Likedeeler stellen australisches Jugger-Turnier auf den Kopf

Nach gründlicher Überlegung, ob zwei internationale Turniere solch eine lange Reise rechtfertigen, haben sich die Rostocker Likedeeler dazu entschlossen es darauf ankommen zu lassen. Wieder zurück in Deutschland hat das Jugger-Team der HSG Uni Rostock die Antwort: „Unsere Erlebnisse am anderen Ende der Welt waren die Reise definitiv wert!“ Mit dem anderen Ende der Welt ist Australien gemeint. Und jene, die sich Ende Januar für zwei ganz besondere Jugger-Events nach Down Under auf machten, waren 4 Männer und zwei Frauen aus der Hansestadt.

Der Auftakt der zweiteiligen „Down Under International“ fand in Melbourne statt. „Die dort ansässige Mannschaft „Double Taps“ hat uns sehr herzlich aufgenommen“, berichten die Likedeeler. Gespielt wurde nach dem europäischen Regelwerk, für die Likedeeler also nach bekanntem Leitfaden. Allerdings musste sich das Team auf völlig neue Mannschaften, neue Spielweisen und das völlig fremde Klima einstellen. „Da wir nur zu 6 angereist sind, wurden wir von einem australischen Söldner unterstützt“, ergänzt Teammitglied Imke Warnecke. Während die Temperaturen in Australiens einwohnerreichster Metropole zwar moderat gewesen seien, habe man aber mit der „sehr aggressiven Sonne“ zu kämpfen gehabt. Und dennoch spielten sich die Rostocker ausgesprochen erfolgreich durch das Turnier. Ohne Niederlage landeten sie im Finale, wo sie schließlich auf ein ebenfalls aus Deutschland angereistes Team trafen – die Platypus Pirates. Weil es sich bei den Pirates aber um eine gemischte, wie Warnecke sagt „bunt zusammengewürfelte Mannschaft“, handelte, konnten die Likedeeler ihre Vorteile daraus ziehen. Immerhin trainieren die HSG-Mitglieder miteinander, sind eingespielter. Es entwickelte sich eine spaßige und spannende Begegnung, die die Rostocker für sich entschieden und sich damit den 1. Platz sicherten.

Es geht heiß her zwischen den Likedeelern und den Diamond Dogs. (Foto: zvg)

Nun hatten die Mecklenburger eine Woche Zeit sich auszuruhen. „Genutzt wurde die Zeit von uns für einen Roadtrip zwischen Melbourne und Sydney“, blickt Imke Warnecke zurück. In Sydney würde das zweite Turnier stattfinden. „Da es in Australien insgesamt wenig Juggermannschaften gibt, kannten wir die meisten Mannschaften dieses Mal.“ Neu war für die Likedeeler allerdings, dass man nun mit dem australischen, „etwas gewöhnungsbedürftigen“ Regelwerk spielen würde.

Die meisten Änderungen betreffen die „Qwiks“ genannten Läufer. Im Gegensatz zum europäischen Jugger, gibt es in Australien zu Beginn einen Läuferkreis. Abgesehen von den Qwiks darf niemand den Kreis betreten, bis dieser „gebrochen“ wird. Auch sind die Unterarme und Hände der Qwiks keine Trefferfläche, sie haben somit die Möglichkeit zum Blocken. Imke Warnecke: „Die für uns zunächst etwas fremden Regeln haben wir schnell adaptieren können und so lief auch dieses Turnier sehr erfolgreich. Trotz widriger Wetterbedingungen – Hitze und erbarmungslose Sonne – haben wir uns auch an diesem Wochenende ohne Niederlage bis ins Finale gespielt und sind dort erneut auf ein Mixteam aus unserem Heimatland gestoßen.“ Wieder zeigten sich die Likedeeler als gut eingespielt und sicherten sich damit auch dieses Mal den Turniersieg.

Bevor es zurück in die Heimat ging, reiste das Rostocker Sixtett eine weitere Woche durch Australien, um sich von der fremden Kultur und Natur begeistern zu lassen. Und das Fazit der Likedeeler fiel eindeutig aus: „Das Training und der Zusammenhalt des Teams zahlen sich aus! So sind wir erfolgreich, glücklich und zufrieden aus einem großartigen Teamurlaub zurückgekehrt.“

Nicht vertraut mit Jugger oder dem Regelwerk? Mehr Infos auf Instagram https://www.instagram.com/likedeeler_rostock/ oder der Likedeeler-Website https://juggerrostock.de/.

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