„Startete zuversichtlich in den Wettkampf…“

Nachgefragt beim Vize-Weltmeister im Skeet-Schießen, Vincent Haaga

Bei den Weltmeisterschaften im Schießsport in den Flinten-Disziplinen Ende August/Anfang September in Moskau gewann der Heringsdorfer Vincent Haaga, Jahrgang 1995, Sportsoldat, Wohnort: Oberhof, Verein: JWC Osterholz und bei Axel Krämer trainierend, Silber im Skeet-Schießen. Gold schaffte Gabriele Rossetti (Italien), Bronze errang Georgios Achilleos (Zypern) vor Stefan Nilsson (Schweden).

Für das deutsche Team gab es in Moskau einmal Silber, einmal Bronze, wobei Italien und die USA die erfolgreichsten Länder waren (MV-SPORT berichtete). Beim Kontinental-Ranking belegte Europa mit 43 von 66 Medaillen bzw. 14 von 22 WM-Titeln klar Rang eins. Dahinter folgten der amerikanische Doppel-Kontinent (dank den USA) mit 12 Medaillen (darunter fünfmal Gold), Asien (dank Indien bzw. China) mit 7 Medaillen (darunter einmal Gold) und Australien/Ozeanien (dank des Australischen Bundes) mit 4 Medaillen (darunter zweimal Gold).

Wie beurteilt aber nun Vize-Weltmeister Vincent Haaga seinen silbernen Erfolg von Moskau?!

MV-SPORT fragte nach

Vincent Haaga über seinen WM-Wettkampf, seinen Weg zum Sportschießen, nächste Herausforderungen bzw. Ziele und sein Leben neben dem Sportschießen

„Startete zuversichtlich in den Wettkampf…“

Frage: Herzlichen Glückwunsch zu WM-Silber. Wie verlief der Wettkampf aus Ihrer Sicht?

Vincent Haaga: Vielen Dank! Es zeigte sich in Moskau bereits am ersten Trainingstag, dass ich gut in Form bin. Ich konnte somit sehr zuversichtlich in den Wettkampf starten. Die erste Runde verlief dann auch perfekt, in der zweiten kam allerdings starker Regen auf, was die Sicht sehr schwierig machte und ich zwei Scheiben fliegen ließ.

Ich konnte jedoch meine Rhythmus wieder finden und die beiden nächsten Runden fehlerfrei abschließen. In der letzten Runde wusste ich, dass ich mir auf keine Fall mehr als einen Fehler erlauben durfte, um ins Finale zu kommen, was mir dann auch gelang. Ich schloss den Vorkampf mit 122/125 Scheiben ab. Im Finale konnte ich meine Leistung gleich gut abrufen, was dann letztendlich bis zum zweiten Platz im Rennen hielt.

Frage: Welches sind nun Ihre nächsten sportlichen Ziele?

Vincent Haaga: Als nächstes steht nun das Weltcup-Finale in Indien auf dem Programm und ab Ende nächsten Jahres beginnt dann auch schon die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020.

Frage: Wie gelangten Sie eigentlich zum Sportschießen?

Vincent Haaga: Als ich 15 Jahre alt war, machte ich mit ein paar Freunden die Ausbildung zum Jungjäger. Dabei gehörte das Wurfscheibenschießen auch dazu. Einige Zeit später war ich mit meinem Vater zum Munitionskauf auf einem Schießstand in Warder und traf dort den Schießlehrer Jörg Biel, der mich dann fragte, ob ich nicht Interesse am sportlichen Schießen hätte. Er stellte dann den Kontakt zum Verein WTC Ratzeburg her, bei dem ich daraufhin mit sportlichem Skeet begann.

Letzte Frage: Wie sieht Ihr Leben eigentlich neben dem Sportschießen aus?

Vincent Haaga: In meiner Freizeit bin ich sehr interessiert an der Drohnenfotografie, wovon vieles auch auf Instagram veröffentlicht wird (Drone Project) und auch die normale Fotografie bereitet mir viel Freude. Außerdem bin ich ein großer Fan elektronischer Musik und produziere dort auch ein wenig selbst.

Vielen Dank, dann weiterhin alles erdenklich Gute und maximale Erfolge!

Die Fragen stellte: M.Michels.

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