„Unser AushĂ€ngeschild ist die Kinder- und Jugendarbeit…“

Nachgefragt beim Dömitzer SV 06

Das tischtennissportliche 2019 war schon ereignisreich und wird es auch in den kommenden Monaten sein. In MV gab es schon einige wichtige WettkÀmpfe, so unter anderem das Tischtennis-Turnier der Tausend Mitte April in Neubrandenburg. Welche Herausforderungen noch anstehen und einiges mehr erzÀhlt Yvonne Lochow, Tischtennis-Abteilungsleiterin beim Dömitzer SV 06, im GesprÀch.

Tischtennis – Symbolbild

Frau Lochow, wie beurteilen Sie die Entwicklung ihrer Sportart beim Dömitzer SV 06?

Yvonne Lochow: Unsere Abteilung ist zum Verein noch ziemlich jung. In den 1980igern existierte zwar eine aktive Abteilung, die sich aber leider im Zuge der Wiedervereinigung auflöste. Diese wurde jedoch durch ehemalige Spielerinnen und Spieler wieder zum Leben erweckt. Unser AushĂ€ngeschild ist natĂŒrlich unsere Kinder-und Jugendarbeit, die in Verbindung mit der Schule sehr gut funktioniert. Seit einem Jahr haben wir einen StĂŒtzpunkt des Tischtennisinstituts – Thomas Dick – Hamburg bei uns, der uns viele interessante, lehrreiche Inputs hinsichtlich unserer Nachwuchsarbeit gibt.

Also ist der Zuspruch der jungen Sportler zum Tischtennis gut? Sind genĂŒgend Betreuer vorhanden?

Yvonne Lochow: Wir hatten in den letzten Jahren einen Zuwachs, welcher auch zu einer Erweiterung unserer Abteilung gefĂŒhrt hat und wir daher Leute zur Nachwuchsarbeit gewinnen mussten. Profitiert haben wir von unseren Rentnern und Alt-Trainern, die viele Stunden in der Halle verbringen. Zurzeit haben wir fĂŒnf lizensierte Trainer, allerdings wird uns eine Jung-Trainerin durch die Aufnahme eines Studiums wieder verlassen. Bei vier Trainingszeiten in der Woche wird natĂŒrlich jede Trainerin bzw. jeder Trainer und jeder freiwilliger Helfer gebraucht.

Welches sind fĂŒr Ihre Spieler wichtige anstehende Turniere?

Yvonne Lochow: Da gibt es demnĂ€chst einige wichtige Turniere und TitelkĂ€mpfe, so den Oster-Cup, den Wettbewerb „Jugend trainiert fĂŒr Olympia“ (Landesfinale), den Mannschaftwettbewerb bei den Landesmeisterschaften MĂ€dchen A, die Minimeisterschaften Gnoien oder den Dahlenburger Tischtennis-Cup.

Im April fanden in Budapest die Weltmeisterschaften statt. Wie beurteilen Sie die Resultate?

Yvonne Lochow: Bedauerlicherweise bestĂ€tigt sich der „Status quo“ in unserer Sportart im Hochleistungsbereich: Asien – und hier insbesondere China – dominiert unsere Sportart extrem deutlich. Einer derartige Dominanz tut dem Hochleistungstischtennis nicht gut.

Welchen Stellenwert hat Tischtennis in MV?

Yvonne Lochow: Aus unserer und meiner Sicht keinen unbedingt guten. Unsere Sportart ist zwar eine so genannte „Life-Time-Sportart“, die bis ins hohe Alter betrieben werden kann, allerdings ziehen die Vereine in unserem Landkreis nicht die notwendigen, zeitgemĂ€ĂŸen RĂŒckschlĂŒsse fĂŒr VerĂ€nderungen ihrer Angebote.

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind wir mit dem SC Parchim der einzige Verein der Nachwuchsspieler im Mannschaftsbereich gemeldet hat: eine Quote von etwa 10 Prozent. Das bedeutet fĂŒr uns nicht nur fehlende Konkurrenz-Situationen und eine fehlende Wettkampfdichte, die uns weiterbringen könnte, sondern auch einen erheblichen Aufwand, um unseren Nachwuchsspielern dann diese Optionen auch bieten zu können.

Eine BemĂŒhung hinsichtlich einer verbesserten zukunftsorientierten Arbeit bietet uns das laufende StĂŒtzpunkttraining, das uns auch Kontaktaufbau in andere VerbĂ€nde ermöglicht, weil auch einige Erwachsene aus anderen BundeslĂ€ndern dort trainieren.

Vielen Dank und weiterhin bestes Engagement fĂŒr den Tischtennis-Sport!

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