30. Winter-Universiade abgesagt

Die 30. Winter-Universiade, die vom 11. bis 21. Dezember 2021 in Luzern hĂ€tte stattfinden sollen, ist abgesagt worden. Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie und der damit verbundenen EinreisebeschrĂ€nkungen entschied sich das ausrichtende Organisationskomitee in enger Abstimmung mit dem Veranstalter, dem Internationalen Hochschulverband (FISU), heute fĂŒr die Absage des grĂ¶ĂŸten Multisport-Anlasses fĂŒr Studierende.

Logo allgemeiner deutscher hochschulsportverband„Wir sind betrĂŒbt und bedauern sehr, dass wir die Athletinnen und Athleten aus aller Welt, die sich intensiv auf ihre WettkĂ€mpfe vorbereitet haben, nicht wie geplant bei uns willkommen heißen dĂŒrfen“, erklĂ€rte OK-PrĂ€sident Guido Graf.

Es gelte unter anderem, die Verbreitung der neu entdeckten Covid-19-Virusvariante Omikron, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als besorgniserregend eingestuft worden war, in der Schweiz zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen. Dementsprechend habe der Bund unter anderem EinreisebeschrĂ€nkungen fĂŒr verschiedene LĂ€nder verfĂŒgt und diverse LĂ€nder auf die QuarantĂ€neliste gesetzt. Aufgrund dieser behördlichen Auflagen ist die DurchfĂŒhrung der Winter-Universiade 2021 nicht möglich.

So hĂ€tten die Maßnahmen unter anderem Einfluss auf die an der Winter-Universiade teilnehmenden Delegationen. GemĂ€ĂŸ heutigem Stand sind Australien, Belgien, DĂ€nemark, Großbritannien, die Niederlande, Hongkong, Israel und Tschechien von einer zehntĂ€gigen QuarantĂ€ne nach Einreise in die Schweiz betroffen. Weitere LĂ€nder dĂŒrften laut Angaben des Veranstalters mit hoher Wahrscheinlichkeit dazukommen.

Außerdem wĂŒrden die beschriebenen Einreisebestimmungen auch fĂŒr FachkrĂ€fte in verschiedensten Bereichen der Veranstaltung wie beispielsweise Zeitmessung oder TV-Produktion gelten. Dementsprechend sagte Mike Kurt, PrĂ€sident von Swiss University Sports: „Wir sind unglaublich traurig, dass wir diesen großartigen Anlass nicht durchfĂŒhren können und bedanken uns bei allen, die in den vergangenen Jahren so viel geleistet und investiert haben. Wir sind ĂŒberzeugt, dass Luzern 2021 trotz der Absage ein langfristiges VermĂ€chtnis fĂŒr den Schweizer Sport hinterlassen wird. So konnten rund um die Winter-Universiade fast 50 Legacyprojekte in Bereichen wie der StĂ€rkung der dualen Karriere, der Sportinfrastruktur, der Sportentwicklung oder der Innovation im Schweizer Sport lanciert oder umgesetzt werden.“

Der Vorstandsvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) Jörg Förster unterstrich: „Angesichts der letzten Entwicklungen rund um die pandemische Lage haben wir eine Absage der Winter-Universiade befĂŒrchtet. Nach all den Jahren der Vorbereitungen so kurz vor der Eröffnung ausgebremst zu werden, ist dennoch bitter. Es ist schwer vorstellbar, wie die Stimmung bei unseren Schweizer Kolleginnen und Kollegen ist, auch wenn die Entscheidung mit all ihren Konsequenzen richtig ist.“

adh-Sportdirektor Thorsten HĂŒtsch fĂŒgte mit Blick auf die 33 Aktiven, die der adh fĂŒr sieben der elf angebotenen Sportarten nominiert hatte, hinzu: „Es tut uns fĂŒr die studierenden Spitzensportlerinnen und -sportler leid, die sich die letzten Wochen intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet haben. Auch wenn das Highlight nun entfĂ€llt, gilt unser Dank auch den WintersportverbĂ€nden, mit deren Hilfe im Vorfeld zahlreiche, perspektivisch aussichtreiche Nachwuchsathletinnen und -athleten auf die Veranstaltung orientiert werden konnten.“

adh

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