Als Laage in der höchsten Liga kickte – was für eine geile Zeit

Dem Fußballfachmann ist bekannt, dass die Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern die höchstklassige Fußball-Liga auf dem Gebiet des Landesfußballverbandes Mecklenburg-Vorpommern ist. Als Verbandsliga bildet sie eine der sechsthöchsten Spielklassen im deutschen Ligen-System. Der Verbandsligameister steigt direkt in die Oberliga Nordost auf. Gegründet wurde die Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern mit Beginn der Saison 1991/92 als Landesliga Mecklenburg-Vorpommern. In dieser höchsten Liga Mecklenburg-Vorpommerns mischten auch die Kicker aus Laage, vor 30 Jahren, richtig gut mit.
Mit einem Blick zurück darf man mit Stolz feststellen, dass die Stadt Laage die kleinste im Feld der 16 Teilnehmerstädte war. Immerhin fanden sich in dieser Liga Mannschaften aus Neubrandenburg, Schwerin, Stralsund, Wismar und Malchow wieder. Fußballfans in und um Laage können sich bestimmt noch gut daran erinnern, wie der ehemalige FSV Laage 07 in dieser Landesliga Mecklenburg-Vorpommern kämpfte und spielte.

Tolle Fußballfeste hat es gegeben, absolute Aufreger und sportliche Schlachten auf der altehrwürdigen Recknitzkampfbahn. Das Nichtantreten der Neubrandenburger und die unverständliche Entscheidung des Sportgerichtes, das Spiel neu anzusetzen, löste seinerzeit eine riesige Diskussion auf Fußballplätzen und an Biertheken aus. Aber auch der Auswärtssieg bei TSV Grün Weiss Rostock wird einigen noch in Erinnerung sein. Genau wie der 5:0 Sieg beim Schweriner SC, am vorletzten Spieltag.  An diesem Tag schrieben sich die Recknitzstädter mit dem verbundenen Klassenerhalt in die, wenn auch kleinen sportlichen Geschichtsbücher. Und selbstverständlich werden sich einige erinnern, dass durch verletzungs-und arbeitsbedingte Ausfälle und Unsportlichkeiten sogar das Abstiegsgespenst an der Recknitzkampfbahn lauerte. Aber während der gesamten Saison 1991/92 stand das Team von Übungsleiter Jürgen Schülke nie auf einem Abstiegsplatz.

Mit 21:39 Punkten und 45:74 Toren konnten die Kicker aus der kleinen Recknitzstadt am Ende den 12. Tabellenplatz erkämpfen und selbstbewusst den Klassenerhalt feiern. Und mit dem Slogan, den ein Schlagerbarde schmettern würde: „Was für eine geile Zeit.“, genossen die Aktiven dieses ganz besondere Gefühl. Heute sind einige der damals aktiven Kicker u.a. beim Laager SV 03, beim Sportclub Laage und beim SV Warnemünde/Handball ehrenamtlich aktiv.
Zurückblickend bleibt zu erwähnen, dass die Liga seit der Spielzeit 1995/96 Verbandsliga Mecklenburg-Vorpommern heißt, während die Landesliga im Folgenden nur noch als Unterbau der Verbandsliga diente. Seit Beginn der Spielzeit 2009/10 wird unterhalb der Verbandsliga in drei Landesliga Staffeln gespielt, die sich in die Bereiche Nord, West und Ost aufteilen. Seit 2017/18 wurde das Ligasystem in Mecklenburg-Vorpommern aufgrund sinkender Vereinszahlen umgestellt und die Landesliga ist nur noch in zwei Staffeln vertreten.

eddw

Folgende Spieler absolvierten die Landesliga Saison 1991/92:

Klaus Nehls, Andreas Knoch, Thorsten Pügge, Adolf Steinberg, Rüdiger Wulf, René Ackermann, Torsten Diebenkorn, Detlef Harm, Daniel Peters, Frank Sebastian, Nils Frömel, Klaus-Dieter Gräfe, Andreas Pieper, Henry Pingel, Torsten Kleindorff, André Stache, Marcel Hoffmann, Alfons Steinberg, Matthias Barkowski.

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