Ein Regionalligist und fünf Ostligisten – Mecklenburg-Vorpommern mischt als kleinster deutscher Tennisverband in der kommenden Saison mit sechs Teams über die Landesgrenzen hinaus mit. „So viele Mannschaften hatten wir noch nie in höheren Ligen“, freut sich TMV-Präsident Dieter Bursche.
Die Ambitionen der MV-Teams:
Regionalliga Herren 55
TC Blau-Weiß Rostock: Die Mecklenburger starten am 1. Mai mit einem Duell gegen Mitaufsteiger TV Uetersen (11 Uhr, Anlage am Waldessaum) in die neue Spielzeit – und streben gleich den ersten Sieg an. „Wir wollen gewinnen“, unterstreicht Sportwart Dierk Schröder. Das Ziel sei der Klassenverbleib. „Das wird schwer, aber unmöglich ist es nicht“, meint Schröder.
Nummer eins der Rostocker ist Burkhard Herzberg, der in diesem Monat zwei ITF-Turniere in der Türkei gewonnen hat. „Ohne ihn hätten wir in der Liga keine Chance“, meint Kapitän Thomas Kragenings.
Die Regionalliga ist die höchste deutsche Spielklasse im Seniorenbereich. Sie ist in vier Staffeln unterteilt: Nord-Ost, West, Süd-Ost und Süd-West. Namhaftester Spieler der Nord-Ost-Staffel ist der frühere dänische Davis-Cup-Spieler Alan Rasmussen.
Ostliga Damen
TC Rot-Weiß Neubrandenburg: Der Aufsteiger startet mit einem Heimspiel ins Abenteuer Ostliga. Die Vier-Tore-Städterinnen empfangen am 4. Mai um 11 Uhr den Grunewald TC, in dessen Kader auf den ersten sechs Positionen vier Polinnen und zwei Finninen geführt werden. „Wir haben nichts zu verlieren und werden einfach drauflos spielen. Man wird sehen, was am Ende dabei herauskommt“, meint Alicia Bombowsky, die beim TC RW an Position zwei hinter Jenny Lange zum Einsatz kommen wird.
Damen 40
TC Blau-Weiß Rostock: Das zweite Jahr ist bekanntlich das schwerste. Davon geht auch Kapitänin Anne-Katrin Schröder aus. „Wir würden uns freuen, wenn wir die Klasse halten würden“, sagt sie. Die Rostockerinnen, die in ihrer Premieren-Saison in der Ostliga munter mitmischten und vier Siege einfuhren, setzen auf eine eingeschworene Truppe. Einziger Neuzugang ist Katharina Rosenthal. Zum Auftakt steht am 1. Mai um 11 Uhr das Heimspiel gegen den SV Berliner Bären an. „Wir geben unser Bestes“, versichert Anne-Katrin Schröder.
Herren 40
TC Neustrelitz: Die Truppe aus der Residenzstadt sorgte im vergangenen Jahr mit Platz zwei für Furore. „Da hatten wir die Chance, sechs von sieben Spielen in gleicher Formation zu bestreiten“, sagt Marco Westphal. Der Sportwart des TCN ist verletztungsbedingt zumindest beim Auftakt am 1. Mai auf heimischer Anlage gegen den TC RW Großbeeren (11 Uhr) zum Zuschauen verurteilt.
Noch schlimmer erwischte es Tamacz Bobecki. Die etatmäßige Nummer eins fällt voraussichtlich für die komplette Saison aus. Von ähnlichen Höhenflügen wie im Vorjahr träumt niemand im Verein. „Diesmal ist unser Ziel, in der Klasse zu bleiben“, sagt Kapitän Björn Philipp.
Schweriner TC 1908: Die Landeshauptstädter, die im Vorjahr Staffelvierter waren, genießen zum Start Heimrecht. Mit dem TC Rosenthal gibt am 1. Mai ab 11 Uhr eine Leipziger Mannschaft ihre Visitenkarte in Schwerin ab – von der Papierform her eine machbare Aufgabe. „Wir wollen nicht absteigen, einfach nur drinbleiben“, meint STC-Kapitän Hagen Wustlich. Neu im Team sind der Slowake Martin Kelecsenyi und David Marten.
Herren 65:
TV Blau-Weiß Warnemünde: Die Ostseestädter, die als Nachrücker den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft haben, starten mit ehrgeizigen Ambitionen in ihre Premieren-Saison. „Wir wollen versuchen, aufzusteigen“, sagt Kapitän Klaus Soujon. Zum Auftakt am 1. Mai gibt es gleich einen echten Gradmesser. Mit dem TC Sandanger (Halle an der Saale) gastiert ab 11 Uhr der Staffelsieger des Vorjahres im Ostseebad.
Quelle: Stefan Ehlers / TMV