Schweriner RG.