Wasserballer mit einer schmerzlichen und einer vertretbaren Pleite

Das hatte man sich komplett anders vorgestellt. Im direkten Duell um Rang 5 in der Zweitligatabelle unterlag die HSG Warnemünde völlig unnötig dem SC Neptun Cuxhaven mit 13:16 (3:4, 3:3, 6:2, 1:7). Nach einer schnellen 3:0-Führung (zweimal Maurizio Reitzig und einmal Konrad Meyer) kam Cuxhaven zurück und drehte die Partie auf 5:3 um. Schon hier deuteten sich Konzentrationsprobleme an, da man mit überhastetem Spiel und schludriger Verteidigung die Gäste zurück ins Spiel einlud.

Danach besonn sich die HSG jedoch und zog ihrerseits auf 12:9 vor der letzten Viertelpause davon. Im Schlussviertel gelang sogar das 13:9 durch Peter Blumberg, eigentlich jetzt ein sicheres Polster, doch danach ging alles schief. Unerklärlich brach Hektik im HSG-Spiel aus. Die Angriffe wurden nicht mit der nötigen Ruhe ausgespielt und in der Abwehr geschahen hanebüchene Fehler im Stellungsspiel. Bei noch 3 Minuten auf der Uhr glich Cuxhaven zum 13:13 aus und nahm das Momentum mit in die Schlussminuten. Cuxhaven krönte eine irre Aufholjagd zum Entsetzen der HSG und dem 13:16-Endstand. „Das war katastrophal. Wir haben schon zu Beginn nicht als Team fungiert. Jeder hat nur sich und den Ball gesehen. Das war ganz schwaches Teamplay und im Schlussviertel waren sich alle ihrer Sache schon zu sicher und wir wurden zurecht bestraft. Heute war der 2. Sieg so nah und doch so fern, das war frustrierend“, gab Warnemündes Trainer Christian Strege zu Protokoll.

Am Folgetag musste man erneut ins Wasser und empfing den Tabellenführer aus Hamburg. Mit einer deutlichen Steigerung zum Vortag konnte die Partie teilweise ausgeglichen gestaltet werden. Dennoch setzte sich der Favorit von der Elbe am Ende mit 15:5(5:0, 4:3, 1:1, 5:1) durch. „Mein Team musste eine Reaktion auf das schwache Auftreten von gestern zeigen. Das ist ihnen gelungen. Im Start- und Schlussviertel haben die Hamburger ihre Klasse aufblitzen lassen und uns so den Zahn gezogen. Jedoch haben wir im Vergleich zum Hinspiel beim 4:22 viel besser gegen ihren homogenen Kader mitgespielt und teilweise wunderschön kombiniert. Auf diese Leistung müssen wir aufbauen“, sagt Warnemündes Trainer Christian Strege nach einem insgesamt doch recht enttäuchendem Heimspielwochenende. Durch die Niederlage gegen Cuxhaven hat die HSG nun die rote Laterne in der Tabelle übernommen. Ein Grund zur Panik ist dies hingegen nicht, da noch bis Mitte Juni genügend Ligaspiele zum Punktehamstern anstehen.

Peter Blumberg am Ball – seine fünf Tore am Wochenende verhinderten dennoch die Niederlagen nicht. (Foto: Jörg Behlendorf)

Weiter geht es für die HSG bereits diesen Samstag, wenn man in der Rostocker Neptunhalle den SC Hellas Hildesheim ab 16 Uhr bei kostenlosem Eintritt empfängt.

HSG am Wochenende: Fabian Schulz (Torhüter nur Samstag), Philipp Steidler (Th. nur Sonntag) – Adrian Reihs (2 Tore), Jacob Groß (1), Jonte T. Briese (nur Samstag), Jörg Behlendorf (nur Sonntag), Daniel Thiele (1), Kapitän Niklas Heese (1), Maurizio Reitzig (2), Roman Gruchow (1), Konrad Meyer (4), Tom Plaeschke (1), Kourosh Behradfar, Peter Blumberg (5 Tore), Ben Ramforth

Spielplan 2. Liga-Nord

09.02.23, 20:30 Uhr HSC Hellas-1899 Hildesheim – SpVg Laatzen 1894 – 7:12
11.02.23, 16:00 Uhr HSG Warnemünde – SC Neptun Cuxhaven – 13:16
12.02.23, 13.30 Uhr SC Neptun Cuxhaven – White Sharks Hannover II – abgesagt, neuer Termin offen
12.02.23, 14:00 Uhr HSG Warnemünde – Hamburger TB 1862 – 5:15
18.02.23, 16:00 Uhr White Sharks Hannover II – SpVg Laatzen
18.02.23, 16:00 Uhr HSG Warnemünde – SC Hellas Hildesheim, Neptunhalle Eintritt kostenlos !
19.02.23, 13:30 Uhr Hamburger TB – Neptun Cuxhaven

Tabelle

SpieleTorePunkte
1. Hamburger TB 18628117:6414:2
2. SpVg Laatzen7117:6112:2
3. White Sharks Hannover II454:426:2
4. HSC Hellas-1899 Hildesheim772:834:10
5. SC Neptun Cuxhaven772:125 (-53)2:12
6. HSG Warnemünde758:115 (-57)2:12

Text: Jörg Behlendorf, HSG Warnemünde

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