Start am Samstag bei der Ironman 70.3 Middle East Championship – Wettkampf in Bahrain ist der erste nach langer Pause – Motivation für weiteres Training tanken
Rostock. Mit großer Vorfreude und einer positiven Einstellung blickt Andreas Raelert auf das kommende Wochenende. Nach einer langen Pause startet der Rostocker am Samstag bei der Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain. „Für mich geht es in erster Linie darum, etwas Wettkampfluft schnuppern zu können. Es ist ein unglaubliches schönes Gefühl, wieder eine Startnummer tragen zu können“, sagt Andreas Raelert, der während der vergangenen Monate eine Fraktur im Oberschenkel auskuriert hat. „Ein kleiner Radsturz hat meine Pläne für die Saison 2018 in großem Stil verändert“, sagt Andreas Raelert, „ich bin sehr dankbar dafür, dass ich wieder starten darf, und ich hoffe, dass ich aus Bahrain Motivation für mein weiteres Training mitnehmen darf.“
In den vergangenen Monaten stand der Genesungsprozess im Vordergrund. „Die Verletzung ist ausgeheilt“, sagt Andreas Raelert, „ich habe mein Training nach und nach gesteigert, darf seit ein paar Wochen richtig trainieren und bin bis hierhin recht zufrieden.“ Auch wenn der Rostocker noch nicht über die spezifische Wettkampfhärte verfügt und weniger gezielte Tempoeinheiten absolviert hat, blickt er zuversichtlich in Richtung Bahrain. „Ich gehöre nicht zu den Favoriten“, sagt er, „für mich bedeutet dieses Rennen in erster Linie einen ganz persönlichen Startschuss auf meinem weiteren Weg.“ Sein Hauptaugenmerk liegt bereits klar auf der Saison 2019: „Für mich ist es wichtig, nach Bahrain baldmöglichst mit dem Formaufbau für das kommende Jahr zu beginnen. Ich möchte 2019 gerne das zeigen, was ich mir für 2018 erhofft hatte. Der Wettkampf am Samstag wird mir Impulse geben, woran ich arbeiten muss.“ Das Saisonziel 2019 ist bereits fest umrissen: „Mein großes Ziel bleibt der Ironman Hawaii.“
Der Rostocker, der vor wenigen Wochen zum zweiten Mal Vater wurde, erwartet in Bahrain ein hart umkämpftes Rennen. „Es wird sicher sehr anspruchsvoll werden“, sagt Andreas Raelert, „Bahrain ist immer schon ein schnelles Rennen gewesen.“ 2014 gewann sein Bruder Michael den damals als Rennen der Challenge-Serie ausgetragenen Premieren-Wettkampf in Manama. „Es ist ein flacher Highspeed-Kurs“, sagt Andreas Raelert, „es ist zwar oft sehr windig, aber immer extrem schnell. Insbesondere beim Laufen muss die Leistung stimmen.“ Er betrachtet das Rennen auch deshalb mehr als Standortbestimmung, wo er nach dem absolvierten Training derzeit steht. „Ich bin selbst gespannt, wie es wird.“
Zu den Favoriten gehört zweifelsohne Titelverteidiger Kristian Blummenfelt. Der Norweger, der vor allem auf der Olympischen Distanz bekannt ist, gewann im Vorjahr in Bahrain dank einer souveränen Leistung sein Debüt auf der halben Ironman-Distanz. Im Laufen distanzierte Blummenfelt damals den Neuseeländer Terenzo Bozzone, der nach einem schweren Radunfall im Sommer erst zwei Wochen vor der Ironman 70.3 Middle East Championship in Western Sydney mit einem Sieg ins Renngeschehen zurückgekehrt ist. Der Vorjahresfünfte Matt Trautmann (Südafrika), Adam Bowden (Großbritannien), Pieter Heemeryck aus Belgien, Blummenfelts Trainingspartner und Landsmänner Gustav Iden und Caspar Stornes oder auch der Kanadier Brent McMahon gehören zu den weiteren Topfavoriten. „Die Liste mit sehr guten Athleten ist lang“, sagt Andreas Raelert, „ich werde aber am Samstag vor allem auf mich selbst schauen und versuchen, eine solide Leistung zu zeigen, vor allem aber die Wettkampfatmosphäre genießen.“ Sein Fokus ist nicht allein auf die Ironman 70.3 Middle East Championship Bahrain gerichtet, sondern geht bereits weit darüber hinaus.
Quelle: Team Raelert-Brothers