SEAWOLVES gewinnen Playoff-Krimi gegen Jena

Den ROSTOCK SEAWOLVES fehlt noch ein Sieg bis zum Aufstieg in die 1. Liga. Vor 3.569 Zuschauern gewannen die Rostocker mit 85:78 (44:31) das dritte Playoff-Halbfinale gegen Medipolis SC Jena und führen nun in der “Best-of-Five”-Serie mit 2-1. Die Wölfe lagen im zweiten Viertel mit 20 Punkten vorn, doch die Thüringer kämpften sich bis kurz vor Ende bis auf einen Punkt heran. Nach einem unsportlichen Foul vom Jenaer Nico Brauner an Jordan Roland 63 Sekunden vor Schluss erhielt Rostock zwei Freiwürfe und Ballbesitz. Dank Rolands Nervenstärke (15 Punkte, 8 Rebounds) und einem bärenstarken Till Gloger (21 Pkt, 7 Reb) konnten die Wölfe den umjubelten Heimsieg davontragen. Bei den Thüringern kam das Duo Julius Wolf und Brandon Thomas auf jeweils 17 Zähler. Spiel 4 ist am Donnerstag um 19:30 Uhr in Jena.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Medipolis SC Jena 85:78 (44:31)

Rostock Seawolves LogoÜber zwei Jahre ist es her, dass über 3.500 Zuschauer zu einem Basketballspiel in die StadtHalle Rostock pilgerten. Vor dieser Rekordkulisse für die Saison 2021/2022 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA kamen die Rostocker gut aus den Startlöchern. Nach fünf Minuten lagen die Wölfe zweistellig vorn (14:3), Jena fand kaum ins Spiel und ebenso wenig gute Abschlüsse gegen die aggressiv verteidigenden Hausherren. Der Mann der ersten Minuten war Till Gloger. Der SEAWOLVES-Center sammelte allein im ersten Viertel neun Punkte und sechs Rebounds. Bemerkenswert war auch die Intensität, mit der die Wölfe das Brett attackierten und sich Rebounds sicherten.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs wuchs der Rostocker Vorsprung auf 20 Zähler an (32:12, 13. Min). Plötzlich aber platzte der Knoten bei den Gästen, die nun ihre Dreier trafen. Brandon Thomas und Clint Chapman sorgten mit jeweils zwei Dreiern für einen 12:0-Lauf der Jenaer. Sid-Marlon Theis blockte während dieser Phase einen Korbleger von Nico Brauner spektakulär ans Brett und verhinderte damit, dass sich der Thüringer Lauf fortsetzte. Jena war nun endlich im Spiel angekommen, als Thomas per Korbleger auf sieben Zähler (36:29, 18. Min) verkürzte. Carter und Pearson schraubten wenig später den Rostocker Vorsprung wieder in zweistellige Höhen. Zur Halbzeit führten die Wölfe mit 44:31.

In der zweiten Hälfte versuchten die Gäste weiter heranzukommen, doch die SEAWOLVES wussten, den Abstand zu wahren. Nachdem Gabriel de Oliveira und Robert Montgomery Jr. im vierten Viertel mit zwei krachenden Dunks die Fans von den Sitzen rissen (74:65, 33. Min), gab sich Jena trotz der lautstarken Unterstützung von den Rängen nicht geschlagen. Julius Wolf verwandelte in der 38. Minute einen Dreier zum 77:74. Thomas verkürzte wenige Angriffe später ebenfalls aus der Distanz auf einen Punkt (79:78, 39. Min).

Eine dramatische Schlussphase bahnte sich an, zumal Sid-Marlon Theis 76 Sekunden vor Schluss einen Dunk von Alex Herrera verhinderte und sein fünftes Foul dafür opferte. Der US-Center verfehlte beide Freiwürfe. Nur wenige Sekunden später foulte Nico Brauner den Rostocker Jordan Roland unsportlich, so dass dieser an der Freiwurflinie den Abstand auf drei Punkte stellte (81:78, 39. Min). Jena versuchte in der verbleibenden Spielzeit drei Dreier, um wieder zu verkürzen, doch zu den 14 getroffenen Dreipunktewürfen der Thüringer kam bis zum Ende kein weiterer hinzu. Stattdessen erzielte Roland die letzten vier Punkte der Partie an der Freiwurflinie und bescherte den SEAWOLVES die 2-1-Führung in dieser Halbfinalserie.

Am Donnerstag (12.5.) treffen beide Teams in Jena für Spiel 4 aufeinander. Mit einem Sieg kann Rostock den Aufstieg in die 1. Basketball Bundesliga perfekt machen. Sollten die SEAWOLVES verlieren, würde ein entscheidendes fünfte Halbfinale am Sonntag, den 15. Mai, um 19:30 Uhr in der StadtHalle Rostock stattfinden.

Head Coach Christian Held nach dem Spiel: “Wir haben über weite Strecke sehr gut gereboundet und sind bei unserem Gameplan geblieben. Wir wollten Jena unter 80 Punkten halten; die Verteidigung war heute der Schlüssel zum Sieg. Das Publikum hat uns heute getragen.“

Viertelstände (HRO-JEN): 24:12, 20:19, 22:26, 19:21

Punkteverteilung

Rostock: Carter (4), de Oliveira (6), Gloger (21), Jost (0), Loesing (6), Montgomery Jr. (5), Nelson (10), Pearson (10), Roland (15), Schmundt (nicht eingesetzt), Theis (8).

Jena: Alberton (nicht eingesetzt), Bank (0), Brauner (6), Chapman (12), Haukohl (0), Herrera (7), Kazadi (8), Plescher (0), Radojicic (3), Simmons (8), Thomas (17), Wolf (17).

Quelle: Rostock Seawolves e.V.

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