Wasserballer im Norddeutschen Pokal mit Ausrufezeichen
HSG Warnemünde 3. im NSV-Pokal-Wettbewerb 2022
Für die Wasserballer der HSG Warnemünde gab es am Ende des Tages einiges an Lob, nichts Zählbares und dennoch eine gute Erkenntnis.
Beim norddeutschen Wasserball-Pokal 2022 siegte erwartungsgemäß Gastgeber SpVg Laatzen vor Hellas Hildesheim und dem Dritten HSG Warnemünde.
Den Beginn machten Laatzen und die HSG. Außenseiter Warnemünde begann giftig und hielt mit 1:2 das Spiel völlig offen. Danach dominierte Laatzen jedoch das Geschehen und zog souverän davon. Als Aufsteiger aus der 3.Liga tat sich die HSG gegen den ehemaligen Bundesligisten und Titelkandidaten in Liga Zwei vor allem offensiv erwartbar schwer, doch die Mannen um Trainer Christian Strege zogen sich achtbar aus der Affäre und er resümierte: „Ein schweres Spiel gleich zu Beginn der Saison. Wir mussten uns im Spielverlauf erst auf die härter Gangart einstellen, haben aber bis zum Schluss gegen gehalten und eine solide Leistung gezeigt.“ Zur Halbzeit lag die HSG 2:9 hinten, Keeper Fabian Schulz zeigte mehrere Glanzparaden, Tom Plaeschke und Niklas Heese verkürzten auf das Zwischenzeitliche 4:11, doch am Ende war es vor allem ihr torgefährlichster Mann Michael Hahn, der mit insgesamt sechs Treffern dem Gastgeber zum 19:6(2:1, 7:1, 3:2, 7:2)-Sieg führte.
Im eng getakteten Turnierplan startete für Warnemünde bereits eine Stunde nach Abpfiff die 2.Partie des Tages, nun gegen den SC Hellas Hildesheim. Die HSG legte ohne Furcht los und durch den Treffer von Konrad Meyer, lautete der 1.Pausenstand gar 3:2-Führung für Warnemünde. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch auf beiden Seiten. In diesem torreichen Duell zeigten beide Teams eine eher schwache Verteidigung und so boten sich den Zuschauern viele feine Torszenen im Minutentakt. Der Wendepunkt im Spiel stellte das 3.Viertel dar. Die HSG hatte schon Kräfte beim Auftakt gelassen und Hildesheim übernahm nun das Zepter. Ihr Ilja Immermann markierte als Toptorschütze dieses Spiels alleine Vier seiner Sechs Tore in diesem Abschnitt. Die HSG ging mit einer Hypothek von 7:12 ins Schlussviertel und angeführt von ihrem Kapitän Niklas Heese konnte zumindest das Viertel mit 7:5 gewonnen werden, leider ging das Spiel dennoch knapp mit 14:17(3:2, 1:3, 3:7, 7:5) verloren.

„Der NSV-Pokal gilt seit Jahren als Gradmesser für die kommende Spielzeit und wir gehen als Aufsteiger der 3.Liga ins Haifischbecken 2.Liga-Nord, wo das Niveau vor allem in der Breite um ein Vielfaches höher ist, als in der 3.Liga, so dass wir uns mit der heutigen Leistung eigentlich vor Niemandem verstecken müssen. Es steckt zwar noch viel Arbeit drin aber wir haben heute ein echtes Ausrufezeichen gesetzt, zumal wir Auswärts auf eine Handvoll Spieler verzichten mussten, die uns sicherlich zu Hause und auch sonst weiter verstärken werden,“ sagte HSG-Trainer Strege nach dem NSV-Pokal. Den Titel holte sich indes Laatzen mit einem deutlichen 21:11-Sieg über Hildesheim.
Sein Debüt im HSG-Dress feierte heute Kourosh Behradfar. Der 33-jährige Iraner und ehemalige U16-Nationalspieler seines Landes verstärkt die HSG auf der rechten Außenposition ab dieser Saison. Er war mit zwei Treffern auch schon erfolgreich. Besser machte es der 2.Linkshänder im Team von Warnemünde. Tom Plaeschke belegte in der Torschützenliste mit seinen fünf Toren den 4.Platz, Erster wurde auch hier mit Michael Hahn (15Tore) ein Laatzener.
TEXT: Jörg Behlendorf, HSG
HSG im NSV-Pokal in Laatzen:
Fabian Schulz (Torhüter) – Adrian Reihs (1 Tor), Jacob Groß (nur gegen Laatzen), Ben Ramforth (nur gegen Hildesheim), Jonte Tristan Briese (1), Daniel Thiele (1), Kapitän Niklas Heese (2), Maurizio Reitzig (1), Roman Gruchow, Konrad Meyer (4), Tom Plaeschke (5), Kourosh Behradfar (2), Peter Blumberg (3), Felix Schenk
Spielplan, NSV-Pokal, 3.9.2022, Spielort Laatzen
14Uhr: SpVg Laatzen – HSG Warnemünde 19:6 (2:1, 7:1, 3:2, 7:2)
16.30Uhr: SC Hellas Hildesheim – HSG Warnemünde 17:14 (2:3, 3:1, 7:3, 5:7)
19Uhr: SpVg Laatzen – SC Hellas Hildesheim 21:11
Endstand:
1. Laatzen, 2. Hildesheim, 3. Warnemünde – alle 3 Teams für den DSV-Pokal 2022/2023 qualifiziert – Die Auslosung der 1. Runde für Ende November/Anfang Dezember steht noch aus.