Wasserballer trotz Pokal-Aus mit großem Herz und Werbung für den Sport
HSG Warnemünde unterliegt dem SV Weiden mit deutlich
Die HSG Warnemünde verlor erwartbar in der 2. Runde des Deutschen Pokals gegen den SV Weiden aus der Oberpfalz/Bayern leider klar mit 1:19 (1:3, 0:4, 0:6, 0:6). Für die Wasserballer der HSG war das Pokal-Aus am Ende zweitrangig. HSG-Trainer Christian Strege nach der Partie: „Wir haben im Vorfeld gesagt, wir wollen das Duell gegen den Bundesligisten genießen und die Chance die wir nicht haben, vielleicht nutzen. Es kam wie es kam, das ist überhaupt nicht schlimm. Es hat für meine Spieler großen Spaß gemacht, mal wieder gegen einen Bundesligaverein zu spielen. Das passiert uns nicht alle Tage und dafür haben wir uns in der 1. Halbzeit ganz gut geschlagen. In der 2. Halbzeit war die Fehlerquote dann zu hoch und Weiden agierte abgezockt. Es war dennoch eine echte Werbung für unseren Sport,“ resümierte Strege.
In der Tat stimmten die Rahmenbedingungen. Wenige Minuten vor dem Anpfiff füllte sich die Rostocker Neptunhalle immer mehr, bis kaum noch ein Platz frei war. Als dann schon gleich im Startviertel HSG-Torhüter Fabian Schulz eine Glanzparade nach der anderen zeigte und Peter Blumberg zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss traf, war die Stimmung in der Halle perfekt. Zum Leidwesen der Warnemünder, zog dann der SV Weiden unwiderstehlich Tor um Tor davon und siegte am Ende etwas zu hoch aber hochverdient mit 19:1. Von der 1. bis zur letzten Minute ließ die HSG jedoch nie locker und vergab die wenigen sich bietenden Torchancen und hätte im Spielverlauf eigentlich ein wenig mehr Ergebniskosmetik betreiben können, doch die Gäste konterten die HSG eiskalt aus. So zog Weiden schlussendlich ins Achtelfinale des DSV-Pokals ein. Die 3. Runde wird erst am 21. Januar im neuen Jahr ausgespielt.
HSG-Kapitän Niklas Heese fügte an: „Natürlich ist es im 1.Moment schwierig einer 1:19-Niederlage etwas Positives abzugewinnen, doch haben wir schon durch den Sieg gegen Hamm in Runde 1 unser Soll erfüllt und so haben wir gegen Weiden ohne Druck spielen können. Ein Riesenlob geht dabei an unseren Torhüter. Fabian hat wahnsinnig gehalten und die vollbesetzte Neptunhalle hat heute allen verdeutlicht, wie großartig dieser Sport und die Stimmung beim Wasserball sein kann. Immerhin sitzen die Zuschauer stets im Trockenen und Warmen,“ schmunzelte Heese am Ende.
HSG gegen Weiden: Fabian Schulz (Torhüter) – Adrian Reihs, Jacob Groß, Jonte T. Briese, Kapitän Niklas Heese, Maurizio Reitzig, Roman Gruchow, Konrad Meyer, Jörg Behlendorf, Kourosh Behradfar, Peter Blumberg (1 Tor), Ben Ramforth
DSV-Pokal 2. Runde, Termine:
05.11., 16.00Uhr, Duisburger SV 98 – SV Würzburg 05 – 15:13
05.11., 18.00Uhr, SGW Rhenania/BW Poseidon Köln – SV Poseidon Hamburg – 17:4
05.11., 18.00Uhr, SV Cannstatt – Düsseldorfer SC – 10:8
05.11., 18.00Uhr, SC Neustadt – SV Bayer Uerdingen 08 – 9:11
05.11., 18.00Uhr, SV BW Bochum – SV Krefeld 72 – 12:11
05.11., 19.00Uhr, SC Wfr. Fulda – WU Magedeburg – 8:6
06.11., 14.30Uhr, HSG Warnemünde – SV Weiden 1921 – Rostocker Neptunhalle – 1:19
20.11., 13.30Uhr, SVV Plauen – SC Wedding Berlin
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DSV-Pokal, Achtelfinale 21.1.2023, Auslosung noch offen
Text: Jörg Behlendorf