Kirsten LĂŒhr + Vivian Zander Foto: Steph Dittschar (DLRG)

Adelaide. Die Rettungsschwimmer der deutschen Nationalmannschaft haben bei der Weltmeisterschaft in Australien am Freitag (23.11.) die Pool-Wettbewerbe erfolgreich beendet. FĂŒnf Gold- und eine Bronzemedaille sammelten die Athleten der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Schwimmbecken in Adelaide. Als Mitglied im Weltverband International Life Saving Federation (ILS) stellt die DLRG das Nationalteam im Rettungsschwimmen. „Der letzte Tag im Pool war in der Vergangenheit schon oft unser stĂ€rkster. Dass wir einen derartigen Lauf entwickeln, damit war aber nicht zu rechnen; das war absolut fantastisch“, kommentierte Teammanager Holger Friedrich im Anschluss an die letzten Siegerehrungen.

Besagten Lauf eröffnete Jan Malkowski aus Warendorf im ersten Finale der MĂ€nner. Über 100 Meter Retten einer Puppe mit Flossen setzte sich der gebĂŒrtige Berliner in 44,72 Sekunden souverĂ€n an die Spitze des Feldes. „Mein Ziel war es, hier Weltmeister zu werden. Das habe ich geschafft und ich bin ĂŒberglĂŒcklich“, sagte der amtierende Weltrekordhalter.

Im nĂ€chsten Finale der MĂ€nner, diesmal Retten ĂŒber 50 Meter – ohne Flossen, ließ Danny Wieck aus Stralsund die nĂ€chste Goldmedaille folgen. 28,85 Sekunden benötige der 27-JĂ€hrige fĂŒr die Titelverteidigung. „Nach 2014 und 2016 konnte ich den Titel jetzt zum dritten Mal infolge gewinnen, was mich wirklich stolz macht“, so Wieck. Bereits am Vortag hatte er die Chance auf solch ein Trippel. In der kombinierten RettungsĂŒbung musste er sich aber dem Australier Matt Davis geschlagen geben.

In der anschließenden Staffel viermal 25 Meter Retten einer Puppe sorgten die Frauen fĂŒr die Überraschung des Tages. Mit der Hoffnung, eine Medaille zu gewinnen, ins Rennen gehend, wuchsen Kirsten LĂŒhr aus Dortmund, Vivian Zander aus Warendorf, Jessica Grote aus Halle an der Saale und Kerstin Lange aus Wiesbaden förmlich ĂŒber sich hinaus und holten in neuer deutscher Rekordzeit von 1:20,35 Minuten Gold. „Das war ein unfassbarer Lauf, alles hat gepasst und wir haben uns einen Traum erfĂŒllt“, freute sich Jessica Grote. Direkt im Lauf danach wurden Christian Ertel (Oestrich-Winkel), Danny Wieck, David Laufkötter (Bad WĂŒnnenberg) und Joshua Perling (Halle an der Saale) ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen ebenfalls den Weltmeistertitel.

Den Schlusspunkt setzten dann auch die MĂ€nner. Mit Malkowksi anstatt Perling siegten sie in der Gurtretter-Staffel erneut. Die Finalzeit von 1:26,19 Minuten ist zugleich der neue Weltrekord in dieser Disziplin. Im Finaldurchgang zuvor holte David Laufkötter ĂŒber die 200 Meter Super Lifesaver zudem noch eine Bronzemedaille. Diese verpassten Kerstin Lange und Joshua Perling ĂŒber die 50 Meter Retten einer Puppe jeweils als Vierte nur knapp.

Bereits am Donnerstag war die gemischte Lifesaver Staffel der DLRG-Athleten schneller als alle anderen. Der neue Wettbewerb wurde erstmals bei einer großen internationalen Meisterschaft ausgetragen. Malkowski hatte nur wenige Minuten davor noch das Finale ĂŒber Retten mit Flossen und Gurtretter absolviert und dort Silber gewonnen. Zander verpasste in dieser Disziplin eine Medaille und wurde Vierte. Sie verbesserte aber ihren eigenen deutschen Rekord von 59,75 Sekunden im Finale auf 59,20 Sekunden. „Die Bestzeit bedeutet mir viel. Wenn man so nah an der Medaille ist, Ă€rgert man sich aber auch schon, dass es nicht ganz gereicht hat“, so die 20-JĂ€hrige, die erstmals im Erwachsenenbereich an einer Weltmeisterschaft fĂŒr Deutschland teilnimmt.

Eine nationale Bestmarke schwammen in 1:53,31 Minuten auch die Frauen in der Hindernisstaffel – Platz sechs.

Weitere Informationen zur Weltmeisterschaft der Nationalmannschaften im Rettungsschwimmen gibt es unter www.dlrg.de/wm2018

Quelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

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