Am 3. August trafen sich in der Sport & Beach Arena in Warnemünde Mannschaften aus Dortmund, Berlin, Greifswald, Lübeck und Rostock, um vor traumhafter Ostseekulisse das beste Beachrugbyteam zu ermitteln. Insgesamt sechs Männer- und drei Frauenmannschaften kämpften sich dynamisch einen Tag lang durch feinen Sandstrand direkt unterhalb des Warnemünder Leuchtturms.
Die Gastgeber des Hochschulsports der Universität Rostock hatten sich für den Tag viel vorgenommen. Seit April hatten die Studierenden des Rugbykurses die Grundlagen der körperbetonten Sportart unter der Federführung von Kursleiter André Goeda sowie Co-Trainers Marten Paulsen erlernt und freuten sich auf einen spannenden Wettkampftag mit krachenden Tacklings und anstrengenden Sprints im Ostseesand.
Bei den Herren lag die Favoritenrolle an diesem Tag bei den angereisten Berliner Mannschaften. Die Studierenden aus der Bundeshauptstadt der Humboldt- sowie Technischen Universität hatten teils erfahrene Vereinsspieler in ihren Reihen, die in der zweiten Rugby-Bundesliga aktiv sind, oder waren im letzten Jahr Sieger beim Beachrugbyturnier in Berlin geworden. Doch auch das Team der Dierkower Elche bestehend aus Rostocker Studierenden rechnete sich Chancen auf eine vordere Platzierung aus.
Der Turnierablauf sah insgesamt 21 Spiele im Modus jeder gegen jeden vor, wobei jede Partie zwei mal fünf Minuten dauerte und auf einem 30x20m großem Feld ausgetragen wurde. Im ersten Spiel traf der Hochschulsport der Uni Rostock gleich auf den Turnierfavoriten der Humboldt Universität aus Berlin. Die Rugbyneulinge aus Rostock waren hier auf verlorenem Posten und mussten sich letztlich mit 8:0 deutlich geschlagen geben. Trotz der hohen Niederlage zeigten sich die Gastgeber begeistert von der harten Sportart und verdienten sich Respekt bei Gegnern und Zuschauern für ihre aufopferungsvolle Verteidigungsarbeit.
Im zweiten Spiel gegen die TU Berlin gab es zwar wieder eine Niederlage für die Rostocker Uni-Mannschaft, doch gelang hier der allererste Versuch, also das Ablegen des Rugbyballs im gegnerischen Malfelds, durch den Maschinenbaustudenten Johannes Beiker. Auch im Spiel gegen die Greifswalder Vertretung konnten kein Sieg eingefahren werden, doch das deutliche 2:9 Endergebnis vermochte die Rostocker Studenten nicht entmutigen.
Gegen das Team der Dierkower Elche folgte später eine weitere 2:11 Niederlage, bei der wieder Beiker als auch der indische Austauschstudent Nicky Koganti für die Uni Rostock punkten konnten. Erst im letzten Spiel gegen die Mannschaft der Alumni der Universität Rostock konnte das Ergebnis knapp gehalten werden. Teilweise ließen die jungen Studenten die Alumni wie die sprichwörtlichen „Alten Herren“ auf dem Spielfeld aussehen. Doch in der letzten Aktion des Spiels konnten die Alumni noch einmal punkten und sich den 2:3 Sieg sichern.
Im Gesamtklassement belegen die Studenten der Uni Rostock den letzten Platz, konnten sich aber in jedem Spiel steigern und sind über den Tunierverlauf zu einer richtigen Mannschaft zusammengewachsen. Co-Trainer Marten Paulsen war nach der Siegerehrung schwer von seinem Team begeistert: „Was die Jungs heute gezeigt haben, ist der absolute Wahnsinn. Einige haben vor vier Monaten das erste Mal überhaupt einen Rugbyball in der Hand gehabt und zeigen dann so eine tolle Leistung. Ich bin schwer begeistert und wirklich stolz auf die Studenten.“
Die Rostocker Studentinnen spielten gegen Lübeck und Dortmund jeweils zwei Mal und konnten sich gegen die Uni Lübeck einmal 11:2 sowie im zweiten Spiel 8:2 durchsetzen. Gegen den Favoriten der Technischen Universität aus Dortmund gab es eine knappe 4:6 Niederlage und im letzten Spiel des Turniers ein 4:4 Unentschieden, bei dem auch ein Sieg möglich gewesen wäre, doch die Rostocker Studentin der Biowissenschaften Annika Brüger konnte den entscheidenden Pass nicht kontrollieren und vergab so kurz vor Abpfiff die Siegchance. Damit belegten die Rostocker Damen einen starken zweiten Platz hinter Dortmund und vor Lübeck.
Platzierungen Damen:
1. TU Dortmund
2. Universität Rostock
3. Universität Lübeck
Platzierungen Herren:
1. HU Berlin
2. Universität Rostock/Dierkower Elche
3. TU Berlin
4. Universität Greifswald
5. Alumni Universität Rostock
6. Hochschulsport Universität Rostock
Text: Andre Goeda / Dierkower Elche