SEAWOLVES gewinnen Krimi gegen Ludwigsburg
Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben mittendrin im Rennen um die Play-In-Plätze. Nach einem dramatischen 94:89-Heimsieg über die MHP Riesen Ludwigsburg kletterten die Rostocker auf den neunten Tabellenplatz in der easyCredit Basketball Bundesliga. Vor 4.310 begeisterten Zuschauern in der StadtHalle Rostock lagen die Wölfe die meiste Zeit über vorn. In der Schlussphase entschieden Treffer von Sid-Marlon Theis (13 Pkt), Topscorer Bryce Hamilton (19) und Nijal Pearson (8) die Partie. Bei den Gästen kam das Duo Booker Coplin (20) und Hunter Maldonado (24) zusammen auf 44 Zähler (u.a. 10/19 3FG).
ROSTOCK SEAWOLVES gegen MHP Riesen Ludwigsburg 94:89 (44:37)
Von Beginn an lieferten sich beide Teams ein körperbetontes und offenes Duell, in dem weder Rostock noch Ludwigsburg Vorteile für sich herausspielen konnte. In einer ruppigen Partie war es Pedro Bradshaw, der drei Sekunden vor Ende aus ausgeglichenen ersten Viertels zwei Verteidiger aussteigen ließ, um per Korbleger für einen knappen Rostocker Vorsprung (19:18) zu sorgen.
Allein in der ersten Halbzeit wechselte die Führung sieben Mal. Es war den Teams anzumerken, wie viel Bedeutung in diesem Aufeinandertreffen lag; ein Sieg würde die Chancen auf die Play-Ins deutlich erhöhen. Mit viel Energie und Teamplay erarbeiteten sich die SEAWOLVES im zweiten Durchgang nach einem 13:0-Lauf eine komfortable Führung (40:26, 17. Min), die jedoch nicht anhielt. Die Gäste aus der Barockstadt bissen sich noch vor dem Kabinengang zurück. Routinier Yorman Polas Bartolo verkürzte in der 19. Minute auf fünf Punkte (42:37). Quasi mit der Schlusssirene war es dann Oshane Drews, der zum 44:37-Pausenstand dunkte.
Die Hausherren waren auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft, wenngleich die Riesen in Schlagdistanz blieben. Gäste-Guard Booker Coplin erzielte sieben Zähler in Serie, um das Spiel auszugleichen (61:61, 29. Min). Die Wölfe gingen mit einem knappen 66:64-Vorsprung ins letzte Viertel.
Erneut bewiesen die Rostocker im letzten Abschnitt Nervenstärke. Nijal Pearson traf einen Dreier, Pedro Bradshaw erhöhte kurz daraufhin mit einem Dreipunktespiel auf 71:64, 33. Min). Als Rückkehrer JeQuan Lewis in der 35. Minute einen weiteren Dreier traf, bebte die StadtHalle Rostock. Doch nach einer Ludwigsburger Auszeit waren plötzlich die Gäste am Drücker und legten einen 8:0-Lauf aufs Parkett, der einen Führungswechsel nach sich zog (76:77, 36. Min). Nach dem Ezra Manjon den Ludwigsburger Vorsprung auf drei Zähler erhöhte, beendete Bryce Hamilton das Riesen-Momentum mit einem Dreier (79:79, 37. Min).
In der Schlussphase fielen die Dreier am Fließband: Bartolo traf für Ludwigsburg, Hamiltons Antwort folgte direkt im nächsten Angriff. Dann traf SEAWOLVES-Kapitän Sid-Marlon Theis von außen, ehe Coplin für die Gäste einnetzte (85:86, 39. Min). Kurz darauf verlegte Bartolo einen Korbleger, nachdem er Theis ausgetanzt hatte. Im Gegenzug verwandelte Nijal Pearson einen Freiwurf (88:86, 39. Min). 30,9 Sekunden vor Schluss versenkte Hamilton einem Wurf aus der Mitteldistanz zum 90:86. Zwar verwandelte der Riesen-Spieler Maldonado nach einer Ludwigsburger Auszeit einen Dreier, doch vier Freiwürfe von Pearson besiegelten letztlich den umjubelten 94:89-Heimsieg.
Stimmen zum Spiel
Przemyslaw Frasunkiewicz (Head Coach Rostock): „Ludwigsburg ist eines der athletischsten Teams der Liga. Manchmal haben solche Teams auch sehr gute Trefferquoten. Heute haben sie 16 Dreipunktewürfe getroffen. Das ist außergewöhnlich für sie. Gegen Ulm haben wir sehr clever gespielt und uns deren Niveau angepasst. Heute haben wir uns dem Gegner ebenfalls angepasst. Ludwigsburg spielt sehr physisch, das haben wir auch getan. Es war kein schönes Spiel, aber wir haben den Kampf angenommen.“
Lars Masell (Head Coach Ludwigsburg): „Gratulation an Coach Przemysław [Frasunkiewicz] und die ROSTOCK SEAWOLVES – ein verdienter Sieg. Wir haben generell keinen Zugriff in der Verteidigung bekommen und zu wenig davon umgesetzt, was wir uns dahingehend vorgenommen hatten, dadurch kamen viele 1-gegen-1-Dreier zustande, die Rostock dann auch herausragend getroffen hat [13/25 | 52,0 3P%]. Ich bin froh darüber, wie wir gekämpft und was wir alles in die Waagschale geworfen haben – unter anderem Justin Simon, der nach einem Schlag aufs Sprunggelenk in Halbzeit eins durchgezogen hat. In einem gleichermaßen physischen Spiel ist die Verteilung der Freiwürfe, 27 für Rostock, 7 für uns, ziemlich seltsam. Respekt an Rostock, sie haben physisch und gut verteidigt. Aber wie diese Freiwurf-Zahlen zustande gekommen sind, muss ich mir nochmals anschauen.“
So geht’s weiter
Am kommenden Samstag (12.4.) um 20:00 Uhr sind die SEAWOLVES auswärts bei RASTA Vechta im Einsatz. Am Gründonnerstag (17.4., 20:00 Uhr) reisen sie zu den SKYLINERS Frankfurt. Das nächste Heimspiel findet am Ostersonntag um 15:00 Uhr gegen die Bamberg Baskets statt und wird vom Hauptsponsor KARLS präsentiert. Tickets gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und online auf tickets.seawolves.de.
Statistiken zum Spiel
Viertelstände (HRO-LUD): 19:18, 25:19, 22:27, 28:25
Punkteverteilung:
Rostock: Baggette (11), Bradshaw (11), Drews (2), Hamilton (19), Hartwich (0), Lewis (12), Lockhart (3), Osborne (15), Pearson (8), Theis (13).
Ludwigsburg: Coplin (20), Feneberg (nicht eingesetzt), Maldonado (24), Manjon (8), Patrick (5), Pleta (nicht eingesetzt), Polas Bartolo (9), Scott (12), Simon (5), Tischler (2), Wohlfarth-Bottermann (4).