Am Sonntag, dem 02.04.2023, begrüßte die Rugbyspielgemeinschaft Mecklenburg-Vorpommern (bestehend aus Mannschaftsteilen aus Rostock, Hornstorf, Neuenkirchen und Neubrandenburg) bei bestem Frühlingswetter den bislang ungeschlagenen Tabellenführer der Rugby-Verbandsliga Nord, die RSG Northern Lions aus Niedersachsen, zum Spitzenspiel des Spieltags in Hornstorf bei Wismar.

Nach der langen Winterpause wollten beide Teams an ihre bisher souveränen Leistungen aus dem vergangenen Jahr anknüpfen und ihren Aufwärtstrend festigen. So war die RSG M-V bis in die Haarspitzen motiviert und wollte von Beginn an dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Mit Anpfiff durch den souveränen Schiedsrichter P. Fandrich gingen die Männer aus M-V beherzt zur Sache und versuchten die Niedersachsen unter Druck zu setzen.

Doch statt des erhofften Sturmlaufs ergab sich ein oft zerfahrenes Spiel mit mehreren technischen Fehlern auf beiden Seiten und einigen unnötigen Nickligkeiten. Offensichtlich hatte beide Teams Probleme damit, die in der Winterpause erarbeiteten Rugby-Skills auf den Platz zu bringen. Über die fortlaufende Spieldauer erarbeitete sich die RSG M-V dann aber Feldvorteile und war besonders an den Kontaktpunkten aggressiver und konnte sich so mehrfach in der Hälfte der Niedersachsen festsetzen.

Teamfoto nach Abpfiff (RSG in blau-orangen Trikots) | Foto: Alex Bellin

Es sollte allerdings bis zur 28. Spielminute dauern, bis sich der neuseeländische Eckspieler, Harry Whateley, bei einem Straftritt das Spielgerät schnappte und mit vollem Körpereinsatz im Malfeld der Gäste zur 5:0 Führung für die Gastgeber ablegen konnte. Die fällige Erhöhung verwandelte sein in Namibia geborener Mannschaftskamerad und RSG-Kapitän, Sydney Dirsuwei, sicher zum 7:0. Wenig später kassierte der kolumbianische Halbspieler Sebastian Cisnero eine gelbe Karte sowie eine zehn-minütige Zeitstrafe für ein irreguläres Tackling.

Die Drangphase der Niedersachsen überstand die RSG M-V in Unterzahl ohne Punkte des Gegners zuzulassen, da die Gastgeber mit knüppelharter Verteidigung und guter Organisation die fortwährenden Angriffe der Northern Lions zu stoppen wussten. So gingen beide Teams mit einem leistungsgerechten 7:0 in die Halbzeit. Nach Wiederanpfiff wusste die RSG M-V weiter zu überzeugen und legte noch drei weitere Versuche durch S. Dirsuwei (2x) sowie Johannes Beiker von denen zwei erhöht werden konnten.

Die Männer aus Niedersachsen konnten im zweiten Spielabschnitt lediglich mit einem erfolgreichem Straftritt Punkte erzielen, sodass die RSG M-V am Ende verdient mit 26:3 das Spiel gewinnen und dem Tabellenprimus die erste Saisonniederlage beibringen konnte. Die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer würdigten die Spieler beider Mannschaften und das gebotene Spiel nach Abpfiff der Partie mit anhaltendem Applaus und freuen sich bereits auf das nächste Heimspiel am 6. Mai ebenfalls in Hornstorf.

Der Wismarer Brendan Price mit Ball im Angriff | Foto: Alex Bellin

Nach dem Spiel fand RSG M-V-Trainer Carsten Pust-Achilles durchweg positive Worte für sein Team: „Wir wollten den Northern Lions von Beginn an unser Spiel aufzwingen, was uns nach der rumpeligen Anfangsphase meist gelungen ist. Die Unterzahl vor der Pause hat die Gäste unnötig stark gemacht. Aber in der zweiten Hälfte haben wir dann kaum noch Angriffe zugelassen und unsere Chancen souverän genutzt. Ich bin sehr zufrieden mit dem gesamten Auftritt und der Einstellung des Teams heute und hoffe, dass wir in zwei Wochen in Schaumburg bei Hannover eine genauso starke Mannschaft aufbieten können, damit wir uns in der Spitzengruppe der Tabelle weiter oben festsetzen können.“

Für die RSG spielten: Sukhiashvili, Lange, Price, Seyfarth, Conradi, Heindl, Thielemann, Hille, Cisneros, Beiker, Whateley, Zirkel, Holovko, Peters, Dirsuwei ©, Dwars, Unze, Krake, Kleemann, Krüger, Knauf, Demblon.

Text: André Goeda, RSG M-V

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