Am Sonntag traf sich die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (RSG MV) bei bestem Herbstwetter zum AuswĂ€rtsspiel bei der dritten Mannschaft des FC St. Pauli. Nach der herben 50:0 Klatsche bei den Adlern aus Kiel war die RSG auf Wiedergutmachung aus und reiste personell gut aufgestellt an die Elbe. Teammanager Carsten Pust-Achilles aus Wismar hatte einen guten Kader fĂŒr das erwartet physisch harte Spiel der MĂ€nner vom Kiez zusammengestellt und war frohen Mutes, die Kieler Niederlage vergessen machen zu können.

Der Greifswalder Friedrich Röper mit Ball umgeben von mehreren Hamburger Verteidigern. Foto: Julia Schleifer

Mit dem Anpfiff durch den souverÀnen Schiedsrichter marschierten die Kiez-Rugger kraftvoll und zielstrebig vorwÀrts. Die RSG brauchte ein paar Minuten, um eine entsprechende Antwort auf das dynamische und schnelle Sturmspiel der Paulianer zu finden. Erst ein krachendes Tackling durch den Greifswalder Hieronymus Jacker erzeugte den nötigen Weckruf bei der RSG, die jetzt selbst aggressiver verteidigte und selbst in den VorwÀrtsgang schaltete.

So nahmen die MĂ€nner aus MV den Kampf um jeden Meter des Hamburger Rasens an und arbeiteten sich geduldig aus der eigenen HĂ€lfte heraus. Mit kurzen PĂ€ssen und drangvollen LĂ€ufen zwang die RSG das Team von St. Pauli in die Verteidigung und nutzte einen Straftritt durch den Greifswalder Nils Schanz zur 3:0 FĂŒhrung. Doch die Antwort der Hamburger kam postwendend: eine stark herausgespielte Überzahl auf dem FlĂŒgel konnte zum Versuch und 3:5 FĂŒhrung fĂŒr Pauli abgelegt werden.

Doch vom knappen RĂŒckstand wenig beeindruckt machte die RSG weiter Druck und ging durch zwei weitere Straftritte durch Schanz selbst wieder mit 9:5 in FĂŒhrung. Kurz vor dem Halbzeitpfiff fing der Greifswalder StĂŒrmer Hieronymus Jacker tief in der eigenen HĂ€lfte einen Hamburger Ball ab und nahm sich ein Herz. Er sprintete nahezu ĂŒber das gesamte Feld, brach mehrere Tacklings der Paulianer Verteidigung und legte zum 14:5 ab. Mit dem sicher verwandelten Erhöhungskick sammelte der starke Kicker Nils Schanz, der nach Spielende zum Mann des Spiels gekĂŒrt wurde, zwei weitere Punkte fĂŒr die RSG zum 16:5 Halbzeitstand ein.

Nach dem Seitenwechsel kĂ€mpften beide Seiten vornehmlich mit den schweren Jungs des Sturms, so dass die Zuschauer mehrfach krachende Tacklings und starke AngriffslĂ€ufe zu sehen bekamen. Es entwickelte sich ein spannendes und körperliches, aber ĂŒber die gesamte Spieldauer faires Match. Beide Teams lieferten sich ein Spiel auf Augenhöhe. Erst durch einige Wechsel verlor die RSG ein wenig die Ordnung, welches St. Pauli eiskalt ausnutzte und gegen Ende der Partie noch zwei Versuche mit einem gelungenen Erhöhungskick zum 16:22 Endergebnis fĂŒr die Hausherren erzielen konnte.

Nach Spielende zeigte sich der Rostocker KapitĂ€n der RSG durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben heute St. Pauli von Beginn ein hartes Spiel geliefert. Am Ende hat sich die Cleverness der Hamburger durchgesetzt. Mit ein wenig mehr GlĂŒck und besserer Chancenverwertung wĂ€re hier heute mehr drin gewesen. Aber Respekt und Dank an Pauli fĂŒr das faire und harte Spiel. Wenn wir im Training weiter gut an den Grundfertigkeiten arbeiten, können wir am 21.10.2018 gegen den Hamburger Rugby Club im Sportpark Gehlsdorf auch als Sieger vom Platz gehen.“

FĂŒr die RSG spielten: Price, Reimann, Harms, Bellin, Seyfarth, Stölting, Jacker, Unce, Don-Rohde, Schanz, Dwars ©, Scott, Aschmote, Paulsen, Röper, Hoffmann, Staiger, Knauf, Schleifer, Goeda, Thoel, Rupp, Pust-Achilles.

Text: Andre Goeda

Nach oben scrollen