Trotz Niederlage in MĂĽnchen: SEAWOLVES bleiben erstklassig
Die ROSTOCK SEAWOLVES bleiben erstklassig. Trotz einer 73:101-Niederlage beim Tabellenführer FC Bayern München werden die Rostocker auch 2023/2024 in der höchsten Spielklasse spielen. Aufgrund der 83:103-Niederlage von Crailsheim gegen Berlin reichen den Rostockern neun Siege zum Verbleib in der Liga; Crailsheim steht als zweiter Absteiger – nach Tübingen – mit acht Siegen fest. Nach einem 15-Punkte-Rückstand zur Halbzeit kämpften sich die SEAWOLVES im dritten Viertel bis auf zwei Zähler heran, mussten sich dann aber der individuellen Klasse des Meisterschaftsfavoriten geschlagen geben. Tyler Nelson kam als Topscorer auf 20 Zähler, Andi Obst sammelte 18 Punkte für die Münchner.
FC Bayern MĂĽnchen gegen ROSTOCK SEAWOLVES 101:73 (52:37)
Erstmals startete Augustine Rubit für die Rostocker, die zudem mit Wes Clark, Tyler Nelson, Eric Lockett und Derrick Alston Jr. begannen. Nach etwas Abtasten auf beiden Seiten kamen die Rostocker gut ins Spiel. Alston Jr. und Nelson stellten den Rostocker Vorsprung mit zwei Dreiern auf 14:9 (6. Min). Zum Ende des ersten Durchgangs liefen die Münchner Distanzschützen heiß: Die Weltmeister Andi Obst, Niels Giffey und Isaac Bonga verwandelten jeweils einen Dreier und die Wölfe lagen mit 19:24 zurück.
Mit einem 12:2-Lauf starteten die Gastgeber in den zweiten Durchgang. Fortan bestimmten die Münchner das Spielgeschehen und das Tempo. Die SEAWOLVES bissen sich an der Bayern-Offensive die Zähne aus. Zwar konnte Robin Amaize mit sechs Zählern in Serie sein Team auf Schlagdistanz (25:31, 13. Min) halten, anschließend sorgten Routinier Serge Ibaka per Dunk und Obst per Dreier für die erneute zweistellige Führung (25:36, 14. Min) der Münchner. Die Bayern hatten zum Ende der ersten Halbzeit das Spiel im Griff, die Wölfe mühten sich im Angriff, während die Hausherren teilweise zauberten. So servierte Vladimir Lucic den Ball hinterrücks auf den zum Korb schneidenden Bonga, der per Dunk punktete. Zur Halbzeit lagen die Rostocker mit 37:52 zurück.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Wölfe besser aus der Kabine. Ein 10:0-Lauf, bei dem Rubit, Alston Jr. und Nelson trafen, brachte sie wieder in Schlagdistanz (47:52, 23. Min). Es folgten zwei Dreier von Wes Clark, und Rostock hatte den Rückstand auf zwei Zähler eingeschmolzen (53:55, 24. Min). Die Wölfe schnupperten an der Sensation, doch die Münchner zeigten nun ihre ganze Klasse. Silvain Francisco traf zum Ende des dritten Abschnitts von außen zum 64:72 aus Rostocker Sicht.
Im Schlussviertel sorgte der Tabellenführer von der Isar für klare Verhältnisse und zog nach einem 12:0-Zwischenspurt auf 64:84 (34. Min) davon. Die SEAWOLVES konnten sich von diesem Rückstand nicht mehr erholen und beendeten die Saison mit der dritten Niederlage in Folge.
Nach Spielende zitterten die anwesenden Fans, Verantwortlichen und Spieler in der Halle bzw. Kabine, da das zeitgleich stattfindende Spiel zwischen Crailsheim und Berlin noch nicht beendet war. Als feststand, dass Berlin mit 103:83 in Crailsheim gewonnen hatte und die Merlins die SEAWOLVES nicht mehr in der Tabelle ein- bzw. ĂĽberholen konnten, herrschte Erleichterung bei den SEAWOLVES, die auch 2023/2024 im Oberhaus des deutschen Basketball spielen werden.
Stimmen zum Spiel
Christian Held (Coach Rostock): „Glückwunsch an Coach Laso und sein Team für die Saison, die sie spielen. Heute waren sie in jedem Aspekt die bessere Mannschaft. Wir konnten nicht auf diesem Level spielen. Es war eine schwere Saison für uns mit einem schweren Ende, aber der Klassenerhalt ist für uns das Wichtigste momentan. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Ein Riesendank gilt den Fans, die uns die gesamte Saison über und auch heute unterstützt haben.”
Pablo Laso (Coach München): „Zunächst Gratulation an Rostock. Wir brauchen nicht nur über das letzte Spiel hier reden, sondern über die ganze Saison, und da haben sie es verdient, in der Liga zu bleiben. (…) Über unseren Sieg bin ich froh, vor allem aber bin ich glücklich, dass wir Erster sind. Es wäre nicht fair, jetzt schon über die Playoffs zu reden, denn wir haben eine Menge durchgemacht und überstanden, um die reguläre Saison als Tabellenerster zu beenden. Wir haben dafür wie verrückt gearbeitet über neun Monate. Wir haben den Pokal gewonnen, 13 Spiele in der EuroLeague und dazu viele in der BBL in Double-Weeks (der EuroLeague). Heute war’s das fünfte Spiel innerhalb von zwölf Tagen. (…) Defensiv waren wir das ganze Jahr über sehr solide, wir haben mit guter Effektivität geworfen. Dazu muss ich meinen Spielern gratulieren, auch wenn jetzt eine neue Saison startet. Auch unsere Fans haben uns das ganz über in jedem Spiel gepusht. Die Spieler und der Staff haben in einem schweren Jahr mit vielen Verletzungen und mit vielen, die von der WM spät zurückkamen, gut zusammengearbeitet. Deswegen bin ich jetzt stolz auf Platz eins – wenngleich die Playoffs eine andere Story werden.“
Statistiken zum Spiel
Viertelstände (FCBB-HRO): 24:19, 28:18, 20:27, 29:9
Punkteverteilung:
Rostock: Aidenojie (nicht eingesetzt) Alston Jr. (10), Amaize (8), Carter (2), Clark (8), Drews (0), Gloger (6), Goodwin (2), Lockett (4), Nelson (20), Rubit (13), Theis (0).
MĂĽnchen: Bolmaro (7), Bonga (14), Booker (3), Edwards (3), Francisco (16), Giffey (7), Harris (2), Ibaka (14), Lucic (13), Obst (18), Weidemann (0), Wimberg (4).
Quelle: Pressemitteilung Rostock Seawolves