Ole Rosler triumphiert vom Turm, Jette Müller holt zwei Titel vom 3m-Brett

Was für ein Abschluss für den WSC bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin. Nach den beeindruckenden Leistungen der Rostocker Wassersprungtalente am ersten Wettkampftag, lieferten die Schützlinge von Michail Sachiasvili auch am Samstag und Sonntag noch einmal bravourös ab.

Olympia-Teilnehmerin Jette Müller, die seit diesem Jahr in Dresden bei Shabaz Shahnazi trainiert, steigerte sich im 3 Meter Kunstspringen von Runde zu Runde. Nahm sie im Vorkampf bereits den zweiten Platz ein, überholte sie im Halbfinale bereits die Berlinerin Lena Hentschel. Im Finale bewies Müller noch einmal ihre ganze Routine und sicherte sich mit 323,10 Punkten den DM-Titel. Damit verteidigte die 21-Jährige nicht nur ihren Titel vom vergangenen Jahr. Sie überbot damit ein weiteres Mal die WM-Vorgabe von 300. Neben Müller erreichten auch Zoè Schneider und Emily Steinhagen das Finalspringen. Schneider baute ihre Serie mit dem zweieinhalb Auerbach in gehockter Ausführung (Schwierigkeitsgrad von 15,1) aus und überzeugte mit dem fünften Platz. Jugend-EM-Medaillenträgerin Steinhagen zeigte in der Schwimm- und Sprunghalle im Europapark Berlin erstmals eine komplette Frauenserie und belohnte sich mit dem 8. Platz.

Zum Abschluss der Hallenmeisterschaften traten die Olympiasechsten von Paris, Jette Müller und Lena Hentschel (Berlin), dann noch im Synchronspringen vom 3m-Brett an. Erwartungsgemäß ließen sie hier die Konkurrenz hinter sich gelassen, sicherten sich mit 289,95 Punkten im Finale Gold und erfüllten mit ihrem Vorkampfergebnis von 300,06 Punkten sogar schon die Vorgabe für eine WM-Nominierung.

Im Turmspringen der Männer wurde der Wasserspringerclub Rostock von Ole Rösler, Espen Prenzyna sowie von Nachwuchskaderathlet Iven Prenzyna vertreten. Speziell erstere wollten, nach Silber im Synchronspringen, nun auch im Einzelspringen nach den Medaillen greifen. Der 17-Jährige Rösler setzte im Vorkampf bereits ein dickes Ausrufezeichen, als er mit 455,85 Punkten über der WM-Nominierungsvorgabe blieb. Im Halbfinale und Finale zeigte er erneut seine ganze Klasse, sicherte sich ein ums andere Mal Höchstnoten. Die gesamte Konkurrenz blieb abgehängt und Ole Rösler krönte sich zum neuen Deutschen Meister.
Zeitgleich gelang seinem Trainingspartner Espen Prenzyna eine deutliche Steigerung im Finalspringen. Wenige Tage vor seinem 20. Geburtstag belohnte sich dieser mit DM-Bronze. Damit avancierte er zum zweitbesten Deutschen. Silber ging an den Spanier Jorge Rodriguez. Trainer Michail Sachiasvili auf ganzer Linie überzeugen konnte auch Espens jüngerer Bruder Iven, der sich ebenfalls für das Finale qualifizierte. Hier stockte er noch einmal mit einem dreieinhalb Auerbach in gehockter Ausführung auf und glänzte am Ende mit dem 9. Platz.

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