Rostock – Am Ende jubelten sie gemeinsam mit ihren Fans. Auch im ersten Punktspiel des Jahres 2024 bleiben die Rostock Dolphins in der Nord-Ost-Staffel der dritten Liga zu Hause ungeschlagen und verteidigen nach einem spannenden Spiel durch den 25:22-Erfolg gegen die Frogs-Ladys des SV Henstedt-Ulzburg die TabellenfĂĽhrung.

Es war gleichwohl ein hartes Stück Arbeit für das Team von Dominic Buttig gegen den Tabellenfünften aus Schleswig-Holstein, der in der Hansestadt unter Beweis stellten konnte, dass er zu Recht um die Spitzenplätze der Liga mitkämpft. Die Gäste haben in der vergangenen Woche das Trainerteam ausgetauscht und unter dem neuen Coach Patrick Kohl präsentierten sie sich mit viel Tempo und Selbstbewusstsein. So staunten die Zuschauer nicht schlecht darüber, dass es über fünf Minuten dauerte, bis der Tabellenführer seinen ersten Treffer durch Megan Pieth (3) zum 1:2 erzielte und die Gäste auch in der 14. Spielminute noch mit 6:5 in Führung lagen.

Die wenigen Tore zeigen, wo bis zu diesem Zeitpunkt das Hauptproblem auf Seiten der Dolphins lag. Es war die Chancenverwertung, die der Rostocker Trainer für die Anfangsphase bei seinen Damen monierte. Allerdings hatten die Gastgeberinnen auch eine gute Abwehr um eine ganz starke Sara Peters, sodass Henstedt-Ulzburg trotzdem in Reichweite blieb. Es war die Deckung, die dem Team auch im Angriff die nötige Sicherheit bot und so drehten die Einheimischen die Partie. Beim 8:6 (20.) durch ihre erfolgreichste Werferin Nele Reimer (9) lagen die Delfine erstmals mit zwei Treffern in Führung und dieser Vorsprung hatte auch zur Pause beim 12:10 noch Bestand.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Einheimischen. Jana Kokot (3), Jette Köppen (3), Patryca Drewnik (5) und Nele Reimer erhöhten auf 16:10 (37.), aber eine Vorentscheidung war dieses noch nicht. Die Gäste überzeugten durch ihren Kampfgeist und kamen so wieder heran, hatten beim 18:19 (50.) den Anschluss wieder hergestellt und glichen beim 20:20 (52.) sogar erneut aus. Doch auch der Tabellenführer zeigte in einem sicher nicht hochklassigen, aber spannenden Spiel viel Moral und konnte sich nach dem 21:21 entscheidend auf 24:21 (54.) absetzen. Es waren vor allem die Paraden von Sara Peters, die ihrem Team in dieser Phase den nötigen Rückhalt gaben. Den Schlusspunkt setzte dann Nele Reimer, die den 25:22 Endstand erzielte.

Während sich das Team von seinen Fans für den gelungenen Jahresauftakt feiern ließ, analysierte Dominic Buttig: „Es war sicherlich nicht unsere beste Saisonleistung. Gerade in der Anfangsphase haben wir extrem viele Fahrkarten geschossen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir dann sehr gut verteidigt, aber dann gab es erneut eine Schwächephase, in der wir vor zu viele Fehler machen und auch keinen richtigen Zugriff in der Abwehr mehr kriegen. Zum Glück hatten wir eine starke Sara (Peters/Red.) heute im Tor, die uns da in der Crunchtime den Allerwertesten gerettet hat, das muss man mal so sagen. Nichtsdestotrotz muss man solche Spiele am Ende erst einmal gewinnen. Wir haben in Richtung einer möglichen Aufstiegsrunde noch viel Arbeit vor uns, aber wir haben ja noch ein wenig Zeit“, so der Trainer zum Abschluss mit einem Augenzwinkern.

Nicht viel Zeit haben die Dolphins allerdings bis zum nächsten Heimspiel, steht doch bereits am kommenden Samstag die Partie gegen die SG Todesfelde/Leezen auf dem Programm. Anwurf in der Rostocker Fiete-Reder-Halle ist um 18:00 Uhr.

So spielte der Rostocker HC:
Sara Petrs, Lena Clasen, Kiana Zidorn – Luica Strack, Britt Punzius, Liza Johannisson, Nele Reimer (9/1), Sonia Siemko, Jana Grützner, Lidia Halawczak (1), Jana Kokot (3), Finia Wolf (1), Patryca Drewnik (5), Jette Köppen (3), Megan Pieth (3)

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