Trixi Worrack mit Rang drei im Zeitfahren
Die Straßen-Radsport-Entscheidungen der Rad-Europameisterschaften 2018 im Frauen-Bereich in Glasgow sind auch schon wieder Geschichte. In den sechs Konkurrenzen (Straßen-Einzel, Zeitfahren), Elite, Juniorinnen und U 23, gewannen die deutschen Teilnehmerinnen zweimal Silber bzw. dreimal Bronze.
Für die vierfache Weltmeisterin im Team-Zeitfahren von 2012 bis 2015 sowie vierfache Olympia-Teilnehmerin 2004, 2008, 2012 bzw. 2016 Trixi Worrack, Jahrgang 1981, in Cottbus geboren und Wahl-Bad Doberanerin, waren die EM auch sehr erfolgreich. Trixi gewann im Zeitfahren hinter Ellen van Dijk und Anna van der Breggen (beide Niederlande) Bronze.
Interview
Trixi Worrack über die Straßen-Radsport-EM in Glasgow, die Wettkämpfe im Elite-Bereich der Frauen, die Stimmung vor Ort, die Idee der „European Championships“ und die kommenden Rennen
„Die Stimmung war richtig gut…“
Frage: Die EM im Straßen-Radsport 2018 bei den Frauen in Glasgow sind bereits wieder Historie. Wie beurteilen Sie die Entscheidungen im Elite-Bereich der Frauen, ob im Straßen-Einzel und im Zeifahren, aus Ihrer Sicht?
Trixi Worrack: Sowohl im Straßen-Einzel als auch im Zeitfahren gab es aus meiner Sicht keine Überraschungen. Die Siege gingen jeweils an die Favoritinnen. Im Straßen-Einzel setzte sich Marta Bastianelli aus Italien, die in dieser Disziplin bereits 2007 WM-Gold gewann, vor Marianne Vos aus den Niederlanden, Olympiasiegerin 2012 und dreifache Weltmeisterin (2006, 2012 bzw. 2013) durch.
Dritte wurde Lisa Brennauer, die ja in Glasgow auch auf der Bahn sehr erfolgreich war und dort unter anderem Gold in der Einzel-Verfolgung errang. Im Zeitfahren triumphierten dann die beiden Niederländerinnen Ellen van Dijk, Zeitfahr-Weltmeisterin 2013 bzw. Zeitfahr-Europameisterin 2016, und Anna van der Breggen, Straßen-Radsport-Olympiasiegerin 2016, Gold und Silber.
Frage: Wie war ansonsten die Stimmung, der Zuspruch und die Organisation der europäischen Titelkämpfe?
Trixi Worrack: Die Stimmung war hier in Glasgow insbesondere beim Straßenrennen richtig gut. Es war ein Stadtkurs mit sehr vielen Zuschauern an der Strecke. Ansonsten fand ich es sehr schön, dass zeitgleich noch andere Sportarten ausgetragen wurden.
Frage: Auch im Nachwuchsbereich setzten die deutschen Radsportlerinnen in Glasgow sportliche Akzente. Wie beurteilen Sie die deutschen Perspektiven im Straßen-Radsport?
Trixi Worrack: Ich denke, dass im deutschen Straßen-Radsport bei den Frauen langsam wieder etwas nach kommt. Es bleibt zu hoffen, dass die Nachwuchs-Athletinnen dann international auch im Elite-Bereich den Anschluss an die Spitze bekommen werden.
Frage: Zurzeit finden ja unter dem Titel „European Championships“ fast zeitglich sieben EM statt, im Schwimmen, im Triathlon, im Golfsport, im Radsport, im Rudern und im Turnen in Glasgow und in der Leichtathletik in Berlin. Medial wurde dieses „neue“ Event ziemlich „hoch gejazzt“, obwohl es EM in den besagten Sportarten schon seit Jahrzehnten gibt. Was halten Sie von der „Idee“ der „European Championships“?
Trixi Worrack: Wie schon angesprochen, finde ich diese Idee ganz gut. Ich hatte schon das Gefühl, dass sich die Leute für diese „European Championships“ aufgrund der Vielzahl der Sportarten interessierten. Eine Sportart allein hätte nicht so viele Zuschauer gezogen!
Letzte Frage: Wie geht es nun für Sie sportlich und persönlich weiter?
Trixi Worrack: Ich fliege morgen, am 9. August 2018, von Glasgow nach Schweden. Wir haben dort zwei World-Tour-Rennen mit meinem CANYON-SRAM-Team. Danach geht es weiter zur Norwegen-Rundfahrt.
Vielen Dank und viel Erfolg bei den nächsten Rennen!
M.Michels