Die erste Saison in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist fĂŒr die ROSTOCK SEAWOLVES beendet. Im vierten Playoff-Viertelfinalspiel gegen die Hamburg Towers mussten sich die Wölfe vor 3.500 Zuschauern in der StadtHalle Rostock geschlagen geben und verloren die Best-of-Five-Serie mit 1-3. In einem hochklassigen Nordderby konnte sich kein Team auf mehr als acht ZĂ€hler absetzen. Am Ende fĂŒhrten die erstligaerfahrenen Towers-Spieler Max Montana und Malik MĂŒller die Entscheidung herbei.

ROSTOCK SEAWOLVES gegen Hamburg Towers 85:91 (48:47)

3:37 Minuten vor dem Ende tobten die Zuschauer auf den RĂ€ngen der Rostocker HeimstĂ€tte. Ein Fastbreak-Dunk von Yannick Anzuluni krönte eine 8:0-Lauf der Gastgeber, die in nur 62 Sekunden das Spiel wieder an sich gerissen hatten. Zuvor zogen Tony Hicks und Terrell Harris mit Volldampf zum Korb und vollendeten trotz Fouls. Den Bonusfreiwurf netzten sich ebenfalls ein – zwei And-One-Plays ließen die Hoffnung auf ein fĂŒnftes Spiel keimen. Als Anzuluni dann noch den Ball in den Kopf wuchtete, lagen die SEAWOLVES mit 81:77 vorn. Als knapp 70 Sekunden spĂ€ter auch noch der Hamburger Topscorer Carlton Guyton sein fĂŒnftes Foul kassierte, schien das GlĂŒck den Rostocker hold zu bleiben. Doch es kam anders. In der verbleibenden Spielzeit ĂŒbernahmen die Towers-Spieler Malik MĂŒller und Max Montana Verantwortung und erzielten alle weiteren Hamburger ZĂ€hler wĂ€hrend ihres 14:4-Schlusslaufs. Rostock konnte der Erfahrung der ElbestĂ€dter nicht mehr entgegensetzen und musste sich nach einer weiteren intensiven Playoff-Schlacht den Hamburg Towers geschlagen geben.

Dabei begannen die Wölfe verheißungsvoll und mit viel Biss. Mit hohem Tempo erzwangen sie Ballverluste auf Towers-Seite und konnten sich mit ihrem ĂŒberfallartigen Spielstil frĂŒh leicht absetzen (9:3, 3. Min). Auf der Gegenseite hielt Guyton mit elf Punkten im ersten Abschnitt dagegen. Zeigten sich die Towers anfangs hektisch, so fanden sie im Verlauf des ersten Viertels besser ins Spiel und arbeiteten sich ebenfalls in diesen Playoff-Kampf. Nach zehn Minuten wie auch zur Halbzeit trennten beide Teams nur ein Punkt, obwohl sich die Wölfe zur Mitte des zweiten Durchgangs kurzzeitig mit sieben ZĂ€hlern absetzen konnten (37:30, 15. Min). Am Ende der Halbzeit verkĂŒrzte Guyton mit vier FreiwĂŒrfen bei unter fĂŒnf Sekunden verbleibender Spielzeit.

Die starke Offensive auf beiden Seiten geriet im dritten Viertel etwas ins Stocken. DafĂŒr wurde es in der Verteidigung ruppiger, je nĂ€her die entscheidende Phase rĂŒckte. Rostock konnte sich jedoch schneller wieder im Angriff zurechtfinden und schraubte seinen Vorsprung nach einem krachenden Dunk von Harris auf 71:64 (31. Min). Die Towers antworteten darauf erneut und kĂ€mpften sich zurĂŒck ins Spiel, um den Wölfen nach deren 8:0-Lauf mit einem entscheidenden Schlussspurt das Saisonende zu bescheren.

SEAWOLVES-Coach Milan Ć kobalj nach dem Spiel: „Ich gratuliere Mike Taylor und seinem Team zum Erreichen des Halbfinales und wĂŒnsche ihnen dort viel GlĂŒck. Wir haben heute alles versucht, um den Towers-Angriffen etwas entgegenzusetzen. Leider ragte Guyton bei Hamburg heraus, wir konnten ihn nicht aufhalten. Am Ende hatten wir es in der Hand, lagen 81:77 vorn und verloren zweimal den Ball. Das mag an unserer fehlenden Erfahrung gelegen haben. Diese Niederlage ist aber nicht das Ende der Welt. So ist das Leben. Wir mĂŒssen daraus lernen. Insgesamt haben wir ziemlich gut abgeschnitten in unserem ersten ProA-Jahr. Wir wollten ĂŒberleben und den Klassenerhalt, am Ende wurde der Traum mit den Playoffs Wirklichkeit.“

ViertelstÀnde (HRO-HH): 23:22, 25:25, 19:17, 18:27

Punkteverteilung

Rostock: Alte (11), Anzuluni (13), Bogdanov (7), Bryant (0), Cardenas (0), Clay (8), Frazier (0), Harris (21), Hicks (21), Jost (4), Talbert (0), Teucher (nicht eingesetzt).

Hamburg: Barham (3), Beech (8), Freese (13), Guyton (29), Hollatz (2), Kindzeka (2), Kovacevic (nicht eingesetzt), Montana (11), MĂŒller (11), Raffington (4), Walker (6), Zazai (2).

Quelle: EBC Rostock

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