Sport- und Mitmach-Angebote fĂŒr die „Kids“ am 4. November auch in Schwerin
Sportliches Ausprobieren und mitmachen ist in Schwerin wieder angesagt – mit beneFIT: „Schau zu – mach mit!“. Am 4.November 2017 können insbesondere die sportlich interessierten Kinder im Alter von 6 Jahren bis 12 Jahren  im Sportzentrum „belasso“ ihre Sportart und ihren Verein „entdecken“.
Viele Schweriner Sportvereine werden sich und ihre Angebote dort vorstellen und prĂ€sentieren. Ziel ist es, die Kinder zu mehr Bewegung und SpaĂ am Sport zu motivieren. Zwischen 11.00 Uhr und 16.00 Uhr wird es am 4.November 2017 im „belasso“ gerade fĂŒr die „Kids“ sportlich „rund“ gehen.
Vor sieben Monaten, am 1.April 2017, gab es beneFIT auch in Rostock. Wie in Schwerin sind auch in Rostock die Wirtschaftsjunioren bei der IHK und die stĂ€dtischen SportbĂŒnde die Veranstalter.
ZurĂŒckgeblickt: âbeneFITâ 2017 in Rostock
Viel Zuspruch zur Veranstaltung
Die Wirtschaftsjunioren Rostock luden am 1. April alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zum bereits fĂŒnften kostenfreien Aktionstag âbeneFITâ in das HCC Rostock ein. Gut 25 Sportvereine der Hansestadt Rostock stellten an StĂ€nden und mit Showprogrammen ihre Angebote vor. Mitmach-Aktionen, WettkĂ€mpfe und ein Stempelparcours motivierten unter der Schirmherrschaft des bekannten Maskottchens Wolfi der ROSTOCK SEAWOLVES zu mehr Bewegung und SpaĂ am Sport.
Wer von den 650 Kindern hat wohl vorher schon einmal Aikido ausprobiert oder Inline-Hockey, Cheerleading,Rennrad fahren, Kanupolo, oder Fechten im Rollstuhl? Diese und weitere Sportarten konnten von den Kindern und auch zum Teil durch deren Eltern ausprobiert werden.
Die Kinder waren alle begeistert und standen bei dem einen oder anderen Verein Schlange, um einmal die Sportart testen zu können.Viele der Kinder waren bereits StammgĂ€ste des Aktionstages und brachten dieses Mal Freunde und Verwandte mit. DarĂŒber hinaus waren mehr als 65 Schulen und Kitas vor Ort prĂ€sent.
Auch in diesem Jahr konnten die Kinder durch das Sammeln von Stempeln (durch Ausprobieren der Sportarten) an der Tombola teilnehmen. Moderator Matthias Bohn sorgte fĂŒr Unterhaltung rund um Bewegung und gesunde ErnĂ€hrung.
Die WirtschaftsjuniorenRostock bedanken sich beim Stadtsportbund fĂŒr die gute Zusammenarbeit, den Vereinen fĂŒr Ihr Engagement, den Sponsoren fĂŒr Ihre UnterstĂŒtzung und vor allem bei den Kindern und ihren Eltern. Denn ohne diese wĂ€re die Veranstaltung nicht so ein Erfolg.
Organisiert wurde âbeneFITâ von den Wirtschaftsjunioren Rostock und Stadtsportbund Rostock e. V. Das fĂŒr die teilnehmenden Kinder und Eltern kostenfreie Projekt wurde von zahlreichen Rostocker Unternehmen und Einrichtungen unterstĂŒtzt. Ein besonderer Dank geht an die Industrie- und Handelskammer zu Rostock sowie die OSPA-Stiftung.
Pressemitteilung â Wirtschaftsjunioren Rostock
Sportliches Kalenderblatt: beneFIT im MĂ€rz 2011 zum ersten Mal in Schwerin
Nachwuchsförderung im Sport und âbeneFITâ 2011 (Beitrag vom 5. MĂ€rz 2011)
Das Schweriner Sport-Event âbeneFITâ aus Sicht des Trainers und Sportwissenschaftlers Uwe Fox
Zur Zeit gibt es in Schwerin mehr als 100 Vereine mit fast 18.000 Mitgliedern. Aber um die sportliche Zukunft Schwerin zu sichern und um einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit und Fitness zu leisten, mĂŒssen noch mehr Schwerinerinnen und Schweriner, gerade im jungen Alter, fĂŒr den Sport gewonnen werden.
Vor diesem Hintergrund fand am 5. MĂ€rz im Vitalcenter Schwerin-Lankow eine groĂe Sportveranstaltung âbeneFITâ, die sich an die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Klassen 1-6 wandte, statt. Viele Schweriner Sportvereine stellten sich dort vor, so der âVerein fĂŒr LeibesĂŒbungenâ, âBreak Inâ, der erste Billard-Club Schwerins, der Schweriner SC, die Karateschule Tokugawa, der MC Schwerin Krösnitz, das Tanz-Sport-Centrum Schwerin, die Schweriner Fechtgesellschaft, der Schweriner Tennis-Club von 1908, der Kampfkunstverein DOJO RONIN, der Burgsee-Verein, der erste Schweriner Judo-Club, der FSV 02 Schwerin und viele andere mehr âŠ
Nachgefragt beim Schweriner Trainer und Sportwissenschaftler Uwe Fox â Uwe Fox ĂŒber die Bedeutung einer sportiven Nachwuchsförderung und âbeneFITâ
âSportliche BetĂ€tigung ist fĂŒr Kinder unabdingbarâŠâ
Frage: Welche Bedeutung hat die Förderung von Nachwuchs-Talenten aus Deiner Sicht in der heutigen Gesellschaft ?
Uwe Fox: Will Deutschland weiterhin im Weltsport eine Rolle spielen, muĂ es unbedingt eine gröĂere Förderung von geeigneten Nachwuchs-Talenten geben. Meines Wissens soll es eine solche bereits geben und greift auch schon. So gibt es eine finanzielle UnterstĂŒtzung von 1.500 Euro monatlich fĂŒr Top- Kader.
Damit ist der Athlet abgesichert und kann sich voll auf seine sportliche Ausbildung konzentrieren. Aber um Spitzenleistungen zu sichern, bedarf es auch einer zielgerichteten Sichtung und Auswahl von Talenten. Nicht zuletzt muĂ eine entsprechende Ausbildung und Betreuung gegeben sein. Und das kann nicht alles von ehrenamtlichen KrĂ€ften abgesichert werden. Es mĂŒssen viel mehr hauptamtliche Trainer eingesetzt werden.
Frage: Welche Erfahrungen haben Sie persönlich bei der Betreuung von jungen Sport-Talenten gemacht?
Uwe Fox: Sehr gute, denn ich bin seit 40 Jahren im Sport und dabei seit 1983 als Trainer tĂ€tig. Ich kenne also die DDR-Zeit, als zu Schulsportfesten circa 10 Trainer verschiedenster Sportarten um Talente buhlten. Ich kenne das damalige ESA-System, welches gar nicht verkehrt war und ich kenne die Nachwendezeit, als alles erst âsortiertâ werden muĂte, abgeschafft wurde, um dann neu aufzubauen.
Aber eines war stets klar: Den Leistungssport braucht man nicht neu erfinden, man muĂ diesen ânurâ nach seinen entsprechenden Voraussetzungen ausrichten. Damals wie heute sind doch erfolgreiche Arbeit erst durch FleiĂ, Engagement und Zusammenarbeit, Teamarbeit, möglich.
Frage: Welche Bedeutung hat eine Veranstaltung wie âbeneFITâ, die betont junge Sportinteressierte ansprechen möchte?
Uwe Fox: In einer Zeit, in der sportliche BetĂ€tigung im Verein doch fast durch das Fernsehen oder den Computer ersetzt oder âabgeschafftâ wurde, ist es enorm wichtig, darauf aufmerksam zu machen, was der jeweilige Verein und was Sport und Spiel allgemein bedeuten. BeneFIT ist genau die Veranstaltung, die ein groĂes Spektrum an Angeboten bietet. Und wenn die Kids sich gleich vor Ort ausprobieren können, die Eltern dort Hinweise ĂŒber VereinsmodalitĂ€ten bekommen und fĂŒr alle ein Mittagessen bereit steht, ist der Familientag abgesichert. Das ist doch nahezu ideal, oder?
Frage: Wie âdefinierenâ Sie die sportliche BetĂ€tigung von Kindern und Jugendlichen im Internet-Zeitalter?
Uwe Fox: Wie gesagt, mir schien die VereinstĂ€tigkeit durch den PC oder TV âfast abgesetztâ. Es gab und gibt Studien und Statistiken, die belegen, dass gerade SchulanfĂ€nger unbeweglich, ĂŒbergewichtig und damit auch etwas âfaul und trĂ€geâ sind. Hier sind die Ansatzpunkte zu suchen. Allerdings kommen wir am Internet nicht vorbei. Also mĂŒssen wir es uns zunutze machen. Viele Sportvereine, FreizeitstĂ€tten oder aber auch Fitness-Studios haben hervorragende Seiten, die informieren und auch inspirieren.
Frage: Welche weiteren Projekte mĂŒĂte es geben, damit noch mehr Kinder zum Sport treiben âbewogenâ werden?
Uwe Fox: Auch das Sporttreiben muĂ nicht neu erfunden. Es muĂ eben eingeordnet werden. Es gibt viele Projekte, die hervorragend sind. Es gibt zudem viele Vereine, die ausgezeichnet arbeiten. Hinzu kommen die Kranken- bzw. Gesundheitskassen. Die Sportjugend bietet das Projekt: âBewegte Kinderâ oder âJugendsport im lĂ€ndlichen Raumâ, zeichnet dafĂŒr den jugendfreundlichsten Verein aus. Es gibt das âBabyschwimmenâ sowie das Mutter-Kind-Turnen.
Auch gibt es den Verein: Sportler helfen Kinder e.V., in dem erfolgreiche Sportler sozial bedĂŒrftige Kinder und Jugendliche im Sport unterstĂŒtzen. Das ist eine tolle Sache, hier greift die Vorbildwirkung ein. Toll!
Bei uns Boxern haben wir Kindergruppen im Kindergartenalter, da wird nicht gegeneinander geboxt, sondern die Power und auch Aggressionen werden am Boxsack gelassen. Es gibt schon viel, aber allen voran stehen doch der Schulsport und das dortige Angebot in der Freizeit. Wenn hier nur die begrenzte Anzahl von Stunden angeboten wird, dann ist das zu wenig. Und wenn einer Schule die Sport- oder Turnhalle ganz fehlt, dann fehlen auch mir die Worte. Auch mĂŒĂte die vorhin angesprochene TĂ€tigkeit von Ehrenamtlichen (Bessere EntschĂ€digung!) oder der Einsatz von hauptamtlichen KrĂ€ften im Bereich des Sports verbessert werden.
Dann weiterhin viel Erfolg!
Marko Michels